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Kimberley Sharon
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Anzahl der Antworten 15
zuletzt 10. Juni

Mein Hund wurde angefallen.. verzweifelt

Hallo liebe Community.. Ich weiß nicht, wie ich das, was gestern Abend passiert ist in Worte fassen soll.. Ich wollte unbedingt noch abends mit Red raus gehen, weil das Wetter noch so schön geworden ist und der Hund noch etwas Bewegung bekommen sollte. Also sind mein Mann und ich die gewohnte ,,kleine“ Runde ins Feld gegangen. Im letzten Drittel hörten wir schon Stimmen um die Kurve und ich bin, weil Red durch sein Straßenleben bereits massive Probleme mit anderen Hunden hat, vorgegangen, um zu schauen, ob da ein Hund bei ist. Da war es auch schon zu spät.. und kamen zwei Frauen mit zwei unangeleinten (!) Boxern entgegen und als die Hündin Red erblickte war alles verloren und sie stürmte aggressiv auf ihn zu und hat ihn regelrecht angefallen. Ich habe noch versucht sie auf dem Weg zu stoppen, habe mich ihr in den Weg gestellt, groß gemacht und bin einen Schritt auf sie zu. Sie ist aufgrund der Breite des Weges an mir vorbeigerannt und als sich die Hunde wirklich bekämpft haben, haben mein Mann und ich regelmäßig versucht sie zu packen, ich habe mehrfach nach ihr getreten und mein Mann hat sie zu packen bekommen, von unserem Hund geschleudert und auf den Boden geworfen. Ich habe geistesabwesend sofort Red geschnappt und bin auf Abstand gegangen. Erst als der Spuck vorbei war kam die Besitzerin und beteuerte ihr Mitleid. Wir haben sie angeschnauzt, weil auch bei uns gerade Leinenpflicht ist. Sie meinte nur ihre Hunde jagen nicht und sowas hätte ihre Hündin noch nie gemacht. Ich musste mich so zurück halten. Haben ihre Nummer und Perso und sind dann weiter nach Hause, haben vor Ort noch schnell den Hund untersucht, nichts finden können, aber Zuhause doch eine Stelle auf dem Rücken gefunden, die ihm sehr wehtut. Auch mein Man hat was abbekommen. Ich kann mit den Gefühlen kaum umgehen. Ich habe so sorgen dass Red nun wirklich geschädigt ist was Hundebegegnung angeht.. wir waren so weit gekommen.. ich bin überfordert, traurig, enttäuscht und mache mir Vorwürfe, unbedingt nochmal gestern Abend mit ihm gehen zu wollen.. ich weiß nicht, was wir weiter tun sollen.. ❤️‍🩹
 
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Kimberley Sharon
10. Juni 09:30
Gut, dass die nur zu Besuch war. Melden würde ich es trotzdem. Obwohl ich es auch echt gut finde, dass sie sich entschuldigt hat. Ich kann dich sehr gut verstehen. Du musst das erstmal verarbeiten, das wird dann wieder besser. Aber man hat dann erstmal einen Schock und Albträume. Mein Hund wurde schon einige male gejagt. Am Anfang war ich total unbedarft mit Hunde Begegnungen. Es gibt bei uns ein großes Gelände an der Uni, da dürfen Hunde frei laufen. Nach negativen Erlebnissen war ich total vorsichtig. Trotzdem kam dann ein mega schlimmes Ereignis. Will damit nur sagen, dass du dir keine Vorwürfe machen brauchst. Ich habe bei dem Ereignis meinen 360 grad Blick gehabt um zu schauen, ob ein anderer Hund in der Nähe ist. Nix gesehen. Also hab ich meinen abgeleint. Plötzlich hörte ich hinter mir eine Frau, die panisch rief "oh Entschuldigung". Dreh mich um und sehe einen Hund auf meinen zu galoppieren. Meiner versucht zu mir zu gelangen, der andere knurrte und hielt ihn davon ab. Die Verfolgungsjagd begann. Man muss dazu sagen, dass meiner 3 klio wiegt, der andere war mindestens 15 kilo. Und Aggro. Ich habe die Besitzerin nie gesehen weil ich so damit beschäftigt war, den anderen Hund abzuhalten, aber da meiner nicht zu mir konnte und alles so schnell ging, ist er davon gerast und der andere hinterher. Ich bin im leben noch nicht so schnell gelaufen. Die Frau hat versucht ihn zu rufen, keine Chance. Am Ende ist es mir gelungen, den Hund so zusammen zu schreien, dass er kurz inne hielt und dann hab ich ihn mit boesestem Drohen endlich vertreiben können, an ihn ran kam ich gar nicht. Mein Hund hatte inzwischen in Panik eine vierspurige Straße überquert. Das war echt weit gegangen die Verfolgungsjagd. Wäre da nicht schon der erste Lockdown gewesen, dann ...aber Gott sei dank waren nur wenige Autos unterwegs. Mein Hund hat zwei Krallen verloren und blutete. Eine Kralle ist nie mehr nachgewachsen. Möglichst viele positive Hunde Begegnungen schaffen wäre mein Tipp für die nächste Zeit. Vielleicht könnt ihr mal n social walk mit n paar netten Hunden an der Leine machen. Positive Erfahrungen helfen sehr, im die negativen vergessen zu lassen.
Danke für deine Erfahrungen! Wir sind wirklich am Überlegen in nächster Zeit vermehrt nette Hunde zu treffen. Aber wir werden die Tipps beherzigen und tatsächlich Meldung erstatten. Auch wenn sie nett war (und sichtlich betroffen). 🙏
 
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Dana, Bonney &
10. Juni 09:33
Mann & Hund ab zum Arzt! Ihr müsst das unbedingt dokumentieren lassen. Allein schon zum Schutz, falls es zu einer Infektion und doch noch Problemen kommt. Und dann obliegt es dir ob du es meldest oder nicht. Die Entschuldigung ist klasse - dennoch das Mindeste. Auch, wenn es leider nicht mehr selbstverständlich ist. Ich vertraue den Menschen einfach zu wenig bei ,Entschuldigungen'. Alles passiert zum 1. Mal. Aber ob das wirklich so stimmt? Darauf zu vertrauen? Wäre mir zu heikel. Ungeachtet dessen wurde dennoch die vorherrschende Leinenpflicht missachtet und dadurch ein Hund und Mensch verletzt! Jeder Hund verhält sich mal daneben. Fakt ist aber: es gibt Grenzen. Entsprechend würde ich es sofort melden. Und bitte lass dich von der Angst nicht festfahren. So schlimme Begegnungen sind zum Glück sehr selten. Ihr werdet das überwinden! Sucht euch nette und hochsoziale Hunde für Hundetreffen. Ich wünsche euch alles Gute.
 
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Cari
10. Juni 12:42
Das tut mir echt leid für euch alle! ♥️ Ich finde nicht, dass unbedingt alles so laufen muss wie vorher. Es spricht nichts dagegen, jetzt ein paar Dinge zu tun, die Hunde und Menschen beruhigen und gegen Trauma schützen. Dazu gehört auch kuscheln. Es wäre nur kontraproduktiv, selbst ganz nervös Kuscheln einzufordern. Aber zusammen auf die Couch und alberne Serien schauen? Ja!! Was Hunde generell beruhigt: Schlecken und Kauen: Gefrorene Kongs, Schleckmatten, Schweineohren, etc. Wetzen und toben, ausnahmsweise ohne Training dazwischen: Fahrradtour, Joggen durch den Wald, Reizangeln, Futterbeutel, Zerrspiele. Sozialer Kontakt: Kuscheln und Kontaktliegen, einfach zu Hause zusammen sein und entspannen. Manche Hunde beruhigt es sehr, wenn Menschen meditieren. Geräusche: Pink Noise oder Musik von "Through A Dog's Ear". Hilfsmittel: Adaptil, Thundershirt, ein warmer und erhöhter Liegeplatz, evtl ein Ort zum Verstecken. Und ganz wichtig: für alle viel Schlaf!
 
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Kimberley Sharon
10. Juni 13:13
Das tut mir echt leid für euch alle! ♥️ Ich finde nicht, dass unbedingt alles so laufen muss wie vorher. Es spricht nichts dagegen, jetzt ein paar Dinge zu tun, die Hunde und Menschen beruhigen und gegen Trauma schützen. Dazu gehört auch kuscheln. Es wäre nur kontraproduktiv, selbst ganz nervös Kuscheln einzufordern. Aber zusammen auf die Couch und alberne Serien schauen? Ja!! Was Hunde generell beruhigt: Schlecken und Kauen: Gefrorene Kongs, Schleckmatten, Schweineohren, etc. Wetzen und toben, ausnahmsweise ohne Training dazwischen: Fahrradtour, Joggen durch den Wald, Reizangeln, Futterbeutel, Zerrspiele. Sozialer Kontakt: Kuscheln und Kontaktliegen, einfach zu Hause zusammen sein und entspannen. Manche Hunde beruhigt es sehr, wenn Menschen meditieren. Geräusche: Pink Noise oder Musik von "Through A Dog's Ear". Hilfsmittel: Adaptil, Thundershirt, ein warmer und erhöhter Liegeplatz, evtl ein Ort zum Verstecken. Und ganz wichtig: für alle viel Schlaf!
Danke für die Tipps, das werden wir beherzigen. Mit er solle nicht ,,kuscheln“ meinte ich nicht, er soll gar nicht, sondern hat er wirklich den Hund noch lange nach dem Vorfall bemitleidet und sich selbst nicht normal verhalten. Dass wir jetzt erstmal alle runterkommen denke ich auch ist besser, aber ich oder wir, werden trotzdem alle Regeln einhalten, weiter normal raus gehen und nicht den Hund bemuttern. Ich glaube, da neigt mein Mann etwas zu. Mit dem Kong ist eine super Idee, den mache ich ihm gleich für nach dem Tierarzt fertig! ❤️
 
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Cari
10. Juni 13:16
Danke für die Tipps, das werden wir beherzigen. Mit er solle nicht ,,kuscheln“ meinte ich nicht, er soll gar nicht, sondern hat er wirklich den Hund noch lange nach dem Vorfall bemitleidet und sich selbst nicht normal verhalten. Dass wir jetzt erstmal alle runterkommen denke ich auch ist besser, aber ich oder wir, werden trotzdem alle Regeln einhalten, weiter normal raus gehen und nicht den Hund bemuttern. Ich glaube, da neigt mein Mann etwas zu. Mit dem Kong ist eine super Idee, den mache ich ihm gleich für nach dem Tierarzt fertig! ❤️
Ich dachte mir schon, dass es eher so ein Verhätscheln war. Das kann den Hund natürlich verwirren, da hast du recht!