Egal ob Welpenzeit, Leinenpöbelei oder unsicheres Verhalten: Irgendwann kommt fast jede:r Hundehalter:in an den Punkt, an dem Unterstützung durch eine:n Hundetrainer:in sinnvoll ist. Doch gerade die Wahl des richtigen Trainingsansatzes kann entscheidend sein – für den langfristigen Erfolg und das Wohlbefinden eures Hundes.
In Deutschland ist der Begriff „Hundetrainer:in“ rechtlich nicht geschützt – es handelt sich nicht um einen anerkannten Ausbildungsberuf mit einheitlichen Standards, wie etwa „Physiotherapeut:in“ oder „Tierärzt:in“. Das bedeutet:
🔹 Jede Person kann sich Hundetrainer:in nennen, unabhängig von Ausbildung, Fachwissen oder Berufserfahrung.
🔹 Es gibt keine gesetzlich vorgeschriebene Ausbildung oder zentrale Zulassungsstelle.
🔹 Allerdings gibt es gewisse gesetzliche Einschränkungen, wenn man gewerblich mit Tieren arbeitet – insbesondere durch das Tierschutzgesetz (§ 11 Abs. 1 Satz 1 Nr. 8f TierSchG).
Was bedeutet das konkret?
Wer als Hundetrainer:in gewerblich tätig ist – also z. B. gegen Bezahlung Einzel- oder Gruppentraining anbietet –, benötigt in der Regel eine behördliche Erlaubnis nach § 11 Tierschutzgesetz. Diese wird vom zuständigen Veterinäramt erteilt und setzt u. a. Folgendes voraus:
Aber:
Diese Erlaubnis sagt nicht automatisch etwas über die Trainingsphilosophie oder Qualität aus. Es gibt Trainer:innen mit § 11-Erlaubnis, die mit positiver Verstärkung arbeiten – und solche, die auf veraltete, teils bedenkliche Methoden setzen.
Ein moderner, wissenschaftlich fundierter Trainingsansatz basiert auf positiver Verstärkung – also dem Belohnen von erwünschtem Verhalten, statt dem Bestrafen von unerwünschtem. Hunde lernen nachhaltig, stressfrei und mit Freude.
Achte auf Formulierungen wie:
Vorsicht bei Begriffen wie:
Manche Titel oder Siegel sehen offiziell aus, sagen aber wenig über die Inhalte aus – informiert euch, was wirklich dahintersteckt.
Ein gutes Bauchgefühl zählt. Schon im Erstgespräch solltet ihr das Gefühl haben, dass auf euch und euren Hund individuell eingegangen wird. Gute Trainer:innen…
Tipp: Fragt nach einer Probestunde oder schaut bei einem Gruppentraining zu (wenn möglich).
Der wichtigste Hinweis kommt oft vom Hund selbst. Wirkt euer Hund im Training gestresst, verunsichert oder zieht sich zurück? Dann stimmt etwas nicht. Positives Training erkennt man daran, dass:
Empfehlungen von anderen Hundehalter:innen, Tierärzt:innen oder auch in Apps wie Dogorama können sehr hilfreich sein. Achtet dabei aber immer darauf, ob die Philosophie zu euch und eurem Hund passt – nur weil etwas für den Nachbarn funktioniert hat, heißt das nicht, dass es für euch das Richtige ist.
Seid besonders vorsichtig, wenn:
Das alles hat im modernen Hundetraining keinen Platz.
Der richtige*die richtige Hundetrainer:in begleitet euch oft über Wochen oder Monate. Es lohnt sich also, Zeit in die Auswahl zu investieren und auf Werte wie Empathie, Wissen, Geduld und Gewaltfreiheit zu achten.
💬 In der Dogorama-Community tauschen sich viele Hundeeltern genau zu diesem Thema aus – schaut vorbei und profitiert von echten Erfahrungen!
Noch Fragen?
Wir unterstützen euch gern dabei, positive und faire Trainingswege für euch und euren Hund zu entdecken – schreibt uns oder diskutiert im aktuellen Community-Thread mit! 🐶