Ich denke das kommt bissl vom „früher“ bzw von Bauernhöfen. So kenne ich es zumindest. Da waren oder sind die Hunde eben Nutztiere, Wachhunde/Hofhunde. Und die kommen nicht ins Haus.
Bei den Schwiegereltern meiner Schwester, die haben nen kleinen Bauernhof. Der Hund lebt draußen, darf bei offen stehender Tür im Sommer zwar rein in die Küche und den Flur (der Mann de Hauses hätte auch das lieber nicht, aber Frau setzt sich durch ;), aber der Rest des Hauses, wo die Menschen abends auf dem Sofa sitzen etc., das ist tabu.
Als meine Schwester und ihr Mann sich dann einen Hund zugelegt haben, mussten sie sich erstmal drauf einigen ob der Hund jetzt mit rein darf oder nicht. Aber aufgrund der Kinder hat mein Schwager dann nachgegeben und der Hund ist jetzt ein Familienhund IM Haus und kein Hofhund.
Die erwähnte Familie hat eigentlich gar keinen Bezug zum Bauernhof. Und ihre Eltern sind jünger als meine Eltern.
Mein Vater (Jahrgang 49 ) kommt vom Bauernhof. Die hatten früher auch immer einen Hund an der Kette. Als mein Vater Kind war, haben Sie einen Hund von einer älteren Frau übernommen, der es gewohnt war mit im Haus zu sein. Der wurde dann einfach draußen an die Kette gelegt und hat wohl auch furchtbar geweint. So schrecklich, aber noch gar nicht so lange her. Mein Vater findet das heute auch total schlimm. Aber ich glaube wenn er alleine leben würde, hätte er nicht unbedingt einen Hund mit im Haus. Aber er hätte dann einfach gar keinen Hund.