Ich glaube die Jägerschaft hat sich schon etwas gewandelt. Früher wurde ich regelmäßig angemacht. Scheibe runter und dumme Sprüche abgesondert… immer mit der Attitüde als seien sie blaublütige Großwaldbesitzer und allmächtig in ihrem Revier. Heute auch Scheibe runter, aber nettes Pläuschchen über Wildschweine und Jagdhunde. Was ich bis heute nicht verstehe nach 23 Jahren Hundehaltung, dass ich noch nie einen Jäger auf zwei Beinen gesehen habe… dürfen unsere Naturschützer nicht in ihrem Revier laufen?
Natürlich sind nicht alle Jäger so, aber meine Geschichte ist noch nicht mal ein Jahr her. Leider scheint der Wandel noch nicht zu uns durchgerungen zu sein.
Sehr merkwürdig fand ich auch den Jäger, der fragte, weshalb mein Hund an der Schleppleine sei. Ich habe ihm erklärt, dass er einen Jagdtrieb entwickelt habe und wir erst ein Antijagdtraining machen bevor er wieder frei laufen darf. Seine Antwort war, dass Hunde frei laufen sollten. Wenn er mal einen Hasen jage, sei das nicht so schlimm. Äh ja. Ok.
Und die, die nicht mehr gut laufen können, und deshalb aus dem Autofenster heraus schießen, gibt es hier auch. Und Jagdhunde, die zwar freundlich auf uns zukommen, aber nicht abrufbar sind, oder die allein im Dorf spazieren gehen.. Ich weiß, dass negative Erlebnisse oft besser im Gedächtnis bleiben, aber viele positive gibt es auch leider nicht.
Diese Hündin ist uns häufig allein entgegegekommen und hat sich immer freundlich verhalten. Nur dieses Mal war sie blöderweise läufig, was für mich erst nicht klar war. Natürlich war es echt nicht einfach, meinen pubertierenden Rüden zum Weitergehen zu animieren.