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Reisen mit Hund - Der ultimative Guide inklusive Tipps, Ratschlägen und Vorschriften

Reisen mit Hund kann ein tolles Abenteuer sein, das die Bindung zwischen dir und deinem Vierbeiner stärkt. Damit die Reise für alle entspannt und stressfrei verläuft, gibt es jedoch einiges zu beachten. In diesem Guide findest du alles, was du für deine nächste Reise mit Hund wissen musst – von der optimalen Vorbereitung über die besten Reisearten bis hin zu den Einreisebestimmungen verschiedener Länder.

Packliste für deinen Hund – Was du dabeihaben solltest

Eine gute Vorbereitung ist das A und O für eine stressfreie Reise mit deinem Hund. Hier eine Checkliste mit den wichtigsten Dingen, die du für deinen vierbeinigen Begleiter einpacken solltest:

  • Futter: Ausreichend Hundefutter für die gesamte Reise, inklusive Futternapf und Trinkflasche. Wasser für sollte natürlich auch stets an Bord sein.
  • Leine, Geschirr, Halsband, Schleppleine: Eine robuste Leine und ein gut sitzendes Geschirr für Spaziergänge und Sicherheitsgurte im Auto.
  • Hundebett oder Decke: Etwas Vertrautes von zu Hause, um deinem Hund unterwegs ein Gefühl von Sicherheit zu geben.
  • Spielzeug und Kauknochen: Zur Unterhaltung und Stressreduktion während der Reise.
  • Kotbeutel: Unverzichtbar für verantwortungsvolle Hundeeltern.
  • Handtücher, Bademantel: Für den Fall, dass dein Hund nass oder schmutzig wird.
  • Reiseapotheke: Notwendige Medikamente und eine gut ausgestattete Erste-Hilfe-Tasche (siehe unten).
  • Heimtierausweis und andere Dokumente: Wichtige Unterlagen für die Einreise in verschiedene Länder
Frau mit zwei Hunden wandert
© DEBOVE SOPHIE

Erste-Hilfe-Tasche für den Hund

Eine gut ausgestattete Erste-Hilfe-Tasche für deinen Hund kann im Notfall Gold wert sein. Hier eine Liste der wichtigsten Dinge, die in deiner Erste-Hilfe-Tasche nicht fehlen sollten:

    • Verbandszeug: Sterile Kompressen, elastische Binden, Pflaster und Klebeband.
    • Desinfektionsmittel: Für die Reinigung von Wunden (ohne Alkohol!)
    • Schere und Pinzette: Zum Entfernen von Fremdkörpern und Schneiden von Verbandsmaterial.
    • Zeckenzange: Für die sichere Entfernung von Zecken.
    • Augen- und Ohrentropfen: Für die schnelle Behandlung von Irritationen.
    • Kohletabletten 
    • Notfalltelefonnummern: Die Kontaktdaten deiner Tierarztpraxis sowie eine Notrufnummer für tiermedizinische Notfälle im Reiseland.

Reiseformen: Auto/Camper/Wohnmobil als bevorzugte Wahl

Hund in Auto Käfig im Kofferraum
© Anna-av

Das Reisen mit dem Auto oder Camper ist für Hundeeltern oft die angenehmste und flexibelste Möglichkeit. Hier sind einige Gründe, warum das Auto oder der Camper die beste Wahl sein könnte:

  • Flexibilität: Du kannst Pausen einlegen, wann immer dein Hund eine braucht, und bist nicht an feste Zeitpläne gebunden.
  • Vertraute Umgebung: Dein Hund kann sich im Fahrzeug einen gemütlichen Platz suchen und fühlt sich in der vertrauten Umgebung sicherer.
  • Mehr Platz: Im Vergleich zu Flugzeugkabinen oder öffentlichen Verkehrsmitteln hast du im Auto oder Camper mehr Platz für Gepäck und Zubehör.
  • Weniger Stress: Kein Ein- und Auschecken, kein Warten auf das Gepäck und keine unbekannten Gerüche und Geräusche wie im Flugzeug.

Fliegen mit Hund – Was du beachten solltest

Auch wenn das Reisen mit dem Flugzeug für Hunde möglich ist, kann es für viele Vierbeiner sehr stressig sein. Hier sind einige Punkte, die du berücksichtigen solltest:

  • Kabinenmitnahme für kleine Hunde: Hunde bis zu einem bestimmten Gewicht (oft um die 8 kg) dürfen in speziellen Transporttaschen in der Kabine mitreisen. Diese Taschen sind oft gut gepolstert und bieten dem Hund einen komfortablen Platz.
  • Transport im Frachtraum: Größere Hunde müssen in den Frachtraum, was sehr stressig sein kann. Achte darauf, dass die Fluggesellschaft einen gut belüfteten und klimatisierten Bereich anbietet.
  • Flugvorbereitung: Gewöhne deinen Hund frühzeitig an die Transportbox und sorge dafür, dass er vor dem Flug ausreichend Bewegung bekommt.
  • Beruhigungsmittel: Besprich mit deinem Tierarzt/ deiner Tierärztin, ob es sinnvoll ist, deinem Hund für den Flug ein Beruhigungsmittel zu geben.
Frau mit Hund am Flughafen
© Eva Blanco

Einreisebestimmungen für Hunde in verschiedenen Ländern

Bevor du die Reise antrittst, solltest du dich über die Einreisebestimmungen für Hunde in deinem Zielland informieren. Diese variieren von Land zu Land und beinhalten oft Vorschriften zu Impfungen, Entwurmung, Mikrochip und manchmal sogar eine Titerbestimmung. Hier eine Übersicht der Einreisebestimmungen für einige Länder. Für Reisen innerhalb der EU wird der EU-Heimtierausweis benötigt. Dieser muss Informationen über den Hundehalter/ die Hundehalterin, die Kennzeichnung des Tieres, die Tollwutimpfung (mind. 21 Tage alt) und je nach Reiseland auch über die Behandlung gegen Bandwürmer enthalten.

Wer mit seinem Hund in der EU reisen möchte, muss die allgemeinen Einreisebestimmungen beachten: EU-Heimtierpass, gültige Tollwutimpfung und Mikrochip sind Pflicht. Zusätzlich gibt es länderspezifische Vorschriften, die beachtet werden müssen. Beispielsweise verlangen Großbritannien, Norwegen, Finnland, Irland und Malta eine Bandwurmbehandlung, die im Heimtierpass dokumentiert sein muss. In einigen Ländern, wie Dänemark, gibt es zudem Einschränkungen für bestimmte Hunderassen. Es ist daher wichtig, sich vor der Reise über die genauen Bestimmungen im Zielland zu informieren.

Dies gilt für Länder außerhalb der EU:

In der Regel haben Nicht-EU-Länder eigene Einreisebestimmungen, über die sich Reisende vor Reiseantritt informieren sollten. Bei Reisen außerhalb der EU ist es ratsam, sich bei der Botschaft des jeweiligen Ziellandes zu erkundigen, ob besondere Vorschriften für die Einreise mit Tieren gelten.

Viele europäische Länder außerhalb der EU haben sich den EU-Regelungen angeschlossen: Für die Einreise in die Schweiz, nach Liechtenstein, Andorra, San Marino, den Vatikan, Monaco und Gibraltar reicht der EU-Heimtierausweis mit einer gültigen Tollwutimpfung aus.

Hundeeltern sollten sich auch über die Wiedereinreisebestimmungen in die EU informieren, wenn sie in ein Nicht-EU-Land reisen. Bei der Rückkehr in die EU aus bestimmten Ländern muss ein Antikörpernachweis für Tollwut vorgelegt werden. Dies betrifft Länder wie Albanien, Kosovo, Montenegro, Serbien, die Türkei, Marokko, Tunesien, Ägypten, Thailand oder Südafrika, die einen anderen Tollwutstatus als das Herkunftsland in der EU haben. Reisende sollten daher vor der Abreise sicherstellen, dass ihr Tier frühestens 30 Tage nach der Tollwutimpfung einen Tollwutantikörpertest erhält.

In bestimmten Nicht-EU-Ländern wie Großbritannien (England, Wales, Schottland), Bosnien-Herzegowina, Belarus, Russland, Australien, Neuseeland, den USA, Kanada, Nordmazedonien, Hongkong oder Singapur ist ein solcher Nachweis jedoch nicht erforderlich.

Hund im Camper schaut aus Kofferraum raus
© Eva Blanco

Fazit

Reisen mit Hund kann ein wunderschönes Erlebnis sein, wenn du gut vorbereitet bist. Mit der richtigen Packliste, einer gut ausgestatteten Erste-Hilfe-Tasche und der passenden Reiseart könnt ihr beide die Welt gemeinsam erkunden. Achte jedoch immer darauf, die Einreisebestimmungen des Ziellandes genau zu kennen, um böse Überraschungen zu vermeiden. Wir wünschen dir und deinem Hund eine gute Reise!

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