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Vanessa
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Anzahl der Antworten 354
zuletzt 5. Mai

Kastrationspflicht/Kastrationspfand

Hallo zusammen! Ganz allgemein gesprochen: Was haltet ihr von vertraglichen Verpflichtungen inkl Kastrationspfand bei manchen Tierschutzvereinen? Soll es ja immer noch geben. Bei Nicht-Nachkommen soll sogar der Entzug des Hundes angedroht werden. Was haltet ihr davon? Würdet ihr gegen so etwas vorgehen?
 
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Michi
3. Mai 22:31
Ok. Aber eine Bevormundung ist es schon. Das mag niemand so gerne.
Es muss sich doch niemand drauf einlassen. Alles wird klar kommuniziert und wenn man das nicht möchte, dann lehnt man ab. Niemand wird gezwungen einen Hund irgendwoher zu nehmen, wo ihm etwas nicht gefällt .
Wenn man zusammenkommt ist es gut und wenn nicht dann ist es eben so. Man muss sich nicht gegenseitig das Leben schwer machen, wenn man im Vorfeld alles weiß.
 
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Michi
3. Mai 22:33
Ok. Aber eine Bevormundung ist es schon. Das mag niemand so gerne.
Wenn dir ein Vermehrer einen Mischlingswelpen für 2000 Euro verkaufen will, dann kannst du den kaufen oder nicht. Wenn du ihn kaufst, dann solltest du dich hinterher nicht über den Preis beschweren, denn niemand hat dich gezwungen.
 
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Vanessa
3. Mai 22:59
Unsere Katzen und der Kater sind auch alle kastriert und auch beide Hündinnen vorher. Für mich ist das gar keine Frage, ob Tierschutztier oder nicht - ich bin grundsätzlich eher pro Kastration eingestellt. Durch Teds Angst lerne ich aber gerade, dass es auch wirklich berechtigte Nachteile haben kann und daher kann ich inzwischen auch Zweifel verstehen...diese sind dann aber auch berechtigt, genau wie der total verständliche Wille der Orgas, dass die Tiere kastriert werden.
Bei Katzen unterschreibe ich das zu 100%. Katzen leiden aber auch unkastriert a) generell b) nochmal mehr tendenziell im Haus und c) ist das unkontrollierte Vermehrung wenn freilaufend und d) ist Kitten zu bekommen auch nicht gerade angenehm für die Mama. So, und aus der Katzenhilfe kommend war ich auch immer allgemein pro Kastration. Aber bei Hunden ist das eben nicht der Fall, dass alle immer so leiden wenn unkastriert. Und die Gefahren (alle sagen ja immer zB Krebs bei Hündinnen) lassen sich nicht immer unbedingt so auf das Nicht-Kastrieren zurückverfolgen wohl habe ich erst wieder was drüber gelesen. Da wurden wohl auch Studien zu gemacht. Aber ja, der klare einstimmige Kanon ist: Es kommt auf den Einzelfall an bei Hunden. Und das wohl nicht ohne Grund.
 
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Dogorama-Mitglied
3. Mai 23:01
Wenn dir ein Vermehrer einen Mischlingswelpen für 2000 Euro verkaufen will, dann kannst du den kaufen oder nicht. Wenn du ihn kaufst, dann solltest du dich hinterher nicht über den Preis beschweren, denn niemand hat dich gezwungen.
😅 da hab ich ja richtig Glück gehabt. Unser reinrassiger Appenzeller hat nur 1800 € gekostet.
Ich hätte den auch aus dem Tierschutz genommen, aber so ein Hund bekommt man da nicht. Gott sei Dank!
 
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Vanessa
3. Mai 23:01
Ist doch gut, wenn du es erst mit einem Chip probierst .Würde ich auch so machen. Und werde ich auch bei Müsli so entscheiden.
Und wenn du merkst dass es gar nicht geht anhand des Chips? Wäre bei Kastrationspflicht egal. Kastrieren komme was da wolle, weil sonst Welpen…
 
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Vanessa
3. Mai 23:01
Ich finde, dass das sehr Wohl im Verantwortungsbereich des jeweiligen Besitzers und seinem TA liegt ob es Gründe für eine Kastra gibt oder eben halt nicht. Aktuell haben wir nur eine Kastratin im Haus, der Rest der Bande ist intakt. PS: ich bin auch pro Chip ausprobieren vorher beim Rüden.
Danke! Genau so sehe ich das auch.
 
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Michi
3. Mai 23:02
Und wenn du merkst dass es gar nicht geht anhand des Chips? Wäre bei Kastrationspflicht egal. Kastrieren komme was da wolle, weil sonst Welpen…
Dann würde ich Kontakt mit dem Verein aufnehmen und das besprechen. Wenn man miteinander redet, dann findet man eine Lösung.
 
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Vanessa
3. Mai 23:05
Im Grunde müsste im Tierschutzgesetz ganz restriktiv das "Züchten" von Hunden geregelt werden. Hab gerade mit Entsetzen nachgelesen, dass man bei uns in der CH erst ab 20 Welpen bzw 3 Würfen jährlich eine Bewilligung braucht. Das ist grotesk.
Ja das denke ich auch. Ich bin komplett gegen Vermehrung. Habe jahrelang im Tierschutz gearbeitet also habe ich so viel Leid gesehen. Aber für mich steht an oberster Stelle das individuelle Tierwohl und nicht wie vielen TierschützerInnen die Unterbindung von Vermehrung unter allen Umständen. Auch wenn das bedeutet Tiere zu kastrieren, die darunter leiden.
 
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Vanessa
3. Mai 23:06
Hmmmm komplexes Thema. Ich werde meinen Hund ohne medizinische Indikation nicht kastrieren lassen aber auch sicherstellen, dass er nie reproduziert. Wünschenswert wäre natürlich wenn das die Norm wäre. Wenn wir aber davon ausgehen müssen das Menschen dann einfach „süße welpis“ machen ist die kastration natürlich ein sicherer Weg das zu verhindern. Der Hunde Willen fände ich eine Steuerung über ein Zucht verbot/ sehr strenge Regulierungen zum Thema Welpen schöner. Allerdings ist das natürlich einfacher zu umgehen… kastriert ist eben kastriert. Das ist die sicherste Nummer
Ja, diese Meinung kann ich sehr gut verstehen und die Argumente sind gut, auch wenn es nicht meine Meinung ist 👍🏻
 
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Vanessa
3. Mai 23:08
Als ich meinen Rüden geholt habe, war ich noch der festen Überzeugung ihn kastrieren zu lassen. Dann habe ich mich aber tiefgründig mit dem Thema beschäftigt und mich dagegen entschieden. Ich kann mir also durchaus die Situation vorstellen, dass man sowas erst mal unterschreibt und sich dann noch mal umentscheidet. Den Pfand würde ich aber nicht zurück fordern. Immerhin wäre das ja die Auflage für die Adoption und somit sollte sie meiner Meinung nach beim Verein bleiben.
Ja, so geht es vielen, die sich intensiv beschäftigen wohl, aber pssst! Sag das nicht zu laut 😂😂🫶