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Jana
Einleitungs-Beitrag
Anzahl der Antworten 38
zuletzt 28. März

Zweithund - Erfahrungen u. Meinungen

Hallo ihr Lieben, Sicherlich ist jede Situation und jeder Hund anders, aber würde mich über ein paar Erfahrungen freuen. Wie und warum habt ihr euch für einen Zweithund entschieden? In welchem Fall würdet ihr euch auf keinen Fall für einen Zweithund entscheiden? Wie viel mehr "Arbeit" ist es und habt ihr das Gefühl, dass es für die Hunde eine deutlich bessere Lebensqualität bedeutet (vorausgesetzt es passt richtig gut natürlich)? Danke für eure Antworten ❤️
 
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Ca.
22. März 14:23
Wir haben immer Minimum 2 Hunde, meistens 3. Kombinationen waren auch allerhand dabei, nur Mädels, nur Rüden, gemischt, kastriert und unkastriert usw. Einzelhunde hatten wir nur zweimal und dann auch nur kurz nach dem versterben des einen um zu gucken ob der andere ohne Zweithund glücklich ist. Waren beide aber nicht. Bei unserer diabetischen und Blinden Sally war es sogar eine Frage ihres Überlebens einen weiteren Hund wieder dazu zu holen, da sie nach dem Tod von unserem Möff in Depressionen stürzte die dann einen katastrophalen Effekt auf ihre gesundheitliche Situation hatten. Es musste in dem Fall sogar schnell gehandelt werden. Selbstverständlich haben wir so einiges ausprobiert um sie aus ihren Depressionen zu holen und gesundheitlich zu stabilisieren. Am Ende konnte das aber nur die Anwesenheit eines weiteren Hundes. Klar, es gibt Hunde die kommen ohne Zweithund klar und manche sind sogar glücklicher. Solche hatten wir bisher allerdings nicht. Bei allen unseren Hunden konnten wir immer einen deutlichen Mehrwert erkennen. Sei es im gemeinsamen Spiel und Interaktion oder auch einfach nur beim „abhängen und chillen“, wo sie gegenseitige Nähe suchen. Auch das alleine sein scheint für sie deutlich einfacher zu sein. Die Erziehung der Jüngeren empfinde ich selbst auch etwas einfacher, da sie sich viel von den Älteren abschauen und nachahmen. Da ist dann wichtig, dass die älteren solide und souverän sind und entsprechend gute „Vorarbeit“ geleistet wurde. Da ich ne Neigung habe mir gerne Hunde mit gewissen Problemen anzulachen ist ein solider Zweithund zur Orientierung des Neuzugangs sehr viel wert. Ich denke da gerade ganz besonders an Chaos Bilbo, der null Sozialisierung mit brachte und man den Eindruck hatte, dass „Hundesprache“ eine Fremdsprache für ihn war. Bilbo wäre nicht da wo er jetzt ist, ohne Tasha und Kola. Obwohl ich sehr auf Konfliktprävention achte, gibt es natürlich gelegentlich mal Zoff. Bisher meistens wenn einer der Hunde in der Pubertät ist, danach nur noch selten und wir hatten bisher keine die nicht von den Hunden selbst gelöst werden konnten … unter Beobachtungen natürlich. Ich halte es durchaus für gesund wenn Hunde innerhalb eines Rudels Konflikte selbst lösen dürfen … so lange es nicht ausartet. Vorraussetzungen zur Aufnahme eines Hundes bei uns ist: es muss passen. Die Chemie zwischen den Hunden muss stimmen und es muss eine grundsätzliche Sympathie vorhanden sein. Ein „sich mögen“ kann man nicht erzwingen. Ein sich gegenseitiges Tolerieren kann geübt werden aber darin sehe ich dann keinen Mehrwert für die Hunde. Damit die Hunde einen Mehrwert in der Mehrhundehaltung haben muss schon Sympathie vorhanden sein. Für mich ist das die Basis auf der alles andere wie Bindung, Vertrauen etc dann aufbaut. Die finanziellen Mittel und viel Zeit muss vorhanden sein. Und ausreichend Platz um Rückzugsmöglichkeiten bieten zu können. Nachteile gibt es natürlich auch. Mehrere Hunde sind teurer. Futter, Zubehör, die alltäglichen Dinge aber so richtig merkt man dann die Kosten beim Tierarzt. Alleine der jährliche Checkup ohne dass jemand tatsächlich krank ist sind bei 3 Hunden mal auf Schlag Minimum 800 €. Finanziell muss man anders planen und ganz andere Rücklagen haben als beim Einzelhund. Wir mussten uns entscheiden ob wir regelmäßig in den Urlaub fahren wollen oder lieber einen Hund mehr aufnehmen. Die Hunde haben gewonnen. Selbst bei der Frage ob Kinder ja oder nein, auch da haben die Hunde gewonnen. Sie gewinnen immer wieder 😅 Wer mehrere Hunde halten möchte muss daher schon bereit sein auf anderen Ebenen zu verzichten … es sei denn man ist ein Rockefeller. Mehr Arbeit ist es logischerweise auch. Wir unternehmen viel in der Gruppe und doch braucht jeder seine ganz eigene Qualitytime, sein eigenes Training, Aufmerksamkeit. Die Senioren und chronisch kranken brauchen eine andere Aufmerksamkeit und andere Dinge müssen beachtet werden und dabei dürfen die jüngeren und gesunden auch nicht zu kurz kommen. Ein gutes finanzielles und zeitliches Management ist daher unabdingbar. Sollten wir nicht mal an einen Hund geraten dem es als Einzelhund besser geht, werden es bei uns immer mindestens 2 Hunde sein. Wenn ich meine Knalltüten miteinander beobachte dann sehe ich, dass die sich etwas geben, was Mensch nicht geben oder ersetzen kann. Und dieses gewisse etwas möchte ich meinen vierbeinigen Leuten gerne ermöglichen.
Danke für deinen ehrlichen und ich denke doch, hilfreichen Beitrag ist 👌🏼
 
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Jessica
22. März 16:12
Wir haben bislang auch immer minimum 2 Hunde gehalten, im Laufe der Zeit wurden es dann auch schon 3. Es hängt auch etwas von der Rasse und dem Charakter der Hunde ab. Unser Gelenkbus (Galo-Greyhound) genießt die Gesellschaft von anderen Hunden und ist generell nicht gern alleine. Unser bereits verstorbener Podenco dagegen war ein Einzelkämpfer und hat lieber sein Ding alleine gemacht. Die Hunde waren immer so 1 bis zwei Jahre auseinander und es waren meistens Mädels mit einem kastrierten Rüden. Man muss es auch mögen, mehr Hunde können mehr Unfug machen & noch viel mehr Chaos verbreiten 😉 aber man hat trotzdem immer viel Spaß und erlebt komische und peinliche Sachen mit so einer Bande😂
 
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Alissa
22. März 21:39
Also wie schwer zu erkennen ist hab ich deutlich mehr als 2 Hunde 😂🙈 aber ich muss sagen als Hund Nummer 2 dazu gekommen ist hat sich vieles verändert es war für uns alle eine komplette Umstellung aber alles im Positiven Sinn ☺️ Ida ist total aufgeblüht und auch ich habe wie man sieht mein gefallen an der mehr Hundehaltung gefunden 😂🙈
 
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Becca
22. März 22:26
2 Hunde sind auf jeden Fall 3 mal soviel Arbeit. Jeder Hund ist anders und hat auch individuelle Bedürfnisse. Ich finde das kommt auch immer auf den eigenen Hund an, würde sie sich denn über einen neuen Mitbewohner freuen? Oder eher nicht? Verträgt die sich mit anderen Hündinnen? Und hat man auch genug Zeit für 2 Hunde? Fragen die man sich auf jeden Fall stellen sollte.
 
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Sandra
27. März 07:46
Ein 2. Hund ist definitiv mehr Arbeit, aber auch weniger Belastung. Als nur 1 Hund da war, hatte ich Stress, sobald ich ihn alleine lassen musste. Hatte Stress, wenn wir mal keine anderen Hunde getroffen haben. Hatte Stress, wenn kein Gassi möglich war. Das war mein Stress, ich bezweifle, dass Balou das so empfand. Als dann Patchi eingezogen ist, war ich sehr viel entspannter. Nach dem Motto, die sind ja zu zweit.
 
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Jessica
27. März 23:30
Ich hab 2 Hunde... Nora war lange "Einzelhund" wobei so wirklich dann auch wieder nicht. Die ersten 3 Jahre hatten wir das Glück das in der Nachbarschaft viele tolle Hunde waren und auch deren Besitzer sehr nett waren. So hatte sie bei fast jedem Spaziergang ein Hund dabei. Meine Mutter hatte anfangs einen Schäferhund, Nora hat ihn geliebt und später zog ein Spitzrüde (Balou, jetzt fast 8 Jahre alt) bei meiner Mam ein. Im Urlaub fanden und findet sie es heut nich toll im Rudel unterwegs zu sein. Dann bin ich umgezogen. Viele spaziergänge waren wir alleine unterwegs. Entweder möchten die Hunde Nora nicht oder ich deren Besitzer. Eine Eurasierhündin hätten wir, das ergab sich aber nur so ab und an. Nora fand in der Zeit die Besuche bei meiner Mam und Balou super. Die Urlaube zusammen sowieso. Spitze sind Hunde die lieber im Rudel leben und unterwegs sind. Also war ich am mich, sagen wir mal umsehen, suchen trifft es nämlich nicht. Ein Arbeitskollege zeigt mir immer wieder Hunde, aber irgendwie gab es immer ein Nein der Hund passt nicht. Und es waren viele. Wirklich definieren könnte ich es nicht oder er hat nicht zugehört. Klar mag es Oberflächlich sein aber Hunde mit kurzem Fell und/oder Schlappohren wollte ich nicht. Zu groß sollten er oder sie auch nicht sein. Knapp 20 kg reichen um getragen zu werden. Aber ein 10 kg Hund sollte es halt auch nicht sein. Dann sollte der Hund das gleich oder ähnliche Energie Niveau haben wie Nora. Nora ist extrem verfressen und da wäre es für mich eine Horror Vorstellung das beide Hunde wegen Futter sich zerfleischen. Außerdem sollte der Neue auch mit dem Hund meiner Mutter auskommen... Und noch so einiges mehr. Ja ich hielt ausschau nach dem perfekten Hund. Ich hab auch ab und zu im Tierschutz geschaut, aber... Es passte einfach nichts so recht. Dann kam ein Bild über WhatsApp und der Kommentar 4 Jahre alt und sucht ein Zuhause, das war Buddy. Ein paar Telefonate später und ein weiteres Bild und ich hab mich ins Auto gesetzt um Buddy kennen zu lernen. Buddy war genau der Hund den ich nicht gesucht habe sondern finden musste. Er passte einfach. Nicht nur Größe und aussehen, sondern alles. Er war das fehlende Teil. Nora und Buddy verstehen sich super, liegen zusammen, putzen sich liebevoll das Gesicht. Buddy würde für mich und Nora streben, aber ihr egal was sie macht nie etwas tun. Nicht für Futter, nicht für Spielzeug... Beid kuscheln gerne mit mir, wir spielen zu dritt. Nora war damals krank als Buddy bei uns eingezogen ist und manchmal glaub ich er hat dazu beigetragen das sie nicht aufgegeben hat. Sie lebte nämlich wieder auf. Im Januar ist sie 11 Jahre alt geworden und spielt so manchen Junghund platt. Oder genau genommen mache Junghundegruppe. Klar kosten 2 Hunde mehr Geld, mehr Zeit beim füttern oder gassi gehen brauch ich nicht. Im Gegenteil ich brauch nicht mehr schauen wo ich eventuell auf Hunde treffe. Bei der Fellpflege brauch ich halt nun anstelle von ca 30 Minuten pro Woche doppelt so lange. Mir war es einfach wichtig nicht einen 2 Hund für mich zu haben. Vielmehr hab ich darauf geachtet das sich meine Hunde ergänzen und nur so ist es für alle ein mehrwert. Ich könnte es mir nicht vorstellen die Hunde von einander getrennt zu halten, auch nicht für diverse Umstände.
 
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Chani
28. März 08:07
Wir bekommen Ende April einen Welpen zu unserer ersten Hündin. Die Grunderziehung von Akira passt und sie ist aus der Pubertät raus. Sie liebt alle Hunde und auch Menschen, wir haben das Gefühl das ihr ein zweiter Hund gut tun würde. Ich selbst hab die Zeit für zwei Hunde, da ich nicht mehr arbeiten gehen kann.
 
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Dogorama-Mitglied
28. März 08:22
Ein 2. Hund ist definitiv mehr Arbeit, aber auch weniger Belastung. Als nur 1 Hund da war, hatte ich Stress, sobald ich ihn alleine lassen musste. Hatte Stress, wenn wir mal keine anderen Hunde getroffen haben. Hatte Stress, wenn kein Gassi möglich war. Das war mein Stress, ich bezweifle, dass Balou das so empfand. Als dann Patchi eingezogen ist, war ich sehr viel entspannter. Nach dem Motto, die sind ja zu zweit.
Den Stress, den du beschreibst habe ich auch. Mein Hund liebt es mit anderen Hunden zusammen zu sein (sofern man sich versteht natürlich) und ich bin immer im Stress, weil ich ihm das aus diversen Gründen nicht ausreichend bieten kann. Allerdings sind wir im Erziehungs- und Trainingsstand noch nicht so weit, dass ich einem zweiten Hund die nötige Aufmerksamkeit schenken könnte. Daher überlege ich kostenlos Wochenend und Urlaubsbetreuung für Hunde anzubieten, sobald es die Wohnverhältnisse zulassen. Wäre sozusagen ein Kompromiss, bis wir bereit für einen Zweithund sind.