Die chemischen Abläufe sind sicher nicht groß unterschiedlich. Ich weiß nur nicht ob es zB bei Hunden ebenso unterschiedlich wirkt (je nach Geschlecht) wie es bei uns Menschen der Fall.
Beim verliebt sein wirkt in uns ein ziemlich heftiger Hormonmix der uns quasi wie auf Droge agieren lässt. Negatives lässt sich besser ignorieren, Schüchternheit verfliegt usw. Dieser Zustand ist aber durchaus auch zeitlich begrenzt. Der Hormonmix verändert sich und aus Verliebtheit wird Vertrautheit mit tiefer emotionaler Bindung, bei letzteren ist das Oxytocin mit zuständig. Das ist das was viele als Liebe bezeichnen. Diese Entwicklung dauert und enthält weitere Faktoren wie zB positive oder auch negative gemeinsame Erlebnisse die durchaus Einfluss haben. Liebe ist also ein Mix aus Hormonen, Erlebnissen/Erfahrungen und Zeit.
Liebe ist aber bei uns Menschen durchaus auch wieder vergänglich und da sehe ich einen großen Unterschied zu dem unserer Tiere. Solange wir für deren Wohl sorgen ,,danken" sie es uns durch Loyalität, Vertrauen usw. Das Gefühl der Liebe ist nicht nötig.
Ich denke schon, dass die "Liebe" auch bei Hunden vergänglich wäre, wenn wir nun plötzlich anfangen würden, sie schlecht zu behandeln.
Hunde die von ihren Besitzern misshandelt werden, zeigen diese Hormonausschüttung ja auch nicht. Trotzdem bleiben sie, weil eine gewisse Abhängigkeit besteht, und das den Hunden durchaus bewusst ist.
Man darf das denke ich nicht mit Partnerschaften vergleichen, eher mit der Liebe zu Familienmitgliedern.
Vielleicht nicht in dem Ausmaß, aber vom Prinzip her.
Die Liebe zur Mutter zB kann auch getrübt werden, oder verschwinden, dafür braucht es allerdings triftige Gründe. Beim Partner dagegen kann das auch einfach so passieren, dass man sich irgendwann "entliebt".
Dass es bei Geschlechtern Unterschiede gibt, liegt ja letztendlich auch wieder an den Hormonen, je nachdem ob Testosteron oder Östrogene überwiegen. Das wird bei Hunden dann wahrscheinlich genauso sein.