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Jens
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Anzahl der Antworten 25
zuletzt 12. Aug.

Leidiges Thema: Hund und Arbeitsgeber

Hallo, ich Frage mal in die Runde weil das Problem hier bestimmt bekannt ist. Ich habe meine beiden Dackel. Der AG weiß das. Meine bisherige Stelle war 99% im Home Office. Jetzt soll ich für 2 Stunden Schulung am Tag ständig ins Büro kommen. Das mag eine Woche im Monat gehen wenn ich jemanden habe der die Tiere aufnehmen kann, was keine Garantie ist. Die Betreuung inklusive Bringen und Holen wird aber sehr schnell sehr teuer. Ich kann nicht mehr ausgeben als ich verdiene. AG sagt "Hunde kann ich nicht berücksichtigen", was rechtlich sicher stimmt, aber das ändert nichts an den Tatsachen. Es muss doch irgendeine Möglichkeit zu einer vernünftigen Einigung geben. Kann jemand Erfahrungen teilen?
 
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Jochen
11. Aug. 16:47
Wenn es tatsächlich nur um die Schulungen geht, kannst du doch vielleicht via Zoom o. ä. teilnehmen. Krass, dass manche AG immernoch so unflexibel sind. Ich glaube, ich würde mich parallel aber auch mal nach einem neuen Job umsehen, vielleicht sogar branchenübergreifend, wenn du eine dauerhafte Betreuung nicht finanzieren oder anderweitig gewährleisten kannst.
HO steht in Managerkreisen derzeit auf der Abschussliste und wenn kein neuer Virus kommt (hoffentlich nicht), wird das auch so bleiben bzw. HO noch verstärkt wieder abgebaut. Wenn das vertraglich nicht geregelt ist, hast du keine Chance außer gut zuzureden und subtil zu drohen. Und selbst wenn es eine BV gäbe, stehen dort immer Klauseln drin, die eine Anwesenheitspflicht einfordern können. Ich würde versuchen, so viel HO wie möglich individualvertraglich zu sichern und auch wie Mary schrieb, die besseren Möglichkeiten von Onlineschulungen herauszustellen und für den Rest Lösungen für die Hunde zu „erarbeiten“.
 
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Angelika
11. Aug. 18:16
Das war ja das Gute: Anfangs war ich wirklich fast 100% im Home Office. Leider wurde intern umstrukturiert und in meiner neuen Stelle sind sowie 2 Tage im Büro im Monat Pflicht. Das lässt sich machen. Aber eben nicht jede Woche.
Aber wenn doch nur zwei Tage im Monat Pflicht sind, wieso besteht Dein Chef dann auf einmal auf tägliche Anwesenheit? Aber ja, im Grunde kann er das natürlich, wenn es vertraglich nicht geregelt ist. Möchte er Dich loswerden? Denn wenn er von den Hunden weiß, müsste ihm ja klar sein, dass das für Dich nicht machbar ist und Du Dir etwas anderes suchen musst… Je nach Branche werden ja mittlerweile durchaus auch 100% remote Stellen ausgeschrieben. Vielleicht gibt es da Optionen für Dich?
 
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Heidi
11. Aug. 19:21
Vielleicht hast du auch nette Leute in deiner Umgebung, die sich gerne tagesweise um einen Hund kümmern, das ist günstiger als Hundepension. Mir wurde die App "Hundelieb" dafür empfohlen, hab ich aber selber noch nicht ausprobiert.
 
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Regina
11. Aug. 19:27
Vielleicht hast du auch nette Leute in deiner Umgebung, die sich gerne tagesweise um einen Hund kümmern, das ist günstiger als Hundepension. Mir wurde die App "Hundelieb" dafür empfohlen, hab ich aber selber noch nicht ausprobiert.
Ja, vielleicht Nachbarn oder rüstige Rentner, die vielleicht keinen eigenen Hund mehr wollen, aber sich gerne ab und zu kümmern? Mach doch mal einen Aushang im Supermarkt oder bei eBay....
 
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Noelle
11. Aug. 19:36
Bei dem aktuellen Fachkräftemangel werden Firmen auch schon mal flott wenn man ein Zwischenzeugnis anfordert. Dann erfährt der Vorgesetzte sowie die Perso davon das du dich umschaust und es könnte Bewegung rein kommen😇
 
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Mary-Lou
11. Aug. 19:45
HO steht in Managerkreisen derzeit auf der Abschussliste und wenn kein neuer Virus kommt (hoffentlich nicht), wird das auch so bleiben bzw. HO noch verstärkt wieder abgebaut. Wenn das vertraglich nicht geregelt ist, hast du keine Chance außer gut zuzureden und subtil zu drohen. Und selbst wenn es eine BV gäbe, stehen dort immer Klauseln drin, die eine Anwesenheitspflicht einfordern können. Ich würde versuchen, so viel HO wie möglich individualvertraglich zu sichern und auch wie Mary schrieb, die besseren Möglichkeiten von Onlineschulungen herauszustellen und für den Rest Lösungen für die Hunde zu „erarbeiten“.
Noch nie waren die Themen work-life-balance und Vereinbarkeit von Arbeit und Familie so wichtig wie heute. Ich führe ein Team mit 40 Angestellten. Es kommt immer mal wieder jemand zu mir und kann aus bestimmten Gründen seine Arbeit nicht mehr so weiterführen wie bisher. Bis jetzt haben wir immer eine Lösung gefunden, die für alle zufriedenstellend ist. Wo ein Wille ist, ist auch ein Weg. Ich weiß, was ich an meinen MA habe und mache sehr viel, um bestmögliche Bedingungen zu schaffen. Ich finde es schade, dass viele AG das immernoch anders sehen. Dann braucht man sich aber auch nicht über eine hohe Fluktuation wundern.
 
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Dogorama-Mitglied
11. Aug. 19:54
Prüf doch mal nach ob ihr eine betriebsvereinbarung habt für mobiles Arbeiten. Dann muss sich dein Chef auch daran halten. BV kannst du in der Personalabteilung einsehen
 
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Jens
11. Aug. 20:21
Ich glaube, er hat nicht den AG gewechselt, sondern der AG besteht jetzt plötzlich auf häufige Anwesenheit, was vorher wohl nicht der Fall war.
Korrekt. Es ging vorher, jetzt geht es nicht mehr.
 
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Jens
11. Aug. 20:23
Wenn es tatsächlich nur um die Schulungen geht, kannst du doch vielleicht via Zoom o. ä. teilnehmen. Krass, dass manche AG immernoch so unflexibel sind. Ich glaube, ich würde mich parallel aber auch mal nach einem neuen Job umsehen, vielleicht sogar branchenübergreifend, wenn du eine dauerhafte Betreuung nicht finanzieren oder anderweitig gewährleisten kannst.
Das ist auch eine Sache die ich nicht verstehe und da werde ich nachhaken. Ich arbeite in der IT, in meiner ursprünglichen Position war es wie gesagt sehr gut möglich 100% HO zu machen. Technisch geht das alles.
 
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Bianca
11. Aug. 21:23
Das ist ärgerlich. Was machst du denn beruflich? Wir suchen immer mal wieder kompetente Mitarbeitende. Mobiles Arbeiten an 4-5 Tagen in der Woche und wenn man vor Ort ist, kann man seine Hunde auch mitbringen 😊 Arbeitgeber, die sich nicht auf flexible Arbeitsbedingungen einstellen, werden es langfristig schwer haben am Arbeitsmarkt zu bestehen.