Ich würde von einem Dobermann abraten! Diese Hunde sind zwar unglaublich toll, ich liebe sie auch sehr aber sie sind „Einpersonenhunde“. Sie brauchen eine einzige Bezugsperson und lassen sich schwer bis kaum auf mehrere Menschen als Führende ein. Ich würde sie nicht als Familienhunde bezeichnen. Anders sieht es hier beim Rottweiler aus. Sie haben einen großen Schutzinstinkt aber sind unglaublich tolle Familienhunde. Sie brauchen aber eine starke und erfahrene Hand. Wenn dein Partner allerdings bisher erst eine französische Dogge hatte würde ich ehrlich gesagt von einem Schutzhund abraten. Die Kenntnisse für einen solchen Hund, welcher einer Zucht entstammt die eigene Entscheidungen trifft reicht leider bei weitem nicht aus. Im Endeffekt ist es natürlich eure eigene Entscheidung, aber Wachhunde neigen aufgrund ihrer einzigartigen Fähigkeiten in unterschiedlichen Situationen Selbst zu entscheiden, leider unter anderem dazu bei fehlerhafter Erziehung enorme Ressourcenprobleme zu entwickeln. Diese führen im schlimmsten Fall oft zu Unfällen mit Fremdpersonen aber auch im eigenen häuslichen Umfeld. Kleines Beispiel: „Der Hund nimmt das Kind als seine Ressource wahr. Niemand darf sich mehr nähern und wenn kommt es zu knurren oder schnappen. Werden die Signale nicht wahrgenommen richtet sich der Hund, welcher aufgrund der fehlerhaften Erziehung nicht versteht, dass das nicht richtig ist, gegen seine Besitzer. Es kommt zum Beißvorfall.“ Da Schutzhunde alle eine ausgeprägte Beißkraft haben kommt man hier leider selten glimpflich davon. Von Hundeschulen halte ich persönlich leider sehr wenig. Oft kommt es hier nicht zum gewünschten Ergebnis, sondern es schleichen sich sogar noch mehr Fehler ein. Leider häufen sich genau diese Fälle in Hundeschulen ungemein und diese Hunde landen am Ende im Tierheim, weil „Es wurde ja alles versucht mit jeglichen Hundeschulen!“ Aber da man beim Wort „Schule“ eigentlich grundsätzlich immer davon ausgeht, dass die Menschen dort kompetent sind und man Selbst unwissend dort ist, ist es fast unmöglich zu erkennen, ob die Ansätze bzw. Methoden dieser „Hundetrainer“ wirklich richtig und Zielführend sind. Die Frage ist, möchte man das Risiko mit wenig Erfahrung und einer solchen Rasse eingehen. Wenn ja, dann muss man sich unbedingt um die Konsequenzen bewusst sein und sollte immer daran denken, dass das Lebewesen für welches wir verantwortlich sind, welches unsere Sprache nicht kann am Ende mehr unter uns zu leiden hat, als wir. Denn am Ende ist immer der Hund der leidtragende, welcher ins Tierheim kommt oder dessen Leben beendet wird, weil einer von uns nicht in der Lage war die richtige Entscheidung zu treffen.
Abschließend würde ich persönlich empfehlen, schafft euch einen Hund an, welcher für den Anfang Fehler besser verzeihen kann. Ein Hund, der dem Besitzer gefallen möchte und bei dem im schlimmsten Fall, wenn die Sicherung mal durchbrennt ein voll Sprint durch den Wald folgt oder distanzlos an Menschen hochspringt. Diese Hunde werden nicht so leicht zu Waffen, da sie nicht für gewisse Aufgaben gezüchtet wurden. Sie wurden als Familienhunde gezüchtet und werden ihrer Familie für immer treu sein auch, wenn sie vielleicht nicht die optimale Erziehung durchlaufen haben. Aber an solchen Hunden kann man lernen um den Ansprüchen eines Schutzhundes gerecht zu werden.
Ich hoffe ich konnte euch ein wenig weiterhelfen☺️
Im Endeffekt ist es immer eure Entscheidung und ich will niemandem befehlen, was er zu tun hat. Das einzig wichtige für mich ist aus meiner eigenen Erfahrung aufzuklären und die Menschen vielleicht zum nachdenken anzuregen gewisse Dinge, die man oft nicht bedenkt zu überdenken um für sich eine sinnvolle und gute Entscheidung zu treffen🙏🏼
Ich wünsche euch von ganzem Herzen viel Glück und viel Spaß, wenn ihr euch einen Hund anschafft. Es gibt nichts schöneres, als eine solche Bindung. Jede Beziehung zu einem Hund ist etwas ganz besonderes🥰