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Silke
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zuletzt 3. Feb.

Balljunkie

Hallo ihr Lieben, meine Kleine ist jetzt ein halbes Jahr alt und liebt das Spiel mit dem Tennisball. Ball werfen, auf Kommando losrennen und den Ball wieder bringen. Das ganze machen wir so 8-10x, dann breche ich ab und sie akzeptiert das sofort (danach geht’s nämlich nach Hause und es gibt Fressen 😊) Jetzt habe ich das so beiläufig gegenüber unserer Hundetrainerin erwähnt, dass Frida das Ballspielen liebt und es kam folgende Antwort: Ball Junkies wollen wir nicht haben. Der Blutzucker schnallt so hoch bei diesen Spielen und man wundert sich warum der Hund statt ausgelastet eher überdreht und nicht zur Ruhe kommt. Bis der Blutzucker wieder auf Normalwert ist kann es einige Stunden dauern. Sinnvoll wäre, statt zu werfen den Ball zu verstecken und Frida zum Suchen zu schicken. Fürs das Finden würde ich sie belohnen mit Leckerli. Das schafft Spaß und geistige Auslastung. An so etwas habe ich gar nicht gedacht, denn ich hatte danach nie einen aufgedrehten Hund. Ich habe das Ballwerfen jetzt erst einmal sein lassen… Was habt ihr hier für Erfahrungen?
 
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Kerstin
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31. Jan. 19:13
Das gleiche wurde mir von meiner TÄ erklärt. Das mit dem Ball kann in gewisser Weise zu ner Art „Sucht“ werden. Abgesehen davon ist das rennen und abrupte Stoppen beim Spiel eher schädlich für die Gelenke, besonders bei jungen Hunden. Würde da auch eher in Richtung verstecken und suchen gehen, zumal das aus super geistig auslastet. Zumal du nen Jadghund hast. Da ist diese Art der „Arbeit“ eine super Methode um den Jadgtrieb später in Zaum zu halten.
 
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Kerstin
31. Jan. 19:13
Das gleiche wurde mir von meiner TÄ erklärt. Das mit dem Ball kann in gewisser Weise zu ner Art „Sucht“ werden. Abgesehen davon ist das rennen und abrupte Stoppen beim Spiel eher schädlich für die Gelenke, besonders bei jungen Hunden. Würde da auch eher in Richtung verstecken und suchen gehen, zumal das aus super geistig auslastet. Zumal du nen Jadghund hast. Da ist diese Art der „Arbeit“ eine super Methode um den Jadgtrieb später in Zaum zu halten.
 
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Dogorama-Mitglied
31. Jan. 19:23
So schwarzweiß sehe ich das nicht. Einfach nur Ballwerfen finde ich keine sinnvolle Beschäftigung. Je nach Hundetyp lernt er, dass hinter Bewegungsreizen herhetzen toll ist. Das kann schief gehen. Gerade mit Hunden, die gerne Ballspielen kann man aber damit wunderbar Impulskontrolle und Frustrationstoleranz üben. Erst auf Kommando losrennen hast du ja schon eingeführt. Es gibt aber noch viel mehr Möglichkeiten. Auf dem Weg zum Ball stoppen, Platz aus der Bewegung, schicken und vor dem Ball zurückrufen, den Ball selber holen und dann einfach weitergehen, usw. Grundsätzlich stimmt es aber, dass Ballspielen keine ruhige/beruhigende Aktivität ist. Dafür sind Suchspiele eher geeignet. Bei einem Labbi/Weimi-Mix könnte ich mir vorstellen, dass der auch Spaß am Futterbeutel oder Dummy apportieren hat.
 
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Dogorama-Mitglied
31. Jan. 20:45
Tennisball? Das schlechteste Spielzeug für einen Hund. Die Zähne werden auf Dauer regelrecht abgeschmirgelt und die Fasern vom Ball landen im Magen und verursachen auf Dauer übelste Entzündungen. Und für einen jungen Hund keine guten Bewegungsabläufe durch die schnellen Sprints, abrupte Stopps. Ellenbogen, Rücken, Hüfte ....
 
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Dogorama-Mitglied
31. Jan. 20:51
Meiner liebt Bälle. Wir apportieren viel und mit System. Einen Balljunkie haben wir nicht. Ich bestätige meinen Hund gern im Training als Belohnung mit einem Ball. Mal verstecke ich den Ball beim Gassigehen im hohen Gras und gebe meinen Hund auf Kommando frei das er ihn suchen soll. Je nach Gebiet und Größe kann das schon mal 10-15 min dauern. Als Belohnung kann er den Ball dann bis nach Hause tragen. Ich habe Hundefreunde wo deren Hunde Balljunkies sind. Da muss auch die Grenze früh gesetzt werden damit der Hund kein Balljunkie wird. Egal welche Action ich von meinem Hund einfordere ich baue danach sofort Ruhe für den Rest des Tages ein.
 
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Silke
31. Jan. 21:24
So schwarzweiß sehe ich das nicht. Einfach nur Ballwerfen finde ich keine sinnvolle Beschäftigung. Je nach Hundetyp lernt er, dass hinter Bewegungsreizen herhetzen toll ist. Das kann schief gehen. Gerade mit Hunden, die gerne Ballspielen kann man aber damit wunderbar Impulskontrolle und Frustrationstoleranz üben. Erst auf Kommando losrennen hast du ja schon eingeführt. Es gibt aber noch viel mehr Möglichkeiten. Auf dem Weg zum Ball stoppen, Platz aus der Bewegung, schicken und vor dem Ball zurückrufen, den Ball selber holen und dann einfach weitergehen, usw. Grundsätzlich stimmt es aber, dass Ballspielen keine ruhige/beruhigende Aktivität ist. Dafür sind Suchspiele eher geeignet. Bei einem Labbi/Weimi-Mix könnte ich mir vorstellen, dass der auch Spaß am Futterbeutel oder Dummy apportieren hat.
Super vielen Dank für die vielen Vorschläge und Anregungen! Ich werde den Ball wahrscheinlich gegen einen Futterbeutel austauschen und die Auslastung komplett anders gestalten. 😊
 
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Silke
31. Jan. 21:28
Tennisball? Das schlechteste Spielzeug für einen Hund. Die Zähne werden auf Dauer regelrecht abgeschmirgelt und die Fasern vom Ball landen im Magen und verursachen auf Dauer übelste Entzündungen. Und für einen jungen Hund keine guten Bewegungsabläufe durch die schnellen Sprints, abrupte Stopps. Ellenbogen, Rücken, Hüfte ....
Ich ärgere mich gerade selber ein bisschen über mich, dass ich hier meinen Kopf nicht wirklich eingeschaltet habe… Wie und was ich für einen Ball verwenden werde, werde ich komplett überdenken. Danke für die direkten Worte!
 
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Katrin
31. Jan. 22:02
Suki liebt Bälle. Ich benutzen die gerne für das Training. Tennisbälle gibt es bei uns nicht aber zahnfreundliche Hundebälle. Ich denke es kommt darauf an wie man diese einsetzt. Auch Suki darf mal nur hinterher rennen zB als Belohnung nach einer Trainingseinheit.
 
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Jessica
31. Jan. 22:05
Hallo,gerade bei Junghunden ein nogo da hat die Trainerin recht 😊so oder so würde ich keine Wurfspiele machen wo der Hund aprubt abremsen muss da dies die Gelenke kaputt macht und man im Alter keine Freude damit haben wird.. Erst ab 1 oder 1,5 Jahren ist dies okay vorallem bei großen Rassen.
 
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Dogorama-Mitglied
31. Jan. 22:15
Im Grundprizip hat deine Trainerin durchaus recht, zu häufiges Ballwerfen kann zu einer Sucht führen. Das heisst aber nicht das Ballwerfen im Grundprizip komplett zu verteufeln und zu verbieten ist. Es sollten nur keine andauernden Wiederholungen stattfinden, so kann man es gut ins Training als Belohnung, in ein abwechslungsreiches Zerr- und Beutespiel (wobei sich da Bälle mit Schnur oder andere Spielzeuge besser eignen) oder in ein Suchspiel einbauen. Bei einem Junghund sollte man aber auch wegen der Belastung der Gelenke vorsichtig sein, abrupte Stops sind nicht gerade gesund.
 
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Dogorama-Mitglied
31. Jan. 22:56
Ich ärgere mich gerade selber ein bisschen über mich, dass ich hier meinen Kopf nicht wirklich eingeschaltet habe… Wie und was ich für einen Ball verwenden werde, werde ich komplett überdenken. Danke für die direkten Worte!
Hallo Silke. War ja von dir keine böse Absicht. Ich hab das mit meinem ersten Hund so auch gemacht und hab die Ansage vom Tierarzt bekommen 🙂