Ich versuche gerade zu analysieren, was der TE damit ausdrücken möchte.
Immer wieder komme ich zum selben Schluss: Die Erziehungsform der sofortigen Korrektur ist natürlicher als die der positiven Verstärkung. Um es mal dezent auszudrücken.
Ich denke, es gibt einige Menschen, die schon einmal gesehen haben, wie das Leben in einem Rudel stattfindet. Es gibt ja auch genügend Dokumentarfilme über den Wolf, quasi den Urahn des Hundes.
Trotzdem wäre ich nie so vermessen, mich mit einem Alphatier eines Rudels zu vergleichen.
Denn in einem Wolfsrudel geht es nun mal ums Überleben, während es bei einem vorwiegend menschlichen "Rudel" eher ums Miteinanderleben geht.
Ich bin der Meinung, dass man beim Bezug auf ein rein tierisches Rudel durchaus differenzieren muss und nicht alles 1:1 vergleichen oder gar übernehmen sollte.
Es gibt es durchaus Unterschiede, was Rasse, Eigenschaften und Charakter betrifft.
Ich hatte vor Sebbi, meinem Border Collie, einen Beagle namens Felix. Unterschiedlicher können Hunde kaum sein, ganz abgesehen davon, dass Felix ein Jagdhund und Sebbi ein Hütehund ist.
Sebbi will bespaßt werden, Felix wollte sein eigenes Ding machen.
Hätte ich Sebbi so erzogen wie Felix, wäre Sebbi vermutlich jetzt eher verunsichert und ängstlich. Hätte ich Felix so erzogen wie Sebbi, hätte Felix mich vermutlich nicht ernst genommen.
Und dennoch enthalten meine Eindrücke zu viel Konjunktiv; mit anderen Worten, ich kann es nur vermuten. Denn erst zehn Jahre nach Felix' Tod war ich bereit für ein neues Mitglied in meinem Rudel.
In Bezug auf die Erziehung liegen da fast 20 Jahre dazwischen, in denen sich einiges an neuen Erkenntnissen und Erfahrungen angesammelt hat.
Man sollte schon einiges an Sensibilität mitbringen, um die richtigen Wege zu gehen und bei allen Maßnahmen nicht den Fehler machen, einen Hund mit einem Mensch zu vergleichen.
Wenn man seinen Hund richtig kennt und lesen kann, weiß das Herz auch den richtigen Weg.