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Sophia
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zuletzt 12. Dez.

Leinenpflicht - pro und contra

Ich habe gerade einen Bericht gesehen wo über die Leinenpflicht bei Hunden diskutiert wurde und kam sehr ins Nachdenken. Bei uns in Bayern ist das ja je nach Gemeinde geregelt und oft gibt es keine explizite Leinenpflicht. Persönlich bin ich da zwiegespalten. Auf der einen Seite kann ich es verstehen, dass mit der explosiven Zunahme an Hunden in den letzen Jahren der Raum eng wird und sich viele Leute gestört fühlen, besonders durch schwarze Schafe (liegengebliebene Hinterlassenschaften, Tut Nixe etc). Auf der anderen Seite finde ich die Regelungen oft willkürlich und nicht durchdacht (nur kurze Führleine erlaubt, nur Hunde ab 50cm betroffen). Was ich mir vorstellen könnte: - Leinenpflicht für alle(!) Hunde in Stadtgebieten/an Straßen - In Parks, Wald und Feld sollten Schlepp/Flexileinen bis 10m auch gelten, gerne auch ausgeschildert - Wenn Leinenpflicht, dann muss es geeignete Auslaufflächen geben (umzäunt, groß, beleuchtet und mit Mülleimer) - auch hier wäre ein Hundeführerschein als Grundlage sinnvoll, sowie eine bessere Kontrolle von Hundekauf/Verkauf, sowie Haltung insgesamt Wie ist es bei euch aus, was wäre für euch wichtig wenn eine Leinenpflicht kommt? Und wenn ihr eine habt, wie geht ihr damit um? Seid ihr zufrieden, oder würdet ihr euch Änderungen wünschen?
 
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Dogorama-Mitglied
11. Dez. 10:20
Ich kenne nicht viele die keine Hunde mögen daher ist meine Sicht etwas geschönt aber ich kenne keinen der sich von den Hunden gestört fühlt außer von den Hundehaufen ich kenne auch ein paar Leute die Angst vor Hunden haben und sich trotzdem nicht gestört fühlen. Es gibt sicherlich leichte die Angst haben und sich gestört fühlen das will ich nicht abstreiten jedoch glaube ich das man in der Stadt anders zusammenlebt als wenn jeder sein eigenes Haus hat oder einen Wald vor der Haustür.
 
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Katrin
11. Dez. 10:36
Ich kenne nicht viele die keine Hunde mögen daher ist meine Sicht etwas geschönt aber ich kenne keinen der sich von den Hunden gestört fühlt außer von den Hundehaufen ich kenne auch ein paar Leute die Angst vor Hunden haben und sich trotzdem nicht gestört fühlen. Es gibt sicherlich leichte die Angst haben und sich gestört fühlen das will ich nicht abstreiten jedoch glaube ich das man in der Stadt anders zusammenlebt als wenn jeder sein eigenes Haus hat oder einen Wald vor der Haustür.
Ich hab lange in der Stadt gelebt (Wohnung), war dort auch viel mit Hunden unterwegs. Dort wo Verkehr ist und man Leuten begegnet (also überall wo der Hund in meiner Nähe bleiben soll), war eine Leine dran. Einfach als Signal für andere (Hund gehört zu mir, Hund ist unter Kontrolle). Das engt den Hund nicht ein, außer er hat eine Abneigung gegen die Leine. Freilauf gab es dann außerhalb oder auf privaten Grundstücken. Bei mir kommt halt Mensch vor Hund. Immer. Egal ob eigener Hund oder Gasthund. Egal ob Freund oder fremder Mensch. Also gibt es dort Freilauf wo Menschen sich nicht gestört fühlen weil sie idealerweise nicht da sind. Dort kann Suki dann nach herzenslust rumdüsen und Spaß haben. Wer Rücksicht erwartet sollte selber auch Rücksicht nehmen.
 
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Heike
11. Dez. 11:05
Ich kenne nicht viele die keine Hunde mögen daher ist meine Sicht etwas geschönt aber ich kenne keinen der sich von den Hunden gestört fühlt außer von den Hundehaufen ich kenne auch ein paar Leute die Angst vor Hunden haben und sich trotzdem nicht gestört fühlen. Es gibt sicherlich leichte die Angst haben und sich gestört fühlen das will ich nicht abstreiten jedoch glaube ich das man in der Stadt anders zusammenlebt als wenn jeder sein eigenes Haus hat oder einen Wald vor der Haustür.
Auf dem Land gibts auch genug Probleme mit den Hunden die einfach frei auf dem nicht eingezäunten Grundstück laufen, ohne Aufsicht und die dort nicht bleiben, wenn man mit dem eigenen Hund spazieren geht. Auch das ist nicht erlaubt, in NRW zumindest nicht bei Hunden über 40 cm Größe. Meine Schwiegermutter ist vor Jahren immer mit Fahrrad zum Seniorensport gefahren, direkter Weg 1,5 km. Sie fuhr einen Umweg von 3 km mit über 80 Jahren, damit sie nicht an den bekannten Häusern mit freilaufenden Hunden vorbeifahren musste. Es blieb nur 1 Haus, dem sie nicht ausweichen konnte, weil es keinen anderen Weg gab. Von dem Hund wurde sie dann einmal auf dem Rückweg vom Sport ins Bein gebissen!
Die Halterin behauptete doch glatt, die Straße gehört zu ihrem Grundstück und sie wäre Schuld, da sie angehalten ist, als der Hund (Berner Sennenhund) auf sie zu kam 😖
Ich kenne hier auch die Wege, die ich gehen kann, und die ich lieber meide.
Es gibt die Gesetze, aber wo nicht kontrolliert oder angezeigt wird ändert sich gar nichts.
 
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Katja
11. Dez. 11:05
Dann darf Bertha nirgends frei laufen sie muss immer an eine maximal 2 m Leine. Ich fahre auch durch die Stadt und verlasse mich darauf, dass die Hunde auf dem Fußweg bleiben. Wenn sie nicht gerade abhauen sind sie das auch. Da mache ich mir um Kinder mehr Gedanken manchmal. Ich glaube das es wieder mal sehr unterschiedlich ist wo man wohnt und woran ein Hund dann gewöhnt ist. Bertha bleibt auf dem Fußweg und ablenken tue ich sie nur in 30 er Zonen mit genug Fußweg. Aber für mich gehört ein Hund in der Innenstadt an die Leine da sind so viele Menschen. Die Regelungen in Kleinstädten finde ich super. Der Hund muss in den Einkaufsstraßen und an gewissen touristischen Orten an die Leine und sonst darf er frei laufen. Das finde ich gut. Ich finde es auch nicht gut das Hunde auf Erholungswiesen im Park spielen sollten. Da auf dem Weg spazieren zu gehen ohne Leine finde ich ok aber da wo Menschen Fußballspielen und sich Sonnen wollen sollten nicht noch freilaufende Hunde sein.
Bei uns im Park hatten sich die Hundehalter mal überlegt, dass doch vielleicht zu bestimmten Stunden (wenn die Kinder im Kindergarten oder der Schule sind) auf der ein oder anderen Wiese Hundespielstunde sein könnte… der Antrag wurde leider abgelehnt. Schade, wäre den vielen Interessen im Park vielleicht ein bisschen besser gerecht geworden…😞

PS: Die Hunde-WhatsApp-Gruppe hat übrigens über 180 Mitglieder! Dann gibt’s noch die Kids, die Jogger, die Fitness-Coaching-Gruppen, die Vögel-Fütterer im Rentenalter und die Picknicker usw usw…
 
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Dogorama-Mitglied
11. Dez. 11:42
Bei uns im Park hatten sich die Hundehalter mal überlegt, dass doch vielleicht zu bestimmten Stunden (wenn die Kinder im Kindergarten oder der Schule sind) auf der ein oder anderen Wiese Hundespielstunde sein könnte… der Antrag wurde leider abgelehnt. Schade, wäre den vielen Interessen im Park vielleicht ein bisschen besser gerecht geworden…😞 PS: Die Hunde-WhatsApp-Gruppe hat übrigens über 180 Mitglieder! Dann gibt’s noch die Kids, die Jogger, die Fitness-Coaching-Gruppen, die Vögel-Fütterer im Rentenalter und die Picknicker usw usw…
Wenn die Hunde abrufbar sind ist das kein Problem. Es können sich ja einige wenige treffen. Wenn ich daher komme mit meinen Hunden möchte ich auch nicht von einem Rudel braver Hunde überfallen werden.
 
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Dogorama-Mitglied
11. Dez. 11:43
Ich hab lange in der Stadt gelebt (Wohnung), war dort auch viel mit Hunden unterwegs. Dort wo Verkehr ist und man Leuten begegnet (also überall wo der Hund in meiner Nähe bleiben soll), war eine Leine dran. Einfach als Signal für andere (Hund gehört zu mir, Hund ist unter Kontrolle). Das engt den Hund nicht ein, außer er hat eine Abneigung gegen die Leine. Freilauf gab es dann außerhalb oder auf privaten Grundstücken. Bei mir kommt halt Mensch vor Hund. Immer. Egal ob eigener Hund oder Gasthund. Egal ob Freund oder fremder Mensch. Also gibt es dort Freilauf wo Menschen sich nicht gestört fühlen weil sie idealerweise nicht da sind. Dort kann Suki dann nach herzenslust rumdüsen und Spaß haben. Wer Rücksicht erwartet sollte selber auch Rücksicht nehmen.
Wo macht man da die Grenze?
Ich bin nicht wirklich alleine egal wo ich hingehe es gibt immer mal wieder Menschen. Privates Grundstück muss man sich leisten können. Wir haben eine Gemeinschaftswiese vor dem Haus offiziell dürfen da die Hunde auch nicht frei laufen so eine Hundewiese ist einfach so klein. Ich sehe es nicht umsetztest alle Hunde an eine Leine zu binden die nur zwei Meter ist. Ich meine nur weil der Hund an der Leine ist muss er nicht dicht beim Menschen sein. Die flexileine ist oftmals so weit ausgefahren und der Hund schon lange um die Ecke.
 
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Dogorama-Mitglied
11. Dez. 11:46
Auf dem Land gibts auch genug Probleme mit den Hunden die einfach frei auf dem nicht eingezäunten Grundstück laufen, ohne Aufsicht und die dort nicht bleiben, wenn man mit dem eigenen Hund spazieren geht. Auch das ist nicht erlaubt, in NRW zumindest nicht bei Hunden über 40 cm Größe. Meine Schwiegermutter ist vor Jahren immer mit Fahrrad zum Seniorensport gefahren, direkter Weg 1,5 km. Sie fuhr einen Umweg von 3 km mit über 80 Jahren, damit sie nicht an den bekannten Häusern mit freilaufenden Hunden vorbeifahren musste. Es blieb nur 1 Haus, dem sie nicht ausweichen konnte, weil es keinen anderen Weg gab. Von dem Hund wurde sie dann einmal auf dem Rückweg vom Sport ins Bein gebissen! Die Halterin behauptete doch glatt, die Straße gehört zu ihrem Grundstück und sie wäre Schuld, da sie angehalten ist, als der Hund (Berner Sennenhund) auf sie zu kam 😖 Ich kenne hier auch die Wege, die ich gehen kann, und die ich lieber meide. Es gibt die Gesetze, aber wo nicht kontrolliert oder angezeigt wird ändert sich gar nichts.
Das ist ja nochmal eine Schippe drauf setzten den Hund alleine ohne Leine rumlaufen lassen 😅

Aber ja das sind Probleme die kenne ich garnicht so unterschiedlich ist es dann doch 😂
 
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Katrin
11. Dez. 12:01
Wo macht man da die Grenze? Ich bin nicht wirklich alleine egal wo ich hingehe es gibt immer mal wieder Menschen. Privates Grundstück muss man sich leisten können. Wir haben eine Gemeinschaftswiese vor dem Haus offiziell dürfen da die Hunde auch nicht frei laufen so eine Hundewiese ist einfach so klein. Ich sehe es nicht umsetztest alle Hunde an eine Leine zu binden die nur zwei Meter ist. Ich meine nur weil der Hund an der Leine ist muss er nicht dicht beim Menschen sein. Die flexileine ist oftmals so weit ausgefahren und der Hund schon lange um die Ecke.
Auch das ist nicht der Sinn einer Flexileine. Falsche Handhabung durch bestimmte Leute darf doch keine Rechtfertigung sein. Vorschriften zu ignorieren weil sie einem nicht passen ist aus meiner Sicht ebenfalls ein no go. Rücksicht nehmen ist nie einfach sondern geht meistens mit einem Verzicht einher oder halt mit Kompromissen. Bietet ein Ort keine passenden oder ausreichende Freilaufgebiete an ist auch das kein Grund um den Freilauf des Hundes einfach durchzusetzen. Dann nehme ich den Hund fahre raus bzw organisiere was, ändere Gassizeiten etc. Schon als Schüler ohne Auto bin ich dann mit dem Hund per Bus los damit er sich woanders austoben konnte und bis wir da ankamen war der Hund an der Leine. Egal wie artig der neben mir her trottete. Vielleicht ist aber auch diese Form von Rücksichtsnahme mit ein Grund warum ich in den ganzen Jahrzehnten nie Probleme mit anderen Leuten oder Hunden hatte.
 
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Sven
11. Dez. 12:09
Bei Leinenpflicht denken zu viele Leute, dass die Leine die Erziehung ersetzen wűrde🙈 Beste Methode, um noch mehr Leinenpöbler zu erzeugen
genau das, mein reden, es wird der zustand reguliert aber nicht die ursache, der auslöser, beseitigt … bedachte erziehung ersetzt in aller regel die leine.

und zumindest bei uns heisst „ohne leine laufen“ nicht gleich, dass mein hund macht „was er will“, denn auch ohne leine gibt es regeln. auch wenn ich den leinenzwang an bestimmten orten hinnehme und auch akzeptiere, bleibe ich dabei - ein gut erzogener hund ohne leine, sauber bei frauchen / herrchen geführt ist mit tausendmal lieber, als der „klassische pöbler“ an kurzer führleine … mal ganz davon abgesehen, wie die jeweiligen hunde sich fühlen …
 
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Katrin
11. Dez. 12:13
genau das, mein reden, es wird der zustand reguliert aber nicht die ursache, der auslöser, beseitigt … bedachte erziehung ersetzt in aller regel die leine. und zumindest bei uns heisst „ohne leine laufen“ nicht gleich, dass mein hund macht „was er will“, denn auch ohne leine gibt es regeln. auch wenn ich den leinenzwang an bestimmten orten hinnehme und auch akzeptiere, bleibe ich dabei - ein gut erzogener hund ohne leine, sauber bei frauchen / herrchen geführt ist mit tausendmal lieber, als der „klassische pöbler“ an kurzer führleine … mal ganz davon abgesehen, wie die jeweiligen hunde sich fühlen …
Das liest sich so als gäbe es nur entweder oder. Nicht jeder Hund der an der Leine ist pöbelt deswegen. Hunde können durchaus lernen ruhig an der Leine zu gehen, selbst wenn sie angepöbelt werden. Erziehung findet 24/7 statt und nicht nur während der Gassirunde.