Ich habe schon Hunde vom „guten Züchter“, vom „schlechten Züchter“, Tierschutz oder über Abgabe von privat, also second Hand gehabt, aus schlechter Haltung gerettet oder durchs Hundesitting übernommen.
Unsere jetzigen beiden, zwei Aussies, sind ursprünglich beim Züchter entstanden. Zu einem Züchter kann ich nichts sagen, der andere muss ne Katastrophe gewesen sein, da Kola den MDR1 Defekt aufweist und welcher gute Züchter verpaart zwei MDR1 Hunde?
Kola kam dann über eine Tierschützerin zu uns, die allerdings auf mich zukam und fragte ob ich helfen kann, ne Pflegestelle bieten würde. Hab ich gemacht, er blieb, wir haben ihn übernommen.
Bilbo kam eher durch Zufall zu uns. Wir hatten ihn Anfangs zum Hundesitting und dann wurde sein Frauchi schwanger, kam eh nicht mit ihm klar, er hatte soooo viele Baustellen. Sie wollte ihn loswerden, wir liebten ihn und wollten ihn behalten.
Mir ist es am Ende Wurscht woher der Hund kommt. Wichtig ist das Gefühl, die Chemie, da muss ein Funke sein der überspringt und nicht nur zwischen Hund und Mensch sondern auch bei den Hunden untereinander. Es muss einfach stimmig sein.
Auch was Rassen angeht sind wir nicht fest gelegt. Wir hatten schon so einiges vom Mischling über Husky, belgischer Schäferhund, schwarzer Schäferhund, usw, momentan sind es halt Aussies aber nicht weil wir danach suchten. Würden unsere momentanen Gasthunde Roxy und Bilbo aus welchen Gründen auch immer, ein neues Zuhause brauchen, würden wir die sofort aufnehmen. Roxy ehemalige Straßenhündin und Mischling, Buddy ein reinrassiger Rhodesian Ridgeback vom Züchter.
Irgendwie kommen unsere Hunde immer durch irgendwelche Zufälle zu uns und das passt auch zu unserer Lebensphilosophie, dass das was zusammen gehört sich findet.
Wirklich auf der Suche waren wir nur einmal, nämlich um die passende Hundeschwester für unsere diabetische, blinde Huskydame zu finden, die nach dem Tod von unserem Möff unglaublich einsam war. Allerdings sollte Sally sich ihre neue Schwester selbst aussuchen, was sie auch tat und das passte absolut perfekt. Auch hier hatten wir das Gefühl, dass es doch ganz zu unserer Philosophie passte, auch wenn wir ausnahmsweise mal gezielt gesucht hatten.
Daher finde ich diese ewige Diskussion woher denn nun der Hund kommt völlig überflüssig. Man kauft mit dem Hund kein Auto, dass der momentan angesagtesten Marke entsprechen muss, sonst ist man nicht hip genug, sondern man nimmt ein Lebewesen auf, macht es zum Familienmitglied.
Herz, die Chemie, der Funke, wie auch immer man diesen ersten Moment, wenn man sich sieht, nennen möchte, für mich ist es das was zählt und ausschlaggebend dafür ist ob Hundi einzieht und nicht die Herkunft, die Rasse, die Gesundheit oder sonst wat.
Dennoch, andere haben andere Kriterien, andere Prioritäten also soll man die doch ihre Entscheidungen danach treffen lassen und nicht versuchen, das was man selbst für richtig hält anderen aufzuzwingen, sei es dass man Schuldgefühle vermittelt, weil Hundj vom Züchter kommt und nicht aus dem Tierschutz hat oder sei es, dass man Haltern von TS Hunden verurteilt, weil sie den Hund vielleicht nicht aus einem deutschen Tierheim haben sondern aus dem Ausland…. nur mal als Beispiel genannt, weil leider schon oft beobachtet.