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Schwimmen mit Hund - mögliche Gefahren und wie du für Sicherheit sorgst

Die Temperaturen steigen! Das bedeutet: AB AN DEN BADESEE! 🐶 Schwimmen ist nicht nur eine tolle Abkühlung, sondern auch ein großartiges Training für Hunde, ob am Badesee oder im eigenen Hundepool. Damit du und dein Hund das kühle Nass sicher genießen könnt, haben wir hier einige wichtige Tipps für dich zusammengestellt.

Nicht alle Hunde sind geborene Schwimmer

Während einige Hunde wie Naturtalente ins Wasser springen, haben andere Hunde nicht die idealen körperlichen Voraussetzungen für das Schwimmen. Hunde mit großem Brustkorb und kurzen Beinen, wie Bulldogs oder Dackel, müssen sich besonders anstrengen, um über Wasser zu bleiben. Kurznasige Rassen, wie Möpse, können schnell Atemprobleme bekommen und ermüden schneller. Auch Hunde mit niedrigem Körperfettanteil, wie Greyhounds oder Dobermänner, haben ein erhöhtes Risiko beim Schwimmen. Mini-Rassen sollten ebenfalls vorsichtig sein, da sie schneller von Wellen oder Strömungen mitgerissen werden können.

Hund apportiert und schwimmt
© chris-mueller

Langsam ans Wasser gewöhnen

Nicht jeder Hund springt sofort ins Wasser. Lass deinem Hund Zeit, das Wasser in seinem eigenen Tempo zu erkunden. Zwinge ihn niemals ins Wasser, da dies zu einer dauerhaften Angst führen kann. Motiviere deinen Hund gern, dir ins Wasser zu folgen und achte darauf, dass er immer in deiner Nähe bleibt, um bei Bedarf schnell eingreifen zu können.

Schwimmwesten für zusätzliche Sicherheit

Schwimmwesten geben Hunden zusätzlichen Auftrieb und erleichtern es dir, deinen Hund im Notfall zu greifen und zu retten. Besonders für Hunde, die gerade erst schwimmen lernen, oder für solche, die nervös im Wasser sind, sind Schwimmwesten empfehlenswert. Auch wasserfeste Leuchthalsbänder können im Notfall hilfreich sein, um deinen Hund im Wasser zu lokalisieren.

Hund sitzt aus SUP mit Schwimmweste
© mbernardo2

Sauberes Trinkwasser mitbringen

Seen, Sümpfe und Bäche können krankmachende Organismen enthalten. Bringe daher immer sauberes Trinkwasser für deinen Hund mit. Auch Meerwasser ist selbstverständlich keine gute Wahl, da es zu Durchfall und Erbrechen führen kann. Biete deinem Hund regelmäßig frisches Wasser an und achte darauf, dass er kein Salzwasser aufnimmt.

Geeignete Badestrände wählen

Besuche möglichst ausgewiesene Hundebadestrände, an denen die Wasserqualität regelmäßig kontrolliert wird. Achte darauf, dass dein Hund nicht in Pflanzen oder Strömungen gerät, und halte ihn am besten in Ufernähe, wo er bei Erschöpfung schnell aus dem Wasser kann. Bei ausgewiesenen Hundestränden kannst du dir auch sicher sein, dass dein Hund willkommen ist.

Ständige Aufsicht

Beobachte deinen Hund während des Schwimmens immer genau. Hunde können sowohl überhitzen als auch auskühlen. Achte auf frühe Anzeichen von Hitzschlag oder Unterkühlung und mache bei Bedarf eine Pause. Nach dem Schwimmen sollten Hunde, die Wasser zu viel Wasser geschluckt haben, genau beobachtet und im Zweifelsfall von einem Tierarzt/ einer Tierärztin untersucht werden.

Nach dem Schwimmen richtig pflegen

Wasche deinen Hund nach dem Schwimmen möglichst, um Bakterien und ggf. Chemikalien zu entfernen. Trockne seine Ohren gut ab, um Ohrenentzündungen vorzubeugen. Achte auf Anzeichen von Infektionen wie unangenehmen Geruch oder Kratzen am Ohr.

Hund wird mit gelbem Handtuch abgetrocknet
© Sonja Rachbauer

Symptome erkennen

Achte nach dem Schwimmen auf Symptome wie Durchfall, Erbrechen oder Fieber, die auf Wasserparasiten hinweisen können. Blaualgen sind besonders gefährlich und können tödlich sein. Halte deinen Hund von Wasser fern, in dem du Algen siehst. Kann dein Hund seine Rute nach dem Badetag nicht mehr oben halten und Schmerzen haben, könnte er an einer Wasserrute leiden. Diese wird meist durch Unterkühlung oder zu kaltes Wasser ausgelöst. Du solltest dann in die Tierarztpraxis gehen.

Der seltene Fall einer Wasservergiftung

An heißen Tagen besteht die Gefahr einer Wasservergiftung, wenn Hunde zu viel Wasser in kurzer Zeit aufnehmen.

Beim Schwimmen kann dein Hund möglicherweise mehr Wasser aufnehmen, als sein Körper verarbeiten kann. Dies kann zu einer Hyperhydratation führen, auch bekannt als Wasservergiftung. Dabei schwellen die Zellen an, was zu erhöhtem Druck im Gehirn und in der Lunge führt. Im schlimmsten Fall kann ein Lungenödem entstehen, das unbehandelt Atemnot, Krämpfe und sogar den Tod verursachen kann. Besonders betroffen sind Hunde, die Bälle oder Äste aus dem Wasser apportieren, da sie dabei zusätzlich Wasser schlucken. Kleine Rassen sind besonders gefährdet, da sie schneller die täglich empfohlene Wassermenge von maximal einem Drittel ihres Körpergewichts erreichen.

Achte auf Symptome wie Unruhe, starkes Speicheln, Abgeschlagenheit, blasse Schleimhäute oder Erbrechen und suche im Notfall sofort einen Tierarzt/ eine Tierärztin auf. Vermeide es, deinen Hund große Wassermengen schlucken zu lassen, und mache regelmäßig Pausen.

Mit diesen Tipps kannst du die Zeit im Wasser sicher und entspannt mit deinem Hund genießen. Bleibe aufmerksam und sorge dafür, dass dein Hund das Schwimmen als positives Erlebnis erfährt.

Quellen: Gesundheitszentrum für Kleintiere Lüdinghausen, Badesaison - sicher schwimmen mit Hund, 30.05.2018; Solvejg Hoffmann, Wasservergiftung beim Hund: Wie Sie Ihren Vierbeiner schützen, 14.06.2023, GEO.

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