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Nele
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Anzahl der Antworten 14
zuletzt 11. Mai

Alleinebleiben

Hey, vielleicht habt ihr einen Rat. Mein Hund blieb bis vor kurzem immer gut alleine, wir haben das Schritt für Schritt geübt, es gab nichts was irgendwie ihn hätte verunsichern können und ich kann ihn auf Kamera sehen. Nur jetzt seit neustem ist es total wechselhaft wie er sich verhält. Er ist oft sehr unruhig, läuft hin und her und winselt an der Tür. Einmal ist er auf den Tisch gesprungen und hat alles runtergeräumt. Manchmal ist er aber auch entspannt und schläft wie sonst auch. Ich weiß nicht woran das liegt und bin immer super nervös wenn ich gehe, da ich nie weiß, ob er heute entspannt bleibt oder Stress hat. Ich muss ihn nicht alleine lassen, also an sich ist das nicht schlimm, aber ich würde so gerne wissen woran das liegt und was ich tun kann. Kann das an der Pubertät liegen? Dass er einfach manchmal doch überfordert ist? Und was soll ich tun, wenn ich sehe, dass er weint oder etwas kaputt macht? Bisher habe ich gewartet, bis er sich hingelegt hat (er beruhigt sich nach etwa 10 Minuten meist) und bin dann wieder gekommen. Ich will auf keinen Fall, dass er Stress hat und das zum Problem wird🙈
 
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M
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11. Mai 15:44
Huhu, du schreibst, dass du super nervös bist, wenn du gehst, eventuell überträgt sich das auf deinen Hund und er kann nicht zur Ruhe kommen, da er deine Nervosität gespürt hat und quasi denkt, dass bestimmt etwas passiert..... Bin absolut keine Fachfrau, kam mir aber gerade so in den Sinn.
 
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Jessica
11. Mai 15:41
Wenn er gestresst reagiert ist das immer ca zur selben Zeit? Dann würde ich vorher reinkommen. Vielleicht bemerkt er aber auch irgendetwas das ihn verunsichert?
 
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Nele
11. Mai 15:44
Wenn er gestresst reagiert ist das immer ca zur selben Zeit? Dann würde ich vorher reinkommen. Vielleicht bemerkt er aber auch irgendetwas das ihn verunsichert?
Das ist immer direkt nachdem ich gegangen bin und dann beruhigt er sich von selbst wieder 🙈
 
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M
11. Mai 15:44
Huhu, du schreibst, dass du super nervös bist, wenn du gehst, eventuell überträgt sich das auf deinen Hund und er kann nicht zur Ruhe kommen, da er deine Nervosität gespürt hat und quasi denkt, dass bestimmt etwas passiert..... Bin absolut keine Fachfrau, kam mir aber gerade so in den Sinn.
 
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Nele
11. Mai 15:45
Huhu, du schreibst, dass du super nervös bist, wenn du gehst, eventuell überträgt sich das auf deinen Hund und er kann nicht zur Ruhe kommen, da er deine Nervosität gespürt hat und quasi denkt, dass bestimmt etwas passiert..... Bin absolut keine Fachfrau, kam mir aber gerade so in den Sinn.
Ja das kann schon sein, zumindest innerlich. Nach außen versuche ich super entspannt zu sein und sage einmal fröhlich tschüss und gut ist 😅
 
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Dogorama-Mitglied
11. Mai 15:47
Ja das kann schon sein, zumindest innerlich. Nach außen versuche ich super entspannt zu sein und sage einmal fröhlich tschüss und gut ist 😅
Er merkt wenn du nervös bist auch wenn du es nicht zeigst 😉
 
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Johanna
11. Mai 15:49
Ich weiß nicht, ob das was damit zu tun haben kann aber bei unserem war es auch plötzlich so. Für uns sah es so aus, als ob er kurz davor etwas vor der Wohnungstür hört, bevor er unruhig wurde. Seit dem machen wir das Radio an und er schläft wieder durch. Ob es wirklich an Geräuschen lag oder nur eine Phase war, weiß ich nicht aber mit dem Radio war es noch nie ein Problem.
 
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Nicole
11. Mai 15:49
Erstmal würde alles wegräumen was zu Bruch gehen kann. Dann überprüfe nochmal deinen Mindset: weil bist du jetzt schon nervös bevor es losgeht überträgt es sich’s um so mehr auf ihn. Geh mit der Einstellung ran: das muss jetzt und stell dir vor wie er sich verhalten soll also ruhig und entspannt. Und dann bleibe bei diesen kleinen Schritten. Mache nur solange wie er’s gut aushält. Schließ wieder öfters mal Türen hinter dir. Beobachte mal genau wie ist es wenn du daheim bist. Darfst du dich freibewegen? Oder wirst du verfolgt auf Schritt und Tritt. Der erste Schritt ist in der Regel erstmal dass Entspannung herrscht auch während deiner Anwesenheit. Natürlich machen die in der Pubertät auch mal komische Sachen, deshalb räume weg was nicht hundgeeignet ist.
 
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Peter
11. Mai 15:57
Mit 8 Monaten in der Pubertät können Junghunde durchaus Ängste in Situationen entwickeln, die eigentlich bereits positiv verknüpft und beherrscht wurden. Geht am besten mit dem Training ein paar Schritte zurück und baut das alleine bleiben neu auf bzw aus.
 
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Peter
11. Mai 15:59
Mit 8 Monaten in der Pubertät können Junghunde durchaus Ängste in Situationen entwickeln, die eigentlich bereits positiv verknüpft und beherrscht wurden. Geht am besten mit dem Training ein paar Schritte zurück und baut das alleine bleiben neu auf bzw aus.
Das Thema scheint heute beliebt zu sein, kam heute schon mehrfach. Vorhin schrieb ich zu einer ähnlichen Situation: 5 Minuten sind für den Anfang schon zu lange. Eher damit beginnen, die Räume zu wechseln, Hund bleibt auf dem Platz. Das sehr häufig machen. Mal 10 Sekunden, dann 30 Sekunden, mal ne Minute und dann 10. Wichtig ist die Anzahl der Wiederholungen. So lernt der Hund, dass ihr immer wieder kommt. Dann genauso beginnen mit der Wohnungstür. Nach 5 Sekunden wieder rein. Aber nicht bei Bellen, Fiepsen, Kratzen. Wenn der Hund hechelt und fiepst hat er noch Streß und eure Schritte waren zu groß. Dann wieder kleinschrittiger arbeiten. Als nächstes dann wirklich weggehen und nicht vor der Tür stehenbleiben. Eine Kamera leistet gute Dienste. Wenn der Hund mit der aktuellen Zeitdauer ruhig und ohne Streß bleibt, kann man verlängern. 5 Minuten, 10, 15, 20, 30, 60... Vorher gut auslasten ist hilfreich. Ebenfalls ein gefüllter Kong zum kauen und schlecken, das beruhigt. Bei Streß kann man auch mit Lavendelduft arbeiten. Und ein getragenes Kleidungsstück (was eventuell auch kaputt gehen darf) ist ebenfalls prima. Meiner sucht sich immer einen Schuh und benutzt ihn als Kopfkissen. Wie gesagt, eine hohe Anzahl an Wiederholungen ist wichtig (500x oder so), deswegen dauert das ne ganze Weile, bis das richtig aufgebaut ist. Natürlich spielt der Charakter, das Energielevel, die Rasse (Hütehunde oder sehr anhängliche Rassen haben es schwerer als eigenständige Wachhunde zb) und der Bindungszustand eine Rolle. Und ganz wichtig gegen Verlustangst ist, dass der Hund weiß, dass ihr im Leben alleine klar kommt und der Hund nicht agieren muß. Zu guter Letzt würde ich den Raum etwas begrenzen, so daß nicht das ganze Haus oder Wohnung zur Verfügung steht, ein Raum reicht. Möglichst nicht an der Wohnungstür sondern abseits.
 
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Nele
11. Mai 16:19
Das Thema scheint heute beliebt zu sein, kam heute schon mehrfach. Vorhin schrieb ich zu einer ähnlichen Situation: 5 Minuten sind für den Anfang schon zu lange. Eher damit beginnen, die Räume zu wechseln, Hund bleibt auf dem Platz. Das sehr häufig machen. Mal 10 Sekunden, dann 30 Sekunden, mal ne Minute und dann 10. Wichtig ist die Anzahl der Wiederholungen. So lernt der Hund, dass ihr immer wieder kommt. Dann genauso beginnen mit der Wohnungstür. Nach 5 Sekunden wieder rein. Aber nicht bei Bellen, Fiepsen, Kratzen. Wenn der Hund hechelt und fiepst hat er noch Streß und eure Schritte waren zu groß. Dann wieder kleinschrittiger arbeiten. Als nächstes dann wirklich weggehen und nicht vor der Tür stehenbleiben. Eine Kamera leistet gute Dienste. Wenn der Hund mit der aktuellen Zeitdauer ruhig und ohne Streß bleibt, kann man verlängern. 5 Minuten, 10, 15, 20, 30, 60... Vorher gut auslasten ist hilfreich. Ebenfalls ein gefüllter Kong zum kauen und schlecken, das beruhigt. Bei Streß kann man auch mit Lavendelduft arbeiten. Und ein getragenes Kleidungsstück (was eventuell auch kaputt gehen darf) ist ebenfalls prima. Meiner sucht sich immer einen Schuh und benutzt ihn als Kopfkissen. Wie gesagt, eine hohe Anzahl an Wiederholungen ist wichtig (500x oder so), deswegen dauert das ne ganze Weile, bis das richtig aufgebaut ist. Natürlich spielt der Charakter, das Energielevel, die Rasse (Hütehunde oder sehr anhängliche Rassen haben es schwerer als eigenständige Wachhunde zb) und der Bindungszustand eine Rolle. Und ganz wichtig gegen Verlustangst ist, dass der Hund weiß, dass ihr im Leben alleine klar kommt und der Hund nicht agieren muß. Zu guter Letzt würde ich den Raum etwas begrenzen, so daß nicht das ganze Haus oder Wohnung zur Verfügung steht, ein Raum reicht. Möglichst nicht an der Wohnungstür sondern abseits.
Das habe ich tatsächlich alles befolgt. Hat auch bisher super geklappt und plötzlich nicht mehr. Das ist halt das komische 🙈