Home / Forum / Versicherungen & Recht / Hundebesitzer beim OA melden ja / nein?

Verfasser-Bild
Christian
Einleitungs-Beitrag
Anzahl der Antworten 188
zuletzt 14. Nov.

Hundebesitzer beim OA melden ja / nein?

Hallo Zusammen, ich bräuchte mal ne Zweitmeinung von euch. Nach einer Begegnung in unserer Abendrunde überlege ich eine Hundebesitzerin beim Ordnungsamt zu melden. Ich versuche euch mal die wichtigeren Dinge für meine Sicht aufzuzeigen und nehme mal die erste und letzte Begegnung als zwei Beispiele: Den ersten Kontakt mit der Dame, schätze mal so 70, hatte ich, als ich gerade mit einem anderen Halter im Gespräch war. Wir standen weit auseinander, er streichelte seinen Hund über die Brust und ich lenkte meinen ca. 2m vom Weg weg mit Futter ab. So kamen wir natürlich beide nicht aneinander vorbei und irgendwann suchte ich Kontakt, um zu klären wäre nun an wem vorbeigeht. Im Gespräch stellt sich heraus das wir beide Hunde aus dem TS haben und beide bei Begegnungen nach vorne gehen, als die Dame auf dem Weg auftauchte. Sie am Rollator, Hund geschätzt deutlich vor der Pubertät, nicht angeleint und lief schnurstracks auf den anderen Hund zu. Die Begegnung ging glimpflich ab und die Besitzerin meinte nur „ach du willst wieder alle begrüßen“. Als der Hund dann auf dem Weg zu mir war meinte ich nur „wir wollen nicht begrüßt werden“, was aber nicht zu einem Abbruchsignal der Dame führt. Irgendwann war Erwins Individualdistanz erreicht und er übernahm die Kommunikation mit dem Hund. Worauf der andere Hund erstmal zurückschreckte, aber trotz bellen und in der Leine hängen, immer wieder versuchte näher zu kommen. Die Dame sagte zwar inzwischen was zu dem Hund, schob ihn aber mehr mit dem Rollator vor sich her, als das der Hund hörte und ging weiter. Gestern auf der Runde, es war schon dunkel, kam uns ein Hund mit Leuchthalsband entgegen. Da wir wenige Meter vor unsere Abbiegung waren und der Hund auf der rechten Seite des Menschen ging, nahm ich meinen auch rechts und stelle mich möglichst weit rechts auf den Weg, der an der Stelle leider an Büsche grenzte, ich also nicht weiter ausweichen konnte, als bis zum Wegesrand. Als der Hund weiter auf mich zu kam, ging er sogar vor die Halterin, die ich wegen der Dunkelheit da auch noch nicht erkennen konnte, und ich bat bitte mit Abstand ans uns vorbeizugehen. Es kam keinerlei Reaktion von der Halterin, weder im Handeln noch verbal. Ganz im Gegenteil, beide gingen weiter frontal auf uns zu. Erwin hing natürlich irgendwann komplett gestresst in der Leine, ihr Hund, und, hier erkannte ich sie, die Dame mit ihrem Rollator gingen dann keine 30 cm vor Erwins Maul an uns vorbei. Wahrscheinlich schob sie ihren Hund mit dem Rollator wieder weiter, den er war sichtbar nicht angeleint - was an den Bewegungen deutlich war und eine Leine wäre auch am Hals durch das Leuchthalsband angeleuchtet worden. Erwin war so gestresst und der Abstand so klein, das ich echt Mühe hatte die Situation zu meistern, auch wenn, da muss ich ihn loben, er auf das tackern bei mir verzichtet hat. Selbst als ich danach die Dame angesprochen habe und meinte das das jetzt ja wohl einfach nur unnötig, kam keinerlei Reaktion. Achso, nach hinten konnte ich auch nicht ausweichen, da dort schon ein anderer Hund war. Vorweg, ich gönne jeden einen Hund und gerade für viele ältere Menschen ist so ein Hund auch ein wichtiger Sozialpartner, aber das hätte gestern echt auch anders ausgehen können! Zur Kommunikation könnte man noch sagen, das sie vielleicht schwer hört oder ihre Hörgeräte nicht drin hatte. Aber wenn sie einen Hund hat der nicht hört, dann kann sie den nicht unangeleint laufen lassen und wenn sie den mit dem Rollator nicht halten kann, ist das der falsche Hund. Ich kann nichtmal sicher sagen das der überhaupt in den bisherigen Begegnung ein Halsband hatte. Und einiges mehr… Mal ganz abgesehen davon das ich keine Lust habe, im Dunkel kurz vor dem Abendbrot auf die Polizei zu warten, weil irgendwas mit ihr passiert ist oder weil ihr Hund mal wirklich zu Nähe an Erwins Maul gekommen ist. Was ist wenn ihr Hund wirklich noch jung ist, mal selbst in die Pubertät kommt und dann sagt „Schlägerei, kannste haben“? Was meint ihr, wie würdet ihr mit so einer Situation umgehen? Und danke schonmal das ihr das alles bis hierhin gelesen habt! 😍
 
Beitrag-Verfasser-Bild
Katrin
14. Nov. 13:18
Allerdings wäre ja die Frage, wie soll man seinem Hund helfen, wenn dann solche Hunde immer wieder vorbei kommen und einen im Training zurückwerfen 🤨 Das klingt für mich eher wie ein teufelsdilemma. Viele hier schreiben mehr trainieren und dein Hund ist das Problem. Der BE sagt ja auch sein Hund ist da noch nicht souverän genug. Und arbeitet daran. Aber wie soll man so daran arbeiten? Selbst in den Antworten hier scheinen einzelne Personen zu glauben, weil ihr Hund nicht aggressiv ist, darf er mal richtig nahe heran kommen, ist ja nicht das eigene Problem. Das funktioniert ja irgendwie nicht 😅
Ich bin auch mit weniger freundlichen Hunden unterwegs gewesen. Ein Hund der so agiert und in Stresssituationen sogar den Halter angeht führe ich grundsätzlich nur maximal gesichert. Sprich Halsband mit Griff, Geschirr ebenfalls mit Griff und am besten mit zusätzlichem Frontring und Maulkorb. Ebenso sorge ich für Sichtbarkeit, auch wenn das bedeutet das ich und der Hund zur Dunkelheit hin wie ein Weihnachtsbaum rumlaufe. Denke das Hauptproblem ist hier auch gar nicht die Individualdistanz sondern einfach noch eine nicht stimmige Kommunikation zwischen beiden. Da die sich ja im Training befinden gehe ich mal von aus das der Trainer ihnen alles nötige an Trainingstipps mitgegeben hat. Damit der Hund lernt die Führung abzugeben und genügend Vertrauen in den Halter bekommt. Fakt ist aber auch das solche Geschichten immer wieder passieren werden. Nächstes mal vielleicht nicht mit der älteren Dame sondern vielleicht mit einem Kind das Gassi geht oder aber es kommt einem ein Rudel entgegen oder oder oder. Der TE hatte aus meiner Sicht folgende Möglichkeiten. Sich um seinen Hund zu kümmern, umdrehen und mit dem anderen Hund sein Glück versuchen, den Fremdhund zu blocken oder aber sich schon vorher eine andere Stelle zum ausweichen zu suchen. Gezieltes du hättest jetzt dies oder das machen können kann jetzt keiner sagen. Da hier niemand die örtlichen Begebenheiten kennt.
 
Beitrag-Verfasser-Bild
Christian
14. Nov. 13:19
Und was hätte eine Leine nun daran geändert? Der Hund war im Einwirkunhsbereich der Frau. Ob er nun widerwillig mitging spielt da keine Rolle. Fakt ist doch er ist mitgegangen. Eine Leine hätte dir vielleicht dein Kopfkino erspart was passieren könnte wenn er noch näher kommen würde. Das wars aber auch schon.
Mit Leine hätte sie die Möglichkeit gehabt den Hund in ihre Richtung zu ziehen und Abstand zu halten. So musste sie darauf achten das der Hund nicht aus dem rollator rausläuft. Das wäre für mich der Unterschied
 
Beitrag-Verfasser-Bild
Christian
14. Nov. 13:22
Mal als Bsp, aber gleiches Dilemma. Ich wollte meinem quierligen Welpen damals beibringen nicht zu jedem Hund zu rennen. (Der legendäre Durchzug am Anfang 😂) Und habe bewusst auch da geübt wo ich sie ableinen kann, alles weit im Blick habe und sie dann rechtzeitig zurückgerufen. -Hat natürlich am Anfang noch nicht perfekt geklappt. Habe mich auch jedes Mal entschuldigt. Konnten die Leute in dem Fall allerdings sehr gut mit umgehen, wahrscheinlich weil es ein Junghund war und sehr ersichtlich, dass wir eben genau daran arbeiten. Es hat dann auch irgendwann soweit geklappt das sie neben mir blieb. Da ich mich dabei komplett auf sie eingestellt habe, habe ich dann zu spät bemerkt, dass die anderen ihre Hunde dann mit voll power auf meinen Hund haben zu rasen lassen. Teils wurde sie, während sie neben mir lief und zu mir guckte eiskalt umgenietet von älteren Hunden. Und wir waren weder auf einer Hundewiese noch einer offiziellen Freilaufstelle. Und das hat uns nicht nur zurückgeworfen. Teilweise sind diese beschissenen Situationen im jungen Alter auch etwas für ihre Unsicherheit gegenüber anderen Hunde verantwortlich. Im Endeffekt habe ich 3 Monate gebraucht um ihr beizubringen nicht zu anderen Hunden zu rennen. Nur nach Freigabe. Und das hat daran gelegen das immer wieder andere unser Training nicht respektiert haben. So etwas ist halt auch mies. Und irgendwie auch frustrierend. Hunde die einfach machen dürfen wie sie wollen versauen einem echt damit Fortschritte. Egal ob in meiner Situation oder eben der von Christian
Und glaubst du wir würden hier schreiben wenn sie aktiv auf den Hund eingewirkt hätte, also man gesehen hätte sie übt oder das erwähnt hatte?
Ich hätte dann mit ihr Höchstes drüber gesprochen das wir das auch tun und meiner vielleicht nicht die passendste Begegnung für beide ist und gut…
 
Beitrag-Verfasser-Bild
Christian
14. Nov. 13:24
Hey Christian, das habe ich tatsächlich überlesen, sorry. Auf jeden Fall wünsche ich Dir und Deinem Hund trotz aller Schwierigkeiten eine gute Zeit und kleine sowie große Trainingserfolge.
Dank dir, wir sind fleißig dabei und kommen voran.
Manchmal drei vor, zwei zurück, aber das gehört dazu.
Du weißt ja auch nicht gegen welche Erfahrungen du antrainieren musst…
 
Beitrag-Verfasser-Bild
Katrin
14. Nov. 13:30
Wo machst du für dich den Unterschied zwischen „entspanntheit“ und sozialer Inkompetenz (aka er erkennt die Situation einfach nicht)
Woher willst du wissen das er die Situation nicht einschätzen konnte? Der Hund blieb ruhig, kam auf einen halben Meter ran und ging dann zwar widerwillig aber ohne Theater mit der Besitzerin mit. Du vermutest doch selber das er noch recht jung ist. Auch Hunde müssen erst lernen und dieser Hund hat gelernt. Als sozial Inkompetent ist eher das was deiner da abgezogen hat anzusehen.

Wie gesagt ich verstehe voll und ganz das solche Situationen mega anstrengend und nervig sein können. Aber anstelle soviel Zeit und Energie damit zu verschwenden sich über dritte aufzuregen hätte man sich ja durchaus auch mal überlegen können wie könnte ich es nächstes mal besser machen.
 
Beitrag-Verfasser-Bild
Sonja
14. Nov. 13:32
Na, ich glaube nicht, daß ein Gespräch auch nur einen Hauch von Einsicht bringt, leider. Diese enge Situation habe ich oft, der andere Hund steht 2 m vor dem anderen Leinenende und pöbelt meinen Rüden an (er hat ja einen Job, weil sein Herrchen es nicht macht). Meiner will dann auch nach vorne um die Situation zu klären, darf aber nicht, ich mache den Job. Somit gehe ich weiter und der andere Halter redet auf seinen Hund ein wie auf einen kranken Gaul und merkt nicht, dass er "mit bellt". Ich habe schon versucht mit den Menschen zu sprechen, ohne Erfolg, deshalb schaue ich immer nur, dass ich weg komme. Es bringt nix das Gespräch zu suchen.
Das klingt jetzt wie eine Schilderung aus der Sicht der alten Frau 🤔
 
Beitrag-Verfasser
Dogorama-Mitglied
14. Nov. 13:39
Das klingt jetzt wie eine Schilderung aus der Sicht der alten Frau 🤔
😂😂😂
 
Beitrag-Verfasser-Bild
Tatjana
14. Nov. 13:40
Danke! Endlich weiß ich was ich hätte machen sollen und was ich bisher die ganzen Monate falsch gemacht! Ich bin erleuchtet! <sarcasm off> Sorry, aber der ist einfach nur zum Kopfschütteln…
Ich glaube nicht das du hier gute Ratschläge oder Tips suchst, sondern einfach nur Zuspruch und Recht haben möchtest! Tja so einfach ist es aber nicht! 🤷🏻‍♀️
 
Beitrag-Verfasser-Bild
Sonja
14. Nov. 13:43
Wenn das Kontrolle ist, na dann prost Mahlzeit. Das „weiterschieben“ in der ersten Situation magst als „unter Kontrolle“ betiteln, dann hat sie die aber erst Gehalt, als sie mit dem Rollator bei uns war und den Hund damit „eingefangen“ hatte. Bis sie da war, was durchaus gedauert hat, war Party angesagt und selbst als er am Rollator war hatte sie sichtlich Schwierigkeiten. Ich finde das echt verharmlosend dargestellt und, auch um das nochmal zu erwähnen, wenn der Hund wirklich noch jung ist, dann wird der spätestens mit der Pubertät, andere Seiten aufziehen, ganz besonders wenn Frauen eben Situation nicht für ihn regelt, sondert mit den Rollator hinterher rollt. Muss man solange warten?
Den ersten Teil hattest Du anders geschildert, der zweite Teil ist Spekulation. Unser Sammy war ab seinem 1. Lebensjahr bei uns, blieb unkastriert,und hat nie angefangen, Schwierigkeiten zu machen. So was gibt es durchaus.
 
Beitrag-Verfasser-Bild
Sonja
14. Nov. 13:47
Mal als Bsp, aber gleiches Dilemma. Ich wollte meinem quierligen Welpen damals beibringen nicht zu jedem Hund zu rennen. (Der legendäre Durchzug am Anfang 😂) Und habe bewusst auch da geübt wo ich sie ableinen kann, alles weit im Blick habe und sie dann rechtzeitig zurückgerufen. -Hat natürlich am Anfang noch nicht perfekt geklappt. Habe mich auch jedes Mal entschuldigt. Konnten die Leute in dem Fall allerdings sehr gut mit umgehen, wahrscheinlich weil es ein Junghund war und sehr ersichtlich, dass wir eben genau daran arbeiten. Es hat dann auch irgendwann soweit geklappt das sie neben mir blieb. Da ich mich dabei komplett auf sie eingestellt habe, habe ich dann zu spät bemerkt, dass die anderen ihre Hunde dann mit voll power auf meinen Hund haben zu rasen lassen. Teils wurde sie, während sie neben mir lief und zu mir guckte eiskalt umgenietet von älteren Hunden. Und wir waren weder auf einer Hundewiese noch einer offiziellen Freilaufstelle. Und das hat uns nicht nur zurückgeworfen. Teilweise sind diese beschissenen Situationen im jungen Alter auch etwas für ihre Unsicherheit gegenüber anderen Hunde verantwortlich. Im Endeffekt habe ich 3 Monate gebraucht um ihr beizubringen nicht zu anderen Hunden zu rennen. Nur nach Freigabe. Und das hat daran gelegen das immer wieder andere unser Training nicht respektiert haben. So etwas ist halt auch mies. Und irgendwie auch frustrierend. Hunde die einfach machen dürfen wie sie wollen versauen einem echt damit Fortschritte. Egal ob in meiner Situation oder eben der von Christian
Um an solchen Problemen zu arbeiten, muss man die richtigen Mittel wählen.
In Deinem Beispiel mit dem Welpen wäre eine Schleppleine hilfreich gewesen, und vor allem die Einigung mit anderen Hundehaltern, ob man die Leinen los macht oder nicht. Wieso erwartest Du von anderen, was Du selbst nicht tust?
Dein Welpe war also auch so ein Tutnichts, der Christian in Schwierigkeiten gebracht hätte.