Deswegen macht ja eine Versicherung Sinn. OP Versicherungen gehen so ab 12 Euro im Monat los. Das wäre mir lieber als ein paar hundert Euro für eine Kastration oder sonstige Operation. Die Versicherung zahlt natürlich nur wenn es einen tatsächlichen medizinischen Anlass gibt. Pyometra z.B.
Es ist ja ein offenes Geheimnis,dass fast alle Leute ihre Hunde aus anderen Gründen als medizinische Notwendigkeit kastrieren lassen. Das Tierärzte da irgendeinen Blödsinn,eine "medizinische Indikation"erfinden um so einen schwerwiegenden und lebensverändernden Eingriff zu legitimieren und im Rahmen der Legalität zu agieren, ist natürlich klar. Und sei es nur "Könnte in 10 Jahren Hodenkrebs bekommen". Ist natürlich auch immer ein netter kleiner, inzwischen großer, Nebenverdienst. Prüfen tut das ja sowieso niemand. Wo kein Kläger, da kein Richter.
Ich erinnere mich als ich mit meinem Hund damals das erste Mal beim Tierarzt war. Einer der ersten Fragen war ob ich ihn kastrieren lassen möchte. Als ich darauf hinwies ,dass das strafbar wäre, war das Thema ganz schnell vom Tisch.
Das hat nicht immer was mit "erfinden" zu tun. Meine beiden großen sind auch kastriert, weil Collies im Laufe der Jahre zu gefährlichen Gebärmutterentzündungen neigen und meine eine auch schon öfter mit Zysten an der Milchleiste zu tun hatte, die sich hätten verändern können. Das war mir alles zu heikel und es nicht wert, an irgendwelchen Prinzipien festzuhalten. Ein Wink des Schicksals war es dann, als ich den Termin hatte und noch warten musste. Vor uns war ein Mann, der seine Not OP Hündin abholen wollte, die fast Hops gegangen wäre. Es war ein Collie. Und wie er am Tresen erzählte , auch nicht die erste seiner Hündinnen, alles Collies. Da riet ihm die Assistentin dann auch, in Zukunft lieber vorher kastrieren zu lassen, weil es einfach zu gefährlich und schmerzhaft ist. Ist leider was dran. Seit dem stehe ich dem ganzen offener gegenüber. Was bringt mir und sich selbst ein intakter Hund, wenn er mir unter Schmerzen wegstirbt?
Meine Tierärztin ist auch keine, die damit Geld verdienen will. Wir haben viel darüber geredet und sie hat auch über Ecken gefragt, ob es irgendwelche Erziehungsprobleme gibt etc. - man kennt ja die Pappenheimer, die es sich einer Kastration vermeintlich leicht machen wollen.
Versicherungen haben wir aber auch, Skalli hat eine OP Versicherung, die sogar einen Teil der Kastration ganz grundsätzlich übernommen hat. Weiß nicht, ob es sowas noch gibt.