Ich denke, man darf bei dem Thema sowohl die objektive Perspektive würdigen also auch die subjektive :)
Objektiv sind Steuern nicht zweckgebunden und die Gemeinde darf damit machen, was sie will. Auf Hunde fallen Steuern an. Steuern können sich erhöhen. Diese Information ist jedem vor Anschaffung eines Hundes öffentlich zugänglich. Genauso wie Informationen zu Gewerbesteuer und Kfz-Steuer. Egal, ob wir die gut finden, die sind da. Und wir haben kein Recht darauf, zu bestimmen wohin diese Steuern fließen. Und wenn wir Angst haben, dass wir die nicht zahlen können, dann sollten wir uns die Anschaffung dreimal überlegen. Unsere Rechte werden aber objektiv nicht verletzt.
Subjektiv darf ich das natürlich blöd finden und unfair. Warum wird mein Hund besteuert und andere Tiere nicht? Und wenn ich schon Steuern zahle, warum fließen sie dann nicht wenigstens in etwas, von dem Hundehalter/innen offensichtlich etwas haben? Warum wird ein Hund überhaupt wie ein Auto besteuert?Das ist dann aber eine Debatte über die persönlichem Gefühle einer Person gegenüber dem Sachverhalt.
Gleichzeitig wäre es natürlich wünschenswert, dass der Diskurs auf Ebenen geführt wird, die nicht ins Absurde führen (bspw. sollten Rüden stärker besteuert werden als Hündinnen? Sollte ich auf eine Katzensteuer bestehen?), sondern eher Richtung: ist die Willkür von Gemeinden angemessen? Wie kann es sein, dass die Hundesteuer so stark schwankt zwischen Gemeinden? Sollten die Steuern für Menschen, die am Existenzminimum leben, ausgesetzt werden? Gibt es örtliche Initiativen die Hundesteuer tatsächlich zu einem gewissen Teil in hundespezifische Dinge zu investieren und wenn ja, wie sehen die aus oder wie geht man da vor? Gibt es Daten dazu, wie viele Hunde wegen einer zu hohen Hundesteuer abgegeben werden mussten und müsste man das genauer beleuchten? Realismus + Kritik + Initiative