Wild & Hund- Was sollte ich beachten?

Waschbären sind auch sauklug und mit Händen ausgestattet. Keine gute Kombination für unsere heimische Fauna.

Im Zusammenhang von Waschbären und Hunden ist zu beachten, dass der Kot der Waschbären Spulwurmeier beinhaltet. Wenn der Hund diese durch schnüffeln oder lecken aufnimmt, fungiert er als Fehlwirt. Ebenso kann eine Übertragung vom Hund auf den Menschen stattfinden. Waschbären greifen auch Hunde an und können diese schwer verletzen. Wie schon erwähnt wurde, sind Waschbären als Neozoen eine gebietsfremde Art und wirken sich nachteilig auf das Ökosystem aus. Das einfachste Beispiel dafür ist die Wechselwirkung mit der Stockente. Waschbären töten die Enten während der Mauser und überfallen die Nester. An manchen Gewässern sind Stockenten gar nicht mehr vertreten. Die negativen Auswirkungen werden leider herunter gespielt und das Bild vom Waschbär romantisiert. Ich würde mir wünschen, dass man sich ebenso euphorisch für den Schutz der bedrohten Arten einsetzen würde.

Bin da ganz bei dir und würde mir wünschen, die Menschen hätten diese Tiere erst gar nicht hier her geschafft und verbreitet. Der Waschi bspw wurde vom Reichsoberjäger Göring in den Kasseler Bergen 1934 ausgesetzt, damit die Deutsche Reichsjägerschaft mehr Wild zum Jagen hatte. Anderen Arten erging es ähnlich. Manche kamen mit dem globalen Mobilitätsrausch und den neuen Handelswegen und inzwischen schaffen es immer mehr auf Grund des Klimawandels in unsere Welt. Nicht gut für unsere einheimischen Arten, aber die erledigen wir Menschen schen doch rasant auch ohne die tierischen Migranten. Da hilft kein Jammern und auch sonst nichts. Dafür gibt es weltweit keine Zweifel

Die Waschbären sind schon deutlich früher in unserem Ökosystem aufgetreten. Bereits im neunzehnten Jahrhundert wurden Waschbären zur Pelzproduktion in Deutschland gezüchtet. Dort sind bereits die ersten Tiere ausgebrochen. Die historische Überlieferung der ausgesetzen Waschbären vom Edersee wird leider sehr ausgeschmückt und ist so nicht korrekt. Umgangssprachlich spricht man von einer Urban Legend... Diesbezüglich hier mal zwei Artikel zur Aufklärung der Umstände. https://www.diepresse.com/1587775/die-legende-von-den-nazi-waschbaeren https://www.umweltbundesamt.de/waschbaer#alternative-bekampfungsmassnahmen Ich hoffe damit etwas Klarheit zu schaffen. Es liest sich nicht so spannend, wie die Legende. Letztlich war es damals schon eine von Korruption angetriebene Handlung mit dem Ziel, durch die Pelzgewinnung Profit zu generieren. Also schlichte Gier.

Nichts neues also, seit die Menschen sesshaft sind

Sag mal Benny, es gibt einen Thread hier bei dogorama, wo sich eine Frau um ihre beiden sehr kleinen Hunde sorgt, ob die z.B. im Freilauf evtl. Raubvögeln zum Opfer fallen könnten. Kannst du dazu was sagen? Ich komme da grad drauf wegen der urban legend, in dem Thread wird auch immer wieder die story von der Möwe und dem Chihuahua zum besten gegeben, was Unfug ist. Aber zu der Frage, ob Bussard und co für kleine Hunde in ungefähr Kaninchen-Größe gefährlich werden könnten wurde dort bisher keine Antwort gefunden.

Von unseren heimischen Greifvögeln, können theoretisch der Habicht und der Adler für kleine Hunde gefährlich werden. Die anderen Arten können weder mit dem Gewicht, noch mit der Wehrhaftigkeit eines kleinen Hundes klar kommen. In der Beizjagd werden manche Greifvögel dazu abgerichtet, auch größere Tiere, als ihre üblichen Beutetiere zu erlegen. Wobei der Vogel dabei nur die Beute bindet, bis ein Hund oder Jäger die Beute tötet. In der freien Wildbahn würde sich ein Greifvogel keine gefährliche, wehrhafte Beute aussuchen. Mir ist bislang kein dokumentierter Fall bekannt, in dem ein Vogel einen Hund gegriffen und getötet hat. Nichtmal Übergriffe oder Verletzungen sind dokumentiert. Ich würde mich diesbezüglich selbst über eine Rückmeldung freuen, sofern jemand seriöse Quellen darlegt. Kannst Du mir den Thread vielleicht mal verlinken?