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Vanessa
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zuletzt 5. Mai

Kastrationspflicht/Kastrationspfand

Hallo zusammen! Ganz allgemein gesprochen: Was haltet ihr von vertraglichen Verpflichtungen inkl Kastrationspfand bei manchen Tierschutzvereinen? Soll es ja immer noch geben. Bei Nicht-Nachkommen soll sogar der Entzug des Hundes angedroht werden. Was haltet ihr davon? Würdet ihr gegen so etwas vorgehen?
 
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Vanessa
3. Mai 23:11
Mein Hund, meine Entscheidung. Das hat den Verein im Nachhinein nichts mehr zu interessieren bzw. bin ich zu gar nichts verpflichtet. Bei mir wird nichts und niemand kastriert, es seie denn, es lässt sich aus gesundheitlichen Gründen gar nicht vermeiden. Auch kein TS Hund.
Danke Karina, dass du dich traust deine (wertvolle) Meinung zu äußern, auch wenn man schnell für diese geröstet wird 😂 Ich bin zwar für das entscheiden im Einzelfall, aber kann deine Meinung gut verstehen. Fand das mal lustig als jemand zu mir meinte „Frauen werden doch auch nicht kastriert auch wenn sie unter der Mensis leiden. Und die haben das ein Mal im Monat!“ 😂😂 so nicht ganz vergleichbar aber fand ich lustig
 
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Vanessa
3. Mai 23:13
Sehe ich auch so. Eigentlich tangiert das Thema die Frage, warum Vereine überhaupt jemand vorschreiben wollen, das ein Hund eines Besitzers zu kastrieren ist. Geht dem Verein ja normalerweise gar nichts an.
Ja die wollen die Vermehrung unter allen Umständen unterbinden. Wohl teilweise auch entgegen ärztlichen Rat.
 
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Michi
3. Mai 23:15
Merkwürdig ist einfach, dass ein Riesenthema um das Kastrieren der Hunde gemacht wird. Bei Katzen, Pferden, Kleintieren ist das völlig normal und sogar gewünscht. Da leiden die Tiere eher, wenn sie nicht kastriert sind.
Jeder kann doch selber entscheiden, ob er sein Tier kastrieren lässt. Es gibt Gründe dafür und dagegen, da kann sich jeder überlegen, was für das Tier am besten passt
Hier geht es aber um Hunde vom Tierschutz, wofür sich die Leute, die sie gerettet haben verantwortlich fühlen. Warum muss man dann ausgerechnet von solchen Orgas einen Hund nehmen, wenn man nicht kastrieren möchte? Dann nimmt man von einer Orga, die da keinen Wert drauf legt.
Ich lade dich gerne ein in unserem Verein mal hinter die Kulissen zu sehen. Dann wirst du viele Dinge anders sehen.
 
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Michi
3. Mai 23:18
Ja die wollen die Vermehrung unter allen Umständen unterbinden. Wohl teilweise auch entgegen ärztlichen Rat.
Klar, die schneiden die selber auf...jetzt wird es aber abstrakt.
Wie kann es ohne ärzlichen Rat sein, wenn ein Arzt die OP durchführt?
Warum fragst du eigentlich nach Erfahrungen, wenn du doch schon so eine gefestigt Meinung hast?
 
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Dogorama-Mitglied
3. Mai 23:18
Im Grunde genommen liegt es doch nicht an den Erzeugern der Welpen, sondern wie immer an den Verbrauchern! Geiz ist Geil, fällt mir dazu ein. Skrupellose Leute, ich nenne sie mal nicht Züchter, nutzen das halt aus. So läuft das System nunmal.
Wenn man die vielen umherstreunenden Hunde veringern wollte, dann muss man an der Ursache was bewirken. Kastrationspflicht, noch dazu in Deutschland bringt da null.
 
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Vanessa
3. Mai 23:20
Geht den Verein nix an? Der Verein hat den Hund von irgendwo gerettet. Da ist es doch wohl legitim, dass man ihm die bestmögliche Zukunft bescheren möchte. Ein Züchter wird oder sollte seine Welpen auch nur dorthin geben, wo er ein gutes Gefühl hat. Nennt man auch Verantwortungsbewusstsein. Und niemand wird gezwungen einen Hund vom Tierschutz oder aus irgendwelchen anderen Quellen zu nehmen, wenn ihn irgendetwas stört. Genauso muss ich als Vermittler nicht jedem einen Hund geben. Miteinander sprechen, ehrlich sein, dann kann alles funktionieren.
Ersteres ja. Der Verein hat den Hund gerettet und hat deshalb gewisse Rechte finde ich. Habe lange als Pflegestelle gearbeitet und habe das Leben mancher Katzen damals über Jahre begleitet. Und dann gab es Eltern, also Katzeneltern später, die sich nie mehr gemeldet haben. Sowas geht finde ich nicht. Und ja, man sollte ins Gespräch kommen: Hey, ich lasse meinen Hund nicht kastrieren, weil dem ärztliche Bedenken entgegenstehen. Wollt ihr einen anderen TA drüber gucken lassen? Ok! Aber genau das findet ja leider nicht statt in den Fällen, um die es im Prozess ging. Da stand direkt der Verein vor der Türe und hat den Hund aus dem liebenden Umfeld gezogen ohne irgendwelche Kommunikation. Es wurde dann zwar für den Hundehalter gerichtlich entschieden, aber solche Klauseln und keine Kommunikation… dass ich sowas kacke finde - sorry not sorry 🙈
 
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Michi
3. Mai 23:21
Im Grunde genommen liegt es doch nicht an den Erzeugern der Welpen, sondern wie immer an den Verbrauchern! Geiz ist Geil, fällt mir dazu ein. Skrupellose Leute, ich nenne sie mal nicht Züchter, nutzen das halt aus. So läuft das System nunmal. Wenn man die vielen umherstreunenden Hunde veringern wollte, dann muss man an der Ursache was bewirken. Kastrationspflicht, noch dazu in Deutschland bringt da null.
Woher weißt du das? Arbeitest du aktiv im Tierschutz? Das größte Problem ( auch in der Corona Zeit) war, dass jeder Mensch einen Hund wollte und die Vermehrer auf den Zug aufgesprungen sind. Jeder Hinz und Kunz hat Welpen produziert und sie für horrende Preise verkauft.
 
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Vanessa
3. Mai 23:22
Und genau das macht einen Verein seriös, dass er versucht die guten Leute raus zu filtern und sich auch nach Adoption noch verantwortlich fühlt. Kastration hat einen nicht zu interessieren, aber wehe der Hund erfüllt vielleicht irgendwelche Erwartungen nicht, dann sind es die bösen Tierschützer, die ja nicht sofort eine Lösung finden.... Bitte immer dran denken, wir machen das alle ehrenamtlich und für die Tiere. Ausser Ausgaben, Schwierigkeiten, Problemen etc haben wir davon garnix. Wir können alles viel einfacher und vor allem billiger haben, wenn wir uns nicht so viele Gedanken machen. Auch uns kosten Kastrationen nämlich ne Menge!
Wenn sich ansonsten auch für die Tiere und deren Wohlbefinden gesorgt wird - ok! Dann will ich nichts gesagt haben. Aber dann kommt man meistens ins Gespräch und diese Fälle wurden da nicht diskutiert. Da stand der Verein direkt auf der Matte…
 
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Michi
3. Mai 23:23
Ersteres ja. Der Verein hat den Hund gerettet und hat deshalb gewisse Rechte finde ich. Habe lange als Pflegestelle gearbeitet und habe das Leben mancher Katzen damals über Jahre begleitet. Und dann gab es Eltern, also Katzeneltern später, die sich nie mehr gemeldet haben. Sowas geht finde ich nicht. Und ja, man sollte ins Gespräch kommen: Hey, ich lasse meinen Hund nicht kastrieren, weil dem ärztliche Bedenken entgegenstehen. Wollt ihr einen anderen TA drüber gucken lassen? Ok! Aber genau das findet ja leider nicht statt in den Fällen, um die es im Prozess ging. Da stand direkt der Verein vor der Türe und hat den Hund aus dem liebenden Umfeld gezogen ohne irgendwelche Kommunikation. Es wurde dann zwar für den Hundehalter gerichtlich entschieden, aber solche Klauseln und keine Kommunikation… dass ich sowas kacke finde - sorry not sorry 🙈
Du hast nicht gesagt, dass es um einen Prozess geht.
Aber wie du ja weißt, ist diese Klausel nicht haltbar.
Sprechen hilft immer.
Tun nur die Meisten nicht.
 
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Dogorama-Mitglied
3. Mai 23:24
Woher weißt du das? Arbeitest du aktiv im Tierschutz? Das größte Problem ( auch in der Corona Zeit) war, dass jeder Mensch einen Hund wollte und die Vermehrer auf den Zug aufgesprungen sind. Jeder Hinz und Kunz hat Welpen produziert und sie für horrende Preise verkauft.
Jeder?! Das ist übertrieben. Die Zeit ist außerdem vorbei und nicht die Regel.