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Kathrin
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Anzahl der Antworten 39
zuletzt 1. Mai

Kot absetzen auf einem Feld verboten?

Vorweg will ich schicken, ich finde es extrem ärgerlich, wenn Hundehaltende nicht den Kot oder Erbrochenes von ihrem Vierbeiner einsammeln. Selbst bei Dunkelheit kann man diese tun. Aber nun zu meinem eigentlichen Anliegen. Ich wurde heute von einer Passantin unwirsch zurecht gewiesen, dass das Gras dem Landwirt, respektive den Kühen gehört und Hundekot hier nichts zu suchen hat, auch wenn er mitgenommen wird. Leider war die Dame nicht zu einem Dialog bereit, damit hat sie nur den Ärger bei mir gelassen, aber ein Gespräch war nicht möglich. Rechtlich würde ich es so einschätzen, es muss für mich im Zweifel erkennbar sein, dass dies hier nicht erlaubt ist. Also es ist abgezäunt oder eben ersichtlich, das ist keine normale Wiese. Aber stimmt das oder muss ich in der jeweiligen Gemeinde klären, wo ist was erlaubt? Das kann ich mir wiederum nicht vorstellen. Ich will nochmal klarstellen, selbstverständlich ist es meine Pflicht Hinterlassenschaften zu beseitigen und auf andere Acht zu geben und das tun wir auch. Aus diesem Grund bin ich daran interessiert, haben wir einen Fehler gemacht und wenn ja, was ist stattdessen zu tun? Vielen Dank für eure Antworten. Ich bin immer auch an einem kritischen Diskurs interessiert, aber wenn es unsachlich wird, dann lösche ich die Kommentare oder schließen den Thread.
 
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Dogorama-Mitglied
30. Apr. 20:51
Es kann sich auch auf die Milch aus wirken. Die Milch wird regelmäßig unter sucht und wenn da Bakterien oder Keime drin sind wird die Milch von dem Landwirt nicht mehr abgeholt.
Wie machen die Bauern das denn mit dem Wild und Wildschweinkot oder dem Fuchskot. Bei uns auf der Pferdewiese liegen davon haufenweise weil die Wildschweine hier oft wüten. Abgesehen das die Flugenten auch viel zukoten. Ich finde wenn man den Hundekot entfernt dürfte sich niemand beschweren. In ein Feld was bewirtschaftet wird muss aber ein Hund eh nicht laufen aber am Rand sollte es egal sein solange man es entfernt.
 
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Kati
30. Apr. 20:55
Zum einen übertragen Hunde verschiedene Parasiten zb Neospora, die zu Aborten beim Rind führen. Dann muss man sich auch einfach mal überlegen, dass wenn 30 Leute über die Wiese laufen, diese auch 30x zertrampelt wird. Und wir hatten die letzten Jahre echt Futterknappheit, also ja Trampelpfade über die Mähwiese machen Schaden. Und dann "verlieren" die Leute permanent ihre Spielzeuge auf (hohen) Wiesen. Und die Bälle werden durch das Silieren wahnsinnig scharfkantig. Ein Bekannter hat dadurch 3 Kühe und einen nicht unerheblichen Teil Silo verloren, weil man das Plaste auch nicht mal eben raussammelt. Und nicht zuletzt stehen vielleicht auf der Nachbarweide Jungtiere, die Panik bekommen könnten. Fragt den ansätzigen Landwirt, ob ihr mal auf der Wiese trainieren könnt, wenn ihr sie braucht. So eine Abmachung hab ich mit meinem Landwirt zwecks Fährten auf seinem Grund. Und sonst gibt es doch überall Wiesen, die nicht bewirtschaftet werden (wenn man mal ein Jahr irgendwo wohnt kommt man dahinter).
 
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Dogorama-Mitglied
30. Apr. 20:57
Was ist denn das für ein Vergleich? Eine fremde Passantin geht es aber nichts an, wo man läuft. Es ist denke ich selbstverständlich, dass man den Hund nicht über frisch eingesähte Felder, über Koppeln auf denen gerade Tiere grasen oder über Futterweiden kurz vor der Ernte laufen lässt 🙄
Was heißt den kurz vor der Ernte. Wie lange bleiben Kotreste am Gras hängen?
 
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Kati
30. Apr. 20:59
Wie machen die Bauern das denn mit dem Wild und Wildschweinkot oder dem Fuchskot. Bei uns auf der Pferdewiese liegen davon haufenweise weil die Wildschweine hier oft wüten. Abgesehen das die Flugenten auch viel zukoten. Ich finde wenn man den Hundekot entfernt dürfte sich niemand beschweren. In ein Feld was bewirtschaftet wird muss aber ein Hund eh nicht laufen aber am Rand sollte es egal sein solange man es entfernt.
Ganz einfach: Die übertragen nicht die gleichen Parasiten. Und Flugenten/Gänse sind ein Problem und es gibt verschiedene Projekte dieses Problem zu lösen.
 
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Dogorama-Mitglied
30. Apr. 21:09
Kot wird eingesammelt. Die Tüten in einem Mülleimer entsorgt. Ggf. zu Hause in die Mülltonne. Meine Hunde dürfen zu keiner Zeit auf die Wiesen oder Felder. Auch am Feldrand gibt es viel zu schnüffeln. Bei uns stehen an den Feldern Hinweisschilder: bitte nicht durch mein Futter trampeln und nicht verschmutzen. Danke. Darunter ein Bild einer lächelnden Kuh. Fand ich eine sehr charmante Idee unserer Landwirte.
 
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The Gang of
30. Apr. 22:20
Das ist wohl so das der Hundekot in dem Gras was für die Kühe als Futter gesäht wurde nichts zu suchen hat da die Kühe davon krank werden und ihre Kälber verlieren können. Ich bin selber Landwirt und unser Nachbar säht auf unseren Feldern auch jedes Jahr sein Gras für seine Kühe. Klar ist das eine super Spielweise für die Hunde aber da haben sie nichts drin verloren und auch die Rehe haben ihre Kitze in dem Gras versteckt alleine deshalb hat man seine Hunde an der Leine zu führen gerade in der Setzzeit und es hängen ja auch fast überall Schilder wo drauf steht das man Rücksicht auf das Wild nehmen soll damit sie ihre Jungen groß ziehen können.😉
 
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Sylvia
30. Apr. 22:23
Das ist wohl so das der Hundekot in dem Gras was für die Kühe als Futter gesäht wurde nichts zu suchen hat da die Kühe davon krank werden und ihre Kälber verlieren können. Ich bin selber Landwirt und unser Nachbar säht auf unseren Feldern auch jedes Jahr sein Gras für seine Kühe. Klar ist das eine super Spielweise für die Hunde aber da haben sie nichts drin verloren und auch die Rehe haben ihre Kitze in dem Gras versteckt alleine deshalb hat man seine Hunde an der Leine zu führen gerade in der Setzzeit und es hängen ja auch fast überall Schilder wo drauf steht das man Rücksicht auf das Wild nehmen soll damit sie ihre Jungen groß ziehen können.😉
Danke für Deinen Beitrag 👍😊👍
 
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Elke
30. Apr. 23:14
Ein Bauer tut gut daran das Gras nicht zu nah am Boden abzumähen. Es besteht auch die Gefahr, Mäuse zu schreddern, die mit dem Hantavirus infiziert sind und wenn das in die Silage kommt...Natürlich soll man Hundekot nicht auf Futterwiesen liegen lassen, aber das pauschal allen Hundehaltern zu unterstellen ist schon frech. Ganz zu schweigen vom Betretungsverbot auch im Winter, wenn das Gesetz etwas anderes sagt. Deutschland ist zu klein um große Flächen, die für wenig Geld erworben wurden, der Bevölkerung zur Erholung vorzuenthalten.
 
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Kathrin
1. Mai 00:57
Hallo an alle, vielen Dank für die vielen Antworten. Rechtlich ist es eben leider nicht eindeutig geregelt, offenbar ganz bewusst, aber als Orientierung und zur Einschätzung hat es mir geholfen. Ich schließe den Thread, da sich die Antworten im Kreise beginnen zu drehen. Danke an alle und passt gut auf euch und eure Hunde auf