Mit 8 Monaten in der Pubertät können Junghunde durchaus Ängste in Situationen entwickeln, die eigentlich bereits positiv verknüpft und beherrscht wurden. Geht am besten mit dem Training ein paar Schritte zurück und baut das alleine bleiben neu auf bzw aus.
Das Thema scheint heute beliebt zu sein, kam heute schon mehrfach. Vorhin schrieb ich zu einer ähnlichen Situation:
5 Minuten sind für den Anfang schon zu lange. Eher damit beginnen, die Räume zu wechseln, Hund bleibt auf dem Platz. Das sehr häufig machen. Mal 10 Sekunden, dann 30 Sekunden, mal ne Minute und dann 10. Wichtig ist die Anzahl der Wiederholungen. So lernt der Hund, dass ihr immer wieder kommt. Dann genauso beginnen mit der Wohnungstür. Nach 5 Sekunden wieder rein. Aber nicht bei Bellen, Fiepsen, Kratzen. Wenn der Hund hechelt und fiepst hat er noch Streß und eure Schritte waren zu groß. Dann wieder kleinschrittiger arbeiten. Als nächstes dann wirklich weggehen und nicht vor der Tür stehenbleiben.
Eine Kamera leistet gute Dienste. Wenn der Hund mit der aktuellen Zeitdauer ruhig und ohne Streß bleibt, kann man verlängern. 5 Minuten, 10, 15, 20, 30, 60...
Vorher gut auslasten ist hilfreich. Ebenfalls ein gefüllter Kong zum kauen und schlecken, das beruhigt. Bei Streß kann man auch mit Lavendelduft arbeiten. Und ein getragenes Kleidungsstück (was eventuell auch kaputt gehen darf) ist ebenfalls prima. Meiner sucht sich immer einen Schuh und benutzt ihn als Kopfkissen.
Wie gesagt, eine hohe Anzahl an Wiederholungen ist wichtig (500x oder so), deswegen dauert das ne ganze Weile, bis das richtig aufgebaut ist.
Natürlich spielt der Charakter, das Energielevel, die Rasse (Hütehunde oder sehr anhängliche Rassen haben es schwerer als eigenständige Wachhunde zb) und der Bindungszustand eine Rolle. Und ganz wichtig gegen Verlustangst ist, dass der Hund weiß, dass ihr im Leben alleine klar kommt und der Hund nicht agieren muß.
Zu guter Letzt würde ich den Raum etwas begrenzen, so daß nicht das ganze Haus oder Wohnung zur Verfügung steht, ein Raum reicht. Möglichst nicht an der Wohnungstür sondern abseits.