Im Februar 2023 ist Paula mit 17,5 Jahren verstorben. Sie kam zu uns als ich 12 Jahre alt war und hat mich quasi durch meine Jugend und das junge Erwachsenenleben begleitet. Nach meinem Auszug blieb sie bei meinen Eltern, aber dennoch habe ich sie natürlich regelmäßig gesehen. Als sie starb, brach für mich eine Welt zusammen. Mir wurde allerdings bewusst, dass eigentlich ein guter Zeitpunkt wäre für einen eigenen Hund. Zeit war da, die finanziellen Mittel auch und Kind war in einem guten Alter (ich wollte nicht unbedingt Baby/Kleinkind und Hund zusammen) und für mich war immer klar: irgendwann wird ein Hund bei uns wohnen.
Also informierten wir uns über Rassen. Allerdings kam ich immer wieder auf den Dackel zurück. Es war sehr emotional für mich. Paula war eine Dackel-Mix-Hündin aus dem Tierschutz. Als Kind hatte ich furchtbare Angst vor Hunden. Der erste Hund vor dem ich dann irgendwann keine Angst mehr hatte, war ein Rauhaardackel.
Somit habe ich mich mit der Rasse auseinandergesetzt, was brauchen sie genau, wie fördert man sie, worauf muss man bei der Haltung achten usw.
Da kam ich dann auch gefühlt zum ersten Mal mit dem Thema „Wühltischwelpen“, illegaler Welpenhandel etc. in Kontakt. Daher war schnell klar, wenn ein Dackel aus einer Zucht kommen soll, möchte ich gerne eine dem VDH angeschlossene. Denn dort hatte ich das Gefühl, dass Voruntersuchungen bei den Eltern Pflicht sind und für mich als Anfängerin, war das irgendwie ein Gefühl von Sicherheit.
Nun schaute ich also nach Würfen, Wurfplanungen und fand hier eine Züchterin ganz in der Nähe, die ihren ersten Wurf begrüßen und begleiten durfte. Ich schrieb also erstmal eine Mail und stellte uns als Familie vor. Kurz danach rief sie an und wir machten ein Kennlerntermin aus, denn nicht nur der Hund muss passen, auch die Züchter wollen schauen und aussuchen, wo „ihre“ Babys hinkommen.
Es war wirklich Glück, eigentlich waren alle Welpen bereits vergeben, aber jemand war abgesprungen. Da ich gerne einen Rüden wollte (Weibchen ging nicht gefühlsmäßig wegen Paula) und am liebsten Standardgröße und eben Rauhaardackel passte alles. Man lernte sich kennen und wir hatten ein super Gefühl, die Welpen waren alle toll medizinisch versorgt (Vorteil: die Züchterin ist ebenfalls Tierärztin), wurden super sozialisiert (Auto fahren, Gassi gehen, Garten, Kinder, andere Hunde in verschiedenen Größen, alltägliche Umweltreize usw.), lebten mit in der Familie und wir lernten sowohl Mama als auch Papa kennen. Als ich „meinen“ Welpen sah (da wusste ich übrigens auch noch nicht, dass es wenn es klappen sollte, dieser werden würde) hatte ich direkt so ein inneres Gefühl von: das ist unserer!
Am 28.02.2023 mit neun Wochen zog also Alfred bei uns ein und wurde Teil unserer Familie! ❤️