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Ines
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zuletzt 2. Mai

Wolfsbegegnung

In unserer Gegend ist gerade wieder ein Wolfsrudel unterwegs (6 Stück). Meine Frage ,wer ist direkt schon einmal Wölfen begegnet mit Hund ,wie verhaltet ihr euch dann und wie verhält sich der Hund? Ich bin immer mit Schleppleine unterwegs,weil mein Hund zwar gut hört,aber gerne Hundekontakt möchte und ich nicht garantieren kann ,daß er da nicht mal was verbuchstäbelt.. Danke für eure Antwort!😃
 
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Cordula
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6. März 23:27
Hallo, also ich bin schon öfter Wölfen "begegnet", aber bisher nur nachts im Wald, nie tagsüber. Ich bin dann immer auf einem Weg, die Wölfe sind auf einer kleinen Anhöhe, ungefähr 40-50 Meter entfernt. Das ist im Harz, dort bin ich oft bei Bekannten, die mitten im Wald wohnen, der Mann ist Förster. Er hat mir dazu gesagt: nachts Stirnlampe an (so sieht man sie einfach selber früher wegen der Augen, wenn man merkt (und ich finde man spürt das tatsächlich oft), dass sie da sind, immer und unbedingt auf dem Weg bleiben, Leine nur so lang, dass der Hund ebenfalls auf dem Weg bleiben muss. Damit verhält man sich für die Wölfe kalkulierbar, das kennen sie, dass Menschen und auch Hunde sich auf diesen Wegen bewegen. Sie werden beobachten oder gehen. Wir gehen dann also da entlang und werden quasi von oben beobachtet. Das macht schon ein bisschen Gänsehaut. Holmes schaut immer in die Richtung, ist sehr wachsam, aber bellt nicht, knurrt nicht. Er würde auch nicht näher ran glaube ich. Interessant, knurren tut er nämlich bei Hunden schon gerne mal. Ängstlich ist er nicht, respektvoll eher, ich gehe einfach ruhig mit ihm weiter. Ich hab ihn auch immer an der Schleppleine, die nehme ich dann eben kurz. Wenn der Hund frei wäre, würden ihn die Wölfe als Eindringling sehen, so wie Katja auch gesagt hat. Ich hab mir einfach angewöhnt, in diesem Gebiet generell gut darauf zu achten, wenn er irgendwo nicht langgehen will. Dann wird er seine Gründe haben. Das kommt durchaus vor, und damit sind wir bisher gut klargekommen. Spannendes Thema aber! Im Zoo ist es übrigens ähnlich, Holmes steht da und guckt gespannt, sonst nichts. Wären in derselben Entfernung grosse Hunde, würde er sich viel aufgeregter verhalten. Ich habe mich schon oft gefragt, warum das so ist. Respekt? Fremd? Andere Körpersprache? 🤔
 
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Katja
6. März 22:34
Also bei Jagdhundeführern sind Wölfe durchaus gefürchtet: der Hund ist der revierfremde Eindringling. Da wird kurzer Prozess gemacht, der Hund hat keine Chance. Der Jagdhund ist aber auch alleine unterwegs. Wenn ihr zusammen lauft, werden die sich allerdings vom Acker machen, sobald sie Dich hören, riechen oder sehen. In Meck-Pom, wo wir öfter unterwegs sind, ist auch Wolfsgebiet. Gesehen haben wir nie einen.
 
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Ines
6. März 22:37
Also bei Jagdhundeführern sind Wölfe durchaus gefürchtet: der Hund ist der revierfremde Eindringling. Da wird kurzer Prozess gemacht, der Hund hat keine Chance. Der Jagdhund ist aber auch alleine unterwegs. Wenn ihr zusammen lauft, werden die sich allerdings vom Acker machen, sobald sie Dich hören, riechen oder sehen. In Meck-Pom, wo wir öfter unterwegs sind, ist auch Wolfsgebiet. Gesehen haben wir nie einen.
Leider sind die Wölfe aber auch tagsüber in Dorfnähe inzwischen.Aber ja,wenn der Hund in meiner Nähe ist ,sollte das hoffentlich reichen.Deshalb sicherheitshalber Schleppleine......
 
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Cordula
6. März 23:27
Hallo, also ich bin schon öfter Wölfen "begegnet", aber bisher nur nachts im Wald, nie tagsüber. Ich bin dann immer auf einem Weg, die Wölfe sind auf einer kleinen Anhöhe, ungefähr 40-50 Meter entfernt. Das ist im Harz, dort bin ich oft bei Bekannten, die mitten im Wald wohnen, der Mann ist Förster. Er hat mir dazu gesagt: nachts Stirnlampe an (so sieht man sie einfach selber früher wegen der Augen, wenn man merkt (und ich finde man spürt das tatsächlich oft), dass sie da sind, immer und unbedingt auf dem Weg bleiben, Leine nur so lang, dass der Hund ebenfalls auf dem Weg bleiben muss. Damit verhält man sich für die Wölfe kalkulierbar, das kennen sie, dass Menschen und auch Hunde sich auf diesen Wegen bewegen. Sie werden beobachten oder gehen. Wir gehen dann also da entlang und werden quasi von oben beobachtet. Das macht schon ein bisschen Gänsehaut. Holmes schaut immer in die Richtung, ist sehr wachsam, aber bellt nicht, knurrt nicht. Er würde auch nicht näher ran glaube ich. Interessant, knurren tut er nämlich bei Hunden schon gerne mal. Ängstlich ist er nicht, respektvoll eher, ich gehe einfach ruhig mit ihm weiter. Ich hab ihn auch immer an der Schleppleine, die nehme ich dann eben kurz. Wenn der Hund frei wäre, würden ihn die Wölfe als Eindringling sehen, so wie Katja auch gesagt hat. Ich hab mir einfach angewöhnt, in diesem Gebiet generell gut darauf zu achten, wenn er irgendwo nicht langgehen will. Dann wird er seine Gründe haben. Das kommt durchaus vor, und damit sind wir bisher gut klargekommen. Spannendes Thema aber! Im Zoo ist es übrigens ähnlich, Holmes steht da und guckt gespannt, sonst nichts. Wären in derselben Entfernung grosse Hunde, würde er sich viel aufgeregter verhalten. Ich habe mich schon oft gefragt, warum das so ist. Respekt? Fremd? Andere Körpersprache? 🤔
 
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Olli
6. März 23:28
Bisher nur in den Tierparks. :-) Die dortigen Exemplare fanden meine ganz knuffig - beim Schneeleopardenmädchen war's dann mehr die Szene mit der Ziege aus Jurassic Park.
 
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Melanie
7. März 01:52
Bei uns sind mittlerweile auch rundherum Wölfe unterwegs. Begegnet bin ich bisher allerdings keinem einzigen. Ich habe auch schon gehört das die Wölfe uns Menschen uns in der Regel aus dem Weg gehen. Irgendwo hab ich mal gelesen das man sich im Fall einer Begegnung wohl so groß wie möglich machen und Krach machen soll. Ob das wirklich hilft kann ich aber nicht sagen.
 
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Melanie
7. März 02:45
https://www.wolfcenter.de/ueber-uns-den-wolf/unsere-vision/menschen-in-gefahr/ Da ich selbst Weidetiere habe, behalte ich die Bewegung und Ausbreitung der Wölfe im Auge. Dabei bin ich auch auf die oben verlinkte Seite gestoßen. Im Grunde bestehen die ersten zwei Drittel aus den Studien über sämtliche Wolfsangriffe weltweit. Im letzten Drittel der Website stehen die Verhaltensregeln und wie man am besten reagiert, wenn man auf Wölfe trifft. Diese Regeln gelten für die USA, wo Wölfe an sich immer heimisch waren und sind. Ich persönlich vertraue auf diese Regeln mehr, als auf die bereits mehrfach widerlegten Richtlinien, die z.b. vom nabu aufgestellt wurden. Und für den Fall, dass sich jemand noch mehr damit auseinandersetzen möchte, finde ich folgendes zum Thema als sehr lesenswert, da man diese Tiere keinesfalls unterschätzen sollte. https://www.nordkurier.de/regional/mecklenburg-vorpommern/wissenschaftler-warnt%3A-wolfe-toten-menschen-1157683
 
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Mario
7. März 04:31
Solange dein Hund bei dir in der Nähe bleibt, dürfte nichts passieren. Denn sobald die Wölfe dich hören, sehen oder riechen... Werden sie abhauen. Anders sieht es aus wenn du nen kleffer hast. Dann kann es vorkommen das die Wölfe den Störenfried angreifen. Solltest du ein Wolf sehen, dreh ihm nicht den Rücken zu, halte ihm im Auge ohne direkten Blickkontackt. Mach dich groß und geh nicht auf den Wolf zu. Denn im Normalfall meidet der Wolf den Menschen. Weiß natürlich nicht wie ein Wolf reagiert der sich an den Menschen gewöhnt hat.
 
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Ines
7. März 07:31
Hallo, also ich bin schon öfter Wölfen "begegnet", aber bisher nur nachts im Wald, nie tagsüber. Ich bin dann immer auf einem Weg, die Wölfe sind auf einer kleinen Anhöhe, ungefähr 40-50 Meter entfernt. Das ist im Harz, dort bin ich oft bei Bekannten, die mitten im Wald wohnen, der Mann ist Förster. Er hat mir dazu gesagt: nachts Stirnlampe an (so sieht man sie einfach selber früher wegen der Augen, wenn man merkt (und ich finde man spürt das tatsächlich oft), dass sie da sind, immer und unbedingt auf dem Weg bleiben, Leine nur so lang, dass der Hund ebenfalls auf dem Weg bleiben muss. Damit verhält man sich für die Wölfe kalkulierbar, das kennen sie, dass Menschen und auch Hunde sich auf diesen Wegen bewegen. Sie werden beobachten oder gehen. Wir gehen dann also da entlang und werden quasi von oben beobachtet. Das macht schon ein bisschen Gänsehaut. Holmes schaut immer in die Richtung, ist sehr wachsam, aber bellt nicht, knurrt nicht. Er würde auch nicht näher ran glaube ich. Interessant, knurren tut er nämlich bei Hunden schon gerne mal. Ängstlich ist er nicht, respektvoll eher, ich gehe einfach ruhig mit ihm weiter. Ich hab ihn auch immer an der Schleppleine, die nehme ich dann eben kurz. Wenn der Hund frei wäre, würden ihn die Wölfe als Eindringling sehen, so wie Katja auch gesagt hat. Ich hab mir einfach angewöhnt, in diesem Gebiet generell gut darauf zu achten, wenn er irgendwo nicht langgehen will. Dann wird er seine Gründe haben. Das kommt durchaus vor, und damit sind wir bisher gut klargekommen. Spannendes Thema aber! Im Zoo ist es übrigens ähnlich, Holmes steht da und guckt gespannt, sonst nichts. Wären in derselben Entfernung grosse Hunde, würde er sich viel aufgeregter verhalten. Ich habe mich schon oft gefragt, warum das so ist. Respekt? Fremd? Andere Körpersprache? 🤔
Vielen Dank,sehr schön erklärt! Im Tiergehege interessieren Yoshi die Wölfe auch nicht .
 
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Simone
7. März 07:47
Nicht mehr ableinen, egal ob tagsüber oder nachts (ist gerade ein Collie tot gebissen worden, tagsüber, leider „aus der Hand gegangen“). Je nach Gegend keine Schleppleine, sondern 1,5m. Mit läufiger Hündin die Stadt nicht verlassen (größere Parks, Waldstücke etc. sind tabu). Einsatz von Pfefferspray ist aufgrund des absurd hohen Schutzstatus rechtlich problematisch. Du darfst dem Wolf aber vorsingen.
 
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Dogorama-Mitglied
7. März 07:51
Vielen Dank,sehr schön erklärt! Im Tiergehege interessieren Yoshi die Wölfe auch nicht .
Ist die Frage, wie es umgekehrt aussieht. Lies dir die Studien von Melanie mal durch.