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Juma
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Anzahl der Antworten 26
zuletzt 2. Juni

Welche Wiesen darf man mit Hunden eigentlich noch betreten?

Bei uns im Ort werden nahezu alle Wiesen landwirtschaftlich genutzt, die meisten gehören einem Schäfer. In letzter Zeit wird er immer strenger, was das Betreten der Wiesen mit Hund angeht. Er verbietet es ganzjährig, selbst im Herbst/ Winter, wenn sie definitiv nicht genutzt werden. Dabei ist es auch egal ob der Hund angeleint ist, selbst das Überqueren mit Hund "bei Fuß" ist nicht erlaubt. Auf Nachfrage begründete er es mit dem Geruch der Hunde, den die Schafe nicht mögen würden. Er selbst setzt jedoch Hütehunde ein, daher meine Überlegung, macht das für Schafe wirklich so einen großen Unterschied, welcher Hund, lange bevor sie auf die Weiden gelassen werden, diese betreten hat...? Und was ist mit Füchsen und anderen Raubtieren, die sicherlich regelmäßig darüber laufen? Dazu kommt, die Wiesen sind größtenteils weder gekennzeichnet noch eingezäunt. Jetzt frage ich mich (und euch), was ist eure Meinung dazu? Und wie ist das rechtlich geregelt? Darf man wirklich zu keiner Jahreszeit landwirtschaftlich genutzte, ungekennzeichnete Weiden mit Hund betreten? Wenn dem wirklich so ist, dann wird der Spaziergang teilweise zum Slalom um befahrene Straßen herum.
 
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Barbara
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Barbara
 
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Dogorama-Mitglied
28. Mai 07:19
Huhu, also ich wohne selber auf einem Dorf mit tausenden solcher weideflächen. Natürlich wäre es für alle sinnvoller wenn er schilder oder sonstiges aufstellen würde, damit jeder weiss das betreten verboten ist. ALLERDINGS hat er das Recht dazu sowas zu sagen. Egal ob er diese wiesen Pachtet oder er sie gekauft hat, es ist quasi sein Grundstück und wenn er das betreten verbietet dann muss man sich daran auch halten. Das wäre dann so als würdest du bei jemanden durch den Garten latschen. Gründe dafür spielen dann nicht wirklich eine Rolle. Rechtlich gesehen kann er dir nicht viel, wenn er die wiesen nicht ausgeschildert hat, aber da du mit ihm darüber geredet hast und es jetzt weisst das du es nicht darfst, würde ich es also meiden. Ich persönlich bin aber jetzt auch kein rasenlatscher. Wir laufen ganz normal auf der strassse oder wegen und Rudi kann zuhause dann auf der Wiese spielen. Da muss ich jetzt persönlich nicht ständig über wiesen laufen. Also wäre das für mich kein Drama, obwohl es hier niemanden stören würde.
 
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Susanne
28. Mai 07:55
Es ist nicht erlaubt, es ist fremdes Eigentum, zwischen März und Oktober erst recht nicht. Hundekot und Urin Verunreinigen den Boden, Saaten werden zertrampelt, Wiesen für Kühe, Rinder, Schafe sind ebenfalls ein Tabu. Ausser man kennt den Bauern und er erlaubt es. Kennzeichnung der Felder ist keine Pflicht.
 
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Dogorama-Mitglied
28. Mai 08:33
Ich kann jeden Schaf-, Kuh-, Pferdebesitzer verstehen, der keine Hunde auf der Weide haben möchte. Es gibt genug Idioten, die den Kot liegen lassen, der dann bei anderem Tieren zu Krankheiten führen und Fehlgeburten auslösen kann. Außerdem ist es nicht toll, wenn Hunde buddeln, ein anderes Tier sich vertritt und das Bein bricht. Wie valide das Argument mit dem Geruch ist, kann ich nicht sagen, aber ich kann mit schon vorstellen, dass die Schafe einen Unterschied zwischen den eigenen und fremden Hunden machen. Kennzeichnung ist meiner Meinung nach nicht nötig. In dem Ort, in dem man wohnt, weiß man doch welche Flächen Nutzflächen sind. In unserem Dorf gibt es nur eine kleine öffentliche Grünfläche neben einer Schutzhütte. Die ist aber wirklich klein. Ich laufe hin und wieder über Stoppelfelder nach der Maisernte. Alle anderen Flächen sind das ganze Jahr über tabu.
 
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Kati
28. Mai 08:35
Das Problem liegt meiner Meinung einfach darin, dass das zu viele Menschen machen und als völlig natürlich sehen fremdes Eigentum als Freizeitwiese zu nutzen. Dann wird Hundekot nicht eingesammelt, rücksichtslos der Hund in die Schafe rennen gelassen, Hundespielzeuge bleiben in hohen Mähwiesen liegen und machen siliert echte Probleme und und und... Rechtlich ist er auf der sicheren Seite. Das ist blöd für euch und oftmals verschuldet durch andere Menschen. Aber es ist leider so. Entweder also eine Wiese finden, wo Hunde erlaubt sind oder andere Strecke suchen.
 
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Sabine
28. Mai 09:40
In Deutschland gehört grundsätzlich alles irgendwem und dieser kann dort seine Hausregeln "aufstellen", allerdings wird er da ein wenig gesetzlich limitiert. So sind Stopelfelder NACH der Ernte durchaus möglich. Hier der Link für NRW dazu. https://www.blhv.de/das-freie-betretungsrecht-und-seine-grenzen/. Ich möchte Hundekacke und die nicht ungefährliche Buddellöcher auch nicht in meinem Garten und halte mich an die hier geltenden Wünsche der Bauern. Einer hat eine große Wiese dafür freigegeben, dass man außen herum laufen darf, aber die Menschen halten sich nicht dran und laufen auch einen Weg quer durch die Wiese. Auf seine Ansprache hin, bekam er auch noch eine blöde Antwort,von jemandem der ihn nicht als Besitzer erkannt hatte: " Ich gehe mit meinem Hund, wo ich will". Die Polizei wurde gerufen und Anzeige erstattet. Die Ignoranz solcher Menschen führt verständlicherweise zum Unmut der Bauern. Nebenbei wollen wir ihre Produkte doch essen, oder?
 
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Ronja
28. Mai 11:57
Also, man muss schon erkennen können, dass es sich um eine Weide handelt. Wenn er schon mehrmals darauf hingewiesen hat, und auch bekannt ist, um welche Wiesen es sich handelt, dann kann man das nicht einfach ignorieren. Während der Aufwuchszeit und Beweidung, also eigentlich von Frühling bis Ende Herbst darf man nicht drauf. Aber über "normale" freie Landschaft (nicht landwirtschaftlich genutzt, keine Biotope, o.ä.) darfst Du jederzeit laufen und das darf Dir auch niemand verbieten. Aber dann muss man sich trotzdem so rücksichtsvoll verhalten, wie man sich das selbst als Eigentümer wünschen würde. Und ja es ist ein Unterschied, ob der Schäfer seinen eigenen Hütegebrauchshund auf sein eigenes Grundstück mitnimmt, den er für seine Arbeit braucht und den die Schafe kennen oder ob auch immer wieder andere Leute ihre Privathunde darauflassen, die Tiere möglicher Weise stressen oder die Wiesen verunreigen. Der Schäfer kann ja nicht daneben stehen und ein Auge darauf haben. Und da es zu viele rücksichtslose Menschen gibt...
 
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Juma
28. Mai 13:15
Hallo und vielen Dank für die ausführlichen Antworten. Ja, das habe ich mir fast gedacht, und selbstverständlich (!!!) betreten wir die Wiesen nicht, wenn Tiere darauf weiden, gerade Heu gemacht oder gesät wird oder sie kurz vor der Ernte stehen. Ganz klar! Ich habe selbst jahrelang Pferde gehabt und kann die Landwirte da absolut verstehen. Es ging mir vielmehr darum, daß selbst kontrolliertes Betreten, also Überqueren oder am Rand entlang gehen mit Hund eng an der Seite, nicht gestattet ist. Daß ich meinen Hund dort nicht ihr Geschäft erledigen lasse ist für mich mehr als selbstverständlich! Mich hat vor allem interessiert, ob es auch in der Herbst-/Winterzeit verboten ist und warum. Ich möchte immer jedes Verbot wenigstens ansatzweise verstehen, vor allem da *ich* diejenige bin, die es weitergeben soll an andere Hundehalter. (Der Schäfer und ich kennen uns schon sehr lange). Und wie gesagt, früher war er in der Hinsicht deutlich lockerer. Aber gut, das was ihr sagt klingt schlüssig. Die Gründe sind egal, es ist sein Eigentum. Leider aber wirklich nahezu *jede* Wiese in der näheren Umgebung... Die Lösung für uns ist jetzt wohl, ein paar Dörfer weiter zu gehen wo man nicht jeden kennt. Wenn wir dort dann mal achtsam eine Wiese betreten, die weder "bewohnt" noch als landwirtschaftlich genutzt erkennbar ist, wird es hoffentlich in Ordnung sein. Vielen Dank für eure Meinungen und Hinweise! Wedel-Wuff und einen schönen Tag von Jaci und mir. 🐾🐾🍀
 
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Sonja
28. Mai 16:21
Die meisten Landwirtschaftlichen Nutzungsflächen sind Privatbesitz, und unterscheiden sich daher rechtlich gesehen nicht von einem Grundstück um ein Privathaus. Wenn also der Besitzer/Eigentümer das Betreten nicht erlaubt gilt "Betreten verboten" . Landwirtschaftliche Flächen müssen weder eingezäunt noch beschildert sein. Einfach gesagt wenn ein offizieller Weg, z.b. Wanderweg über das Grundstück führt, darfst du den Betreten musst aber auf dem Weg bleiben. Inoffizielle Wege, also Privatwege/Forstwege darf man eigentlich auch nicht betreten aber die meisten Bauern drücken da ein Auge zu sofern wirklich auf dem Weg/ Fahrspur geblieben wird. Wahrscheinlich hat der Besitzer/Schäfer schlechte Erfahrungen gemacht, gibt halt immer Leute mit und ohne Hund , die fremdes Eigentum nicht respektieren, und einfach über eine Wiese laufen , dort Picknicken etc... Nun sagt er halt ganz konsequent "Betreten verboten" damit wir st er rechtlich gesehen auch "voll im Recht"....🤗
 
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Juma
28. Mai 17:21
Die meisten Landwirtschaftlichen Nutzungsflächen sind Privatbesitz, und unterscheiden sich daher rechtlich gesehen nicht von einem Grundstück um ein Privathaus. Wenn also der Besitzer/Eigentümer das Betreten nicht erlaubt gilt "Betreten verboten" . Landwirtschaftliche Flächen müssen weder eingezäunt noch beschildert sein. Einfach gesagt wenn ein offizieller Weg, z.b. Wanderweg über das Grundstück führt, darfst du den Betreten musst aber auf dem Weg bleiben. Inoffizielle Wege, also Privatwege/Forstwege darf man eigentlich auch nicht betreten aber die meisten Bauern drücken da ein Auge zu sofern wirklich auf dem Weg/ Fahrspur geblieben wird. Wahrscheinlich hat der Besitzer/Schäfer schlechte Erfahrungen gemacht, gibt halt immer Leute mit und ohne Hund , die fremdes Eigentum nicht respektieren, und einfach über eine Wiese laufen , dort Picknicken etc... Nun sagt er halt ganz konsequent "Betreten verboten" damit wir st er rechtlich gesehen auch "voll im Recht"....🤗
Danke auch dir für die ausführliche Antwort. 🤗 Wie gesagt, das ist absolut schlüssig, und ich tippe auch auf schlechte Erfahrungen, da der Schäfer früher nicht ganz so streng war. Und es war mir ehrlich gesagt nicht bewusst, dass man bei jeder Wiese, die nicht eingezäunt oder beschildert ist, automatisch von "Nutzfläche" ausgehen sollte. Hier weiß ich es jetzt und werde mich daran halten. Logisch fände ich eine Kennzeichnung für alle Ortsfremden, denn was nützt es ihm, wenn ich mit meinem Hund die Wiesen meide, andere jedoch nicht...? 🤔 Für Jaci (meine Hündin) ist es natürlich auch alles andere als schön, Hunde dort laufen zu sehen und sie muss "brav" sein. Einen eingezäunten Garten haben wir leider nicht und auch weit und breit keine Hundespielwiese. Somit bleibt uns nur die "Flucht" in andere Orte... Sehr schade, da man ja nicht umsonst ländlich wohnt... Das nur die Hundehalter - Sichtweise. 😉 Wie in meiner zweiten Nachricht geschrieben kann ich als jahrelange Pferdehalterin auch die andere Seite verstehen. Andererseits haben wir unsere Wiesen immer gekennzeichnet. Hundekot beseitigen oder am besten schon vorher das Geschäft erledigen sollte sowieso selbstverständlich sein. Lieben Dank und Wedel-Wuff! 🐾🐾🍀
 
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Sonja
28. Mai 17:34
Danke auch dir für die ausführliche Antwort. 🤗 Wie gesagt, das ist absolut schlüssig, und ich tippe auch auf schlechte Erfahrungen, da der Schäfer früher nicht ganz so streng war. Und es war mir ehrlich gesagt nicht bewusst, dass man bei jeder Wiese, die nicht eingezäunt oder beschildert ist, automatisch von "Nutzfläche" ausgehen sollte. Hier weiß ich es jetzt und werde mich daran halten. Logisch fände ich eine Kennzeichnung für alle Ortsfremden, denn was nützt es ihm, wenn ich mit meinem Hund die Wiesen meide, andere jedoch nicht...? 🤔 Für Jaci (meine Hündin) ist es natürlich auch alles andere als schön, Hunde dort laufen zu sehen und sie muss "brav" sein. Einen eingezäunten Garten haben wir leider nicht und auch weit und breit keine Hundespielwiese. Somit bleibt uns nur die "Flucht" in andere Orte... Sehr schade, da man ja nicht umsonst ländlich wohnt... Das nur die Hundehalter - Sichtweise. 😉 Wie in meiner zweiten Nachricht geschrieben kann ich als jahrelange Pferdehalterin auch die andere Seite verstehen. Andererseits haben wir unsere Wiesen immer gekennzeichnet. Hundekot beseitigen oder am besten schon vorher das Geschäft erledigen sollte sowieso selbstverständlich sein. Lieben Dank und Wedel-Wuff! 🐾🐾🍀
Wir haben hier bisher glück und "Bauern mit denen man sprechen kann" und die außerhalb der Wiesen-Nutzungszeit , also Oktober bis März/ April nichts dagegen haben wenn die Wiesen als "Inoffizielle Hundewiesen" genutzt werden ( Kot entfernen , und Löcher zubuddeln sollten ja selbstverständlich sein auch auf offiziellen Hundewiesen) . Die meisten Orts-Ansässigen halten sich auch daran und wir haben hier wirkliche sehr viele Hunde.,.. Seit "Corona-Zeit" aber stehen immer auf mehr Wiesen Schilder mit "Landwirtschaftliche Nutzung, Betreten verboten" . Der Grund dafür ist wohl das während den letzten Corona-jahren sehr viele "Städter und andere Auswärtige" ihre Familienausflüge aufs Land verlegten , ohne Rücksicht würde da mitten auf Wiesen mit hohem Gras gepicknickt, Hunde und Kinder rannten rum, Abfall wurde liegen gelassen , Wiesen mit Autos befahren/zugeparkt.... über eingezäunte und besetzte Weiden gelaufen und nicht selten einfach die Litzen/Weidetore aufgelassen ....etc... Ganz ehrlich vor Corona gab's solche .I....selten aber während/seit Corona....🙄