Die sommerlichen Temperaturen locken uns und unsere Hunde ins Freie, doch leider lauert dort auch eine unangenehme Gefahr: Grasmilben. Die kleinen Plagegeister können unseren Vierbeinern das Leben schwer machen und erhebliche Beschwerden verursachen. In diesem Artikel erfährst du alles Wissenswerte über Grasmilben, woran du sie erkennst, wie du deinen Hund davor schützen kannst und was zu tun ist, wenn es doch zu einem Befall gekommen ist.
Grasmilben, auch Herbstgrasmilben oder Neotrombicula autumnalis genannt, sind winzige Spinnentiere aus der Familie der Trombiculidae. Sie sind in der warmen Jahreszeit, insbesondere von Juni bis Oktober, aktiv und kommen vor allem in Gräsern, Sträuchern und Laub vor. Die Larven der Grasmilben sind für Menschen und Tiere wie Hunde interessant, da sie sich von Haut und Gewebe ernähren. Dabei beißen sie die Haut auf, um an das Gewebe zu gelangen. Dies verursacht bei unseren Vierbeinern starken Juckreiz, Hautrötungen und Entzündungen.
Obwohl Grasmilbenlarven mit bloßem Auge schwer zu erkennen sind, erscheinen sie als winzige orangefarbene Punkte. Die Größe der Milbenlarven beträgt etwa 0,2 bis 0,4 Millimeter. Bei genauem Hinsehen und gutem Licht lassen sie sich vor allem auf hellen Fellfarben erkennen. Typische Anzeichen für einen Grasmilbenbefall bei Hunden sind:
Es gibt mehrere Möglichkeiten, deinen Hund vor Grasmilben zu schützen:
Wenn dein Hund bereits von Grasmilben befallen ist, kannst du ihm mit verschiedenen Maßnahmen helfen. Zunächst ist es wichtig, einen Tierarzt/ eine Tierärztin aufzusuchen, um eine genaue Diagnose und eine geeignete Behandlung zu erhalten. So können deinem Hund spezielle Medikamente verschrieben werden, die den Juckreiz lindern und die Entzündung reduzieren. Außerdem sollten die betroffenen Stellen vorsichtig mit lauwarmem Wasser und milder Seife oder einem speziellen Hundeshampoo gereinigt werden. Anschließend sollte eine vom Tierarzt/ von der Tierärztin empfohlene Creme oder Salbe aufgetragen werden, um den Juckreiz zu lindern und die Heilung zu fördern. In manchen Fällen kann es notwendig sein, dem Hund eine Halskrause anzulegen, um ein erneutes Aufkratzen der betroffenen Stellen zu verhindern. Um einem erneuten Befall vorzubeugen, ist es wichtig, die oben genannten Schutzmaßnahmen konsequent anzuwenden. Auch die regelmäßige Gabe von vorbeugenden Präparaten kann helfen, einen erneuten Befall zu verhindern.
Grasmilben, insbesondere ihre Larven, können auch den Menschen befallen, wobei eine direkte Übertragung vom Hund auf den Menschen eher unwahrscheinlich ist. Grasmilbenlarven befallen den Menschen in der Regel, wenn er sich im Gras, Laub oder Gebüsch aufhält, wo die Milben leben. Wenn du also mit deinem Hund unterwegs bist und dich in solchen Gebieten aufhältst, besteht die Möglichkeit, dass auch du von Grasmilbenlarven befallen wirst. Es ist jedoch wichtig zu wissen, dass die Grasmilbenlarven den Menschen als Wirt nicht bevorzugen und der Befall in der Regel weniger schwerwiegend ist als bei Hunden. Ein Befall beim Menschen äußert sich meist durch Juckreiz, Rötung und leichte Entzündung der betroffenen Hautstellen. Die Symptome klingen in der Regel innerhalb weniger Tage bis zu einer Woche von selbst ab, ohne dass eine spezielle Behandlung erforderlich ist. In einigen Fällen kann jedoch eine juckreizstillende Creme oder Salbe hilfreich sein.
Grasmilben können für Hunde und deren Besitzer:innen eine unangenehme Sommerplage darstellen. Mit dem richtigen Wissen, aufmerksamer Beobachtung und geeigneten Schutzmaßnahmen kannst du deinen Vierbeiner jedoch wirksam vor Grasmilben schützen. Sollte es dennoch zu einem Befall kommen, sind schnelles Handeln und die Zusammenarbeit mit deinem Tierarzt entscheidend für eine erfolgreiche Behandlung. Dann steht einem unbeschwerten Sommer für dich und deinen Hund nichts mehr im Wege!