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Kinga
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zuletzt 12. Okt.

Impfung gegen die Tollwut: Pflicht oder nicht?

Hallo, ich hoffe ich bin hier richtig und ihr könnt mir helfen! Thema Impfung gegen die Tollwut: Ich habe jetzt öfter gehört, dass die Impfung gegen die Tollwut nicht mehr Pflicht ist. Stimmt das und wo kann ich das nachlesen? Habe sogar gelesen, dass ein Tierarzt von dieser Impfung abrät, wenn man nicht ins Ausland fährt. Also ich will unseren Hunden etwas Gutes tun aber wir wollen natürlich keine Probleme haben...
 
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Franziska
28. Aug. 00:20
Da hast du nicht ganz Recht... Selbst mein Tierarzt hat zugegeben, dass die Impfung das Immunsystem schwächt... Und es würden doch sonst nicht Tierärzte z.B. von einer Tollwut-Impfung abraten, wenn man nicht ins Ausland fährt. (Davon abgesehen finde ich das grauenvoll, wenn Menschen das dennoch tun um in Urlaub zu fahren 😤) Mir hat letztens ein Bekannter erzählt, dass seit dem er seine französische Bulldogge nicht geimpft hat, ist das Problem mit der Allergie besser geworden... Allergien werden ja durch ein schwaches Immunsystem hervorgerufen... Diesen Tipp hat übrigens dem Bekannten eine Tierärztin gegeben... Seit dem ich das gehört habe, habe ich angefangen mir Gedanken zu machen 🤷‍♀️
Fake News gegen Wissenschaft....das ist schlicht gruselig. Ich bin raus hier! 🤐
 
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Ulrike
28. Aug. 01:59
Da hast du nicht ganz Recht... Selbst mein Tierarzt hat zugegeben, dass die Impfung das Immunsystem schwächt... Und es würden doch sonst nicht Tierärzte z.B. von einer Tollwut-Impfung abraten, wenn man nicht ins Ausland fährt. (Davon abgesehen finde ich das grauenvoll, wenn Menschen das dennoch tun um in Urlaub zu fahren 😤) Mir hat letztens ein Bekannter erzählt, dass seit dem er seine französische Bulldogge nicht geimpft hat, ist das Problem mit der Allergie besser geworden... Allergien werden ja durch ein schwaches Immunsystem hervorgerufen... Diesen Tipp hat übrigens dem Bekannten eine Tierärztin gegeben... Seit dem ich das gehört habe, habe ich angefangen mir Gedanken zu machen 🤷‍♀️
Sorry, aber als jahrzehntelange Allergikernin muss ich da wiedersprechen.
Bei Allergien ist es so dass das Immunsystem auf Dinge überreagiert. Warum ist unklar. Somit hat das nichts mit einem starken oder schwachen Immunsystem zu tun. Das sind zwei verschiedene Dinge.
Zudem gehören französische Bulldoggen leider zu den für Allergien sehr anfälligen Rassen.
 
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Tirza
28. Aug. 05:43
Sorry, aber als jahrzehntelange Allergikernin muss ich da wiedersprechen. Bei Allergien ist es so dass das Immunsystem auf Dinge überreagiert. Warum ist unklar. Somit hat das nichts mit einem starken oder schwachen Immunsystem zu tun. Das sind zwei verschiedene Dinge. Zudem gehören französische Bulldoggen leider zu den für Allergien sehr anfälligen Rassen.
Hab ich auch grade gedacht 😂 sich nen Frenchie zulegen und die Allergie auf die Impfung schieben? 🤔
Aber ich bin auch raus aus der Diskussion, wenn hier solche Sachen gesagt werden. Es gibt auch Kinderärzte die gegen die Masern Impfung sind. Ist halt kein Argument.
 
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Maria
28. Aug. 06:47
Da hast du nicht ganz Recht... Selbst mein Tierarzt hat zugegeben, dass die Impfung das Immunsystem schwächt... Und es würden doch sonst nicht Tierärzte z.B. von einer Tollwut-Impfung abraten, wenn man nicht ins Ausland fährt. (Davon abgesehen finde ich das grauenvoll, wenn Menschen das dennoch tun um in Urlaub zu fahren 😤) Mir hat letztens ein Bekannter erzählt, dass seit dem er seine französische Bulldogge nicht geimpft hat, ist das Problem mit der Allergie besser geworden... Allergien werden ja durch ein schwaches Immunsystem hervorgerufen... Diesen Tipp hat übrigens dem Bekannten eine Tierärztin gegeben... Seit dem ich das gehört habe, habe ich angefangen mir Gedanken zu machen 🤷‍♀️
Führende Immunologen haben in der Vergangenheit schon des öfteren gesagt, dass Impfungen das Immunsystem weder schwächen oder gar zerstören. Zumindest gibt es dafür keinerlei Beweise. Das es zu Veränderungen kommen kann, sicher. Aber keine dieser Veränderungen hatte weitreichende Folgen für das gesamte Immunsystem. Die zunehmenden Allergien bei Hunden liegen an anderen Dingen. Ernährung, Lebensweise, selbst die Gene können schuld sein.

Aber wenn hier wirklich die Aussage eines x-beliebigen Tierarztes über die von Wissenschaftlern gestellt wird, bin ich leider auch raus. Mir wollte ein Tierarzt schonmal weismachen, Pedigree wäre gesundes Hundefutter... 🤷‍♀️

Und bitte, informiere dich richtig. Allergien enstehen durch eine falsche Überreaktion des Immunsystems, nicht durch dessen Schwäche.
 
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Kinga
28. Aug. 06:59
Hab ich auch grade gedacht 😂 sich nen Frenchie zulegen und die Allergie auf die Impfung schieben? 🤔 Aber ich bin auch raus aus der Diskussion, wenn hier solche Sachen gesagt werden. Es gibt auch Kinderärzte die gegen die Masern Impfung sind. Ist halt kein Argument.
Ich habe geschrieben, dass seit dem beim dem Frenchie die Impfungen ausgesetzt worden ist, die Allergie nicht mehr so stark ist.... Der Besitzer wird es schon wissen... Dass diese Rasse zu Allergien neigt, ist mir auch bekannt ... Es ist doch jedem selbst überlassen, was er mit seinen Tieren und Kindern macht. Allerdings haben wir Erwachsenen die Verantwortung, denn weder Kind noch Tier kann sich wehren... Ich stelle es in Frage ob ein übermäßiges Impfen gut ist und ich habe meine Gründe. Wer mitgelesen hat, weiß dass es mir nicht darum geht meine Hunde gar nicht mehr zu impfen sondern die Impfungen zu verringern. Ich habe über ein anderes Portal viele Antworten bekommen, die meine Bedenken bestätigen und auch hier waren ein paar Personen, die meine Sorgen verstanden haben. Wie gesagt, jeder darf selbst entscheiden... Nur leider werden sich die wenigsten so viele Gedanken machen und hinterfragen was vielleicht die meisten Tier-/Ärzte einem verkaufen.
Für mich reicht das und ich danke euch für die Teilnahme!
 
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Kinga
28. Aug. 07:05
Ich möchte nur noch eins wissen:
Weiß jemand wie bei einem Verdacht auf Tollwut gehandelt wird?
Es müssten doch eigentlich Blutuntersuchungen gemacht werden, die zeigen ob Antikörper gebildet werden...? Ehe ein Hund eingeschläfert wird...?
 
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Dogorama-Mitglied
28. Aug. 07:18
Ich möchte nur noch eins wissen: Weiß jemand wie bei einem Verdacht auf Tollwut gehandelt wird? Es müssten doch eigentlich Blutuntersuchungen gemacht werden, die zeigen ob Antikörper gebildet werden...? Ehe ein Hund eingeschläfert wird...?
Nein, eine Infektion mit Tollwut kann nur durch die Untersuchung von Hirngewebe sicher festgestellt werden. Das ist am lebendigen Tier nicht möglich.
Die Antikörper könnten auch durch die Infektion gebildet werden und sind entsprechend nicht aussagekräftig was den Impfstatus angeht.
Die Tollwut-Impfstoffe sind aber schon länger für drei Jahre zugelassen, das haben nur nicht alle TÄ auf dem Schirm. Also einfach vor der Impfung kurz ansprechen.
 
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Dogorama-Mitglied
28. Aug. 07:32
Mich interessiert die allgemeine Meinung: findet ihr es richtig, dass es in Deutschland nicht verpflichtend ist, gegen Tollwut zu impfen? Meiner Meinung nach nicht ok.
Eine Verpflichtung muss ja "Durchsetztbar" sein. Da Deutschland aktuell noch als Tollwutfrei gilt, kannst Du nicht verpflichtend eine Tollwutimpfung einführen. Den Aufschrei möchte ich hören 🙈. Manches sollte einfach mal der Vernunft und dem Verantwortungsbewusstsein der Halter überlassen werden dürfen. Schade, dass Eigenverantwortung und damit verbundene soziale Verantwortung für das Umfeld, immer weiter in den Hintergrund rückt. Gibt es dann verpflichtende Maßnahmen, ist der empörte Aufschrei groß. Gerade bei Tollwut, die mit wandernden Wildtieren jederzeit wieder auch hier aufflammen kann. ( Auch wenn hier die Wildtiere durch Tollwutköder geimpft werden) sollte man nicht lange überlegen. Eine Impfung gegen eine zu nahezu 100% tödlich verlaufende Krankheit ohne Heilungschance bei Mensch und Tier, sollte zu gar keiner Diskussion mehr führen. Tut sie aber immer wieder🤔
Woran liegt das?
 
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Tirza
28. Aug. 07:33
Würde ich auch so sagen
Hab das nochmal recherchiert. §9 Abs. 3 nationale Tollwutverordnung stellt das sehr deutlich fest. Geimpfte Hunde (und Katzen, das ist hier aber nicht Thema) werden eben nicht direkt getötet, sondern erstmal beobachtet
 
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Dogorama-Mitglied
28. Aug. 07:35
Ich habe geschrieben, dass seit dem beim dem Frenchie die Impfungen ausgesetzt worden ist, die Allergie nicht mehr so stark ist.... Der Besitzer wird es schon wissen... Dass diese Rasse zu Allergien neigt, ist mir auch bekannt ... Es ist doch jedem selbst überlassen, was er mit seinen Tieren und Kindern macht. Allerdings haben wir Erwachsenen die Verantwortung, denn weder Kind noch Tier kann sich wehren... Ich stelle es in Frage ob ein übermäßiges Impfen gut ist und ich habe meine Gründe. Wer mitgelesen hat, weiß dass es mir nicht darum geht meine Hunde gar nicht mehr zu impfen sondern die Impfungen zu verringern. Ich habe über ein anderes Portal viele Antworten bekommen, die meine Bedenken bestätigen und auch hier waren ein paar Personen, die meine Sorgen verstanden haben. Wie gesagt, jeder darf selbst entscheiden... Nur leider werden sich die wenigsten so viele Gedanken machen und hinterfragen was vielleicht die meisten Tier-/Ärzte einem verkaufen. Für mich reicht das und ich danke euch für die Teilnahme!
Das Problem bei Besitzerangaben (nicht nur wie hier beim Hörensagen, sondern auch bei wissenschaftlichen Studien) ist die Erwartungshaltung. Man gibt ein Medikament, macht eine bestimmte Therapie, impft nicht mehr und erwartet eine Verbesserung. Allein durch diese Erwartungshaltung kann es zu tatsächlichen (Stichwort Placebo-by-proxy) oder subjektiven Verbesserungen kommen.
Ich habe vollstes Verständnis dafür, dass du deine kranken Hunde möglichst wenig belasten willst. Aber nur weil man im Internet Zuspruch für bestimmte Ansichten erhält, müssen diese nicht unbedingt wahr sein. Das Problem am Vergleich von wissenschaftlichen Ergebnissen sowie persönlichen Meinungen und Erfahrungen ist die eigentlich falsche Gewichtung. Da wird dann Ergebnis aus Studie A gleich gewertet wie Meinung von Person X. Obwohl das Studienergebnis auf überprüfbaren Fakten basiert UND peer-reviewed wurde. Sprich weitere Experten auf dem Gebiet sich angeschaut haben, ob das so überhaupt Sinn macht.
Ich persönlich würde an deiner Stelle folgendermaßen vorgehen:
- Tollwut alle drei Jahre (nur mit Titernachweis wird das Tier bei einer vermuteten Infektion nicht zwingend verschont und Reisen ist damit auch nicht möglich)
- Titerbestimmung bei Staupe, Parvo und Hepatitis, Wiederholungsimpfungen nur bei ungenügendem Impfschutz
- Leptospirose und Zwingerhusten individuell (trinken die Hunde aus Pfützen oder kleinen Bächen, haben sie viel Kontakt zu fremden Hunden)