Das Problem bei Besitzerangaben (nicht nur wie hier beim Hörensagen, sondern auch bei wissenschaftlichen Studien) ist die Erwartungshaltung. Man gibt ein Medikament, macht eine bestimmte Therapie, impft nicht mehr und erwartet eine Verbesserung. Allein durch diese Erwartungshaltung kann es zu tatsächlichen (Stichwort Placebo-by-proxy) oder subjektiven Verbesserungen kommen.
Ich habe vollstes Verständnis dafür, dass du deine kranken Hunde möglichst wenig belasten willst. Aber nur weil man im Internet Zuspruch für bestimmte Ansichten erhält, müssen diese nicht unbedingt wahr sein. Das Problem am Vergleich von wissenschaftlichen Ergebnissen sowie persönlichen Meinungen und Erfahrungen ist die eigentlich falsche Gewichtung. Da wird dann Ergebnis aus Studie A gleich gewertet wie Meinung von Person X. Obwohl das Studienergebnis auf überprüfbaren Fakten basiert UND peer-reviewed wurde. Sprich weitere Experten auf dem Gebiet sich angeschaut haben, ob das so überhaupt Sinn macht.
Ich persönlich würde an deiner Stelle folgendermaßen vorgehen:
- Tollwut alle drei Jahre (nur mit Titernachweis wird das Tier bei einer vermuteten Infektion nicht zwingend verschont und Reisen ist damit auch nicht möglich)
- Titerbestimmung bei Staupe, Parvo und Hepatitis, Wiederholungsimpfungen nur bei ungenügendem Impfschutz
- Leptospirose und Zwingerhusten individuell (trinken die Hunde aus Pfützen oder kleinen Bächen, haben sie viel Kontakt zu fremden Hunden)
Vielen Dank für die Tipps! Also sollte man so eine Tierbestimmung vielleicht jedes Jahr wiederholen um kein Risiko einzugehen...?