Nach dem Tod meines ersten Hundes hatten wir fast 7 Jahre Hundepause. Ich konnte mir nicht vorstellen, nach meinem Cockermix Axel, der fast 16 Jahre geworden ist, wieder einen neuen Hund zu haben. 🙈🙈 Außerdem waren die Kinder damals noch klein (2 und 5 Jahre) und das war Stress genug. Als die Kinder dann älter waren (so 8 und 11 Jahre), begannen sie immer öfter zu nerven, dass sie einen Hund wollen. Ich hatte sowieso schon darüber nachgedacht, da die Kinder ja nicht mehr so pflegeintensiv waren und so hatten sie es bei mir nicht wirklich schwer. Mein Mann ist aber nicht so der Hundemensch. Er hat mich damals mit Hund kennengelernt und hatte die Wahl, entweder mit Hund, oder gar nicht.🤪😂😂Jedenfalls war es bei ihm nicht ganz so einfach und wir haben dann zu dritt etwa ein halbes Jahr gebraucht, um ihn zu überzeugen. Ein Welpe sollte es aber definitiv nicht wieder sein. Als erstes bin ich bei uns ins Tierheim gegangen, denn da gab es bei uns in der Zeitung einen Artikel über einen ausgesetzten Cockerspanielrüden. Der Tierheimbesuch war ernüchternd. Ich hatte nicht wirklich das Gefühl, dass die einen Hund vermitteln wollen. Ich habe keine Infos zu dem Hund bekommen, an ein Probewohnen wegen der Kinder war nicht zu denken. Nicht einmal gemeinsame Gassigänge waren möglich, um den Hund kennenzulernen, angeblich aus versicherungstechnischen Gründen. 😬🤢 Und besonders freundlich waren die auch nicht. Ich habe es dann nach ein paar Wochen noch einmal probiert. Da gab es dann gar keinen Hund mehr, der nicht groß, verhaltensauffällig, oder ein Listenhund war. Also habe ich mich dann im Auslandstierschutz umgesehen und bin nach langem Suchen fündig geworden. Es sollte ein schwarzer Cockerspaniel werden, der bereits hier in Deutschland auf einer Pflegestelle war. Ich habe mich mit der Tierschutzorganisation in Verbindung gesetzt und eine Selbstauskunft ausgefüllt. Dann habe ich mit der Leiterin telefoniert und sie hat mir von diesem Hund wegen der Kinder abgeraten. Sie meinte, sie hätte ihn selber zu Hause in Pflege. Er wäre sehr ängstlich und wenn Besuch da ist und es etwas lauter zugeht, würde er im Arbeitszimmer unter dem Schreibtisch nicht vorkommen. Stattdessen hat sie gesagt, ich solle mir doch Mailo mal anschauen. Der wäre besser geeignet. Er ist aus der Slowakei, sei kinderlieb und unkompliziert. Gesagt, getan. Wir haben Familienrat gehalten und uns für Mailo entschieden. Ich habe mehrmals mit dem Pflegefrauchen telefoniert und ihr Löcher in den Bauch gefragt. Und dann war es so weit. Wir sind mit Kind und Kegel 500 km in den Westerwald gefahren, um Mailo abzuholen. Die Tür ging auf und er kam sofort zu mir und hat sich kraulen lassen und hat gleich die mitgebrachten Leckerchen verdrückt. Anschließend ist er zu den Kindern, hat sich auf den Rücken geschmissen und sich von ihnen den Bauch kraulen lassen. Da stand meine Entscheidung fest und wir haben ihn adoptiert. Nach den Formalitäten ist er wie selbstverständlich zu uns ins Auto gestiegen, als ob er schon immer dazugehören würde und hat die ganzen 500 km zurück (natürlich mit Pause) angeschnallt zwischen den Kindern gelegen und ihnen abwechselnd den Kopf auf die Beine gelegt zum Streicheln. Es war richtig rührend. Es war tatsächlich fast so, als ob er damit Eifersucht zwischen den Kindern vermeiden wollte. Ich konnte mir bei dem Anblick ein paar Tränen nicht verkneifen. Nach einer völlig problemlosen Fahrt kamen wir dann zu Hause an. Mailo hat sich neugierig das Haus angeschaut, ist mal kurz in den Garten gegangen und hat sich dann wie selbstverständlich in sein neues Bett ( mit vertrauter Decke vom Pflegefrauchen) gelegt. Er hat von Anfang an so getan, als ob er schon immer bei uns war und ich habe es bis heute nicht ein einziges Mal bereut. Er ist mein absoluter Seelenhund, seit 12 Jahren bei uns und nun schon 13 1/2 Jahre alt. Die Kinder sind inzwischen schon ein paar Jahre aus dem Haus und ich hoffe so sehr, dass Mailo mich noch eine Weile begleiten wird. 🥰🥰🥰