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Sabine
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Anzahl der Antworten 745
zuletzt 18. Feb.

Warum müssen Mischlinge jetzt so klangvolle "Rassebezeichnungen" haben?

Hallo zusammen, ich bin eben über den "Italian Daniff" gestolpert und dachte "Hoppla, eine Rasse, die du gar nicht kennst"...bis sich herausstellte, dass es sich um einen Mischling aus Dogge und Cane Corso handelt. Außer, dass mir das fragwürdige, wilde Mischen irgendwelcher Trendrassen nicht gefällt, frage ich mich, warum der Mischling kein Mischling mehr sein darf, sondern ein "Cockerpoo", "Pomsky", etc.? Weil man "teurer Mischling" ungerne sagt? Also ich habe dann einen Laimix und einen Parwhat. Waren aber beide recht preiswert😂.
 
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Sonja
10. Jan. 06:35
Weil dahinter eine Verkaufsmasche steckt. Es klingt "edler", die Leute werden aufmerksam und bezahlen mehr. Die Hunde hingegen profitieren davon meistens weniger als wären sie Wald und Wiesen Mixe, da die Eltern ihre rassetypischen Dispositionen mitbringen und mischen. Waren die Eltern und deren Linien dann auch nicht so gut gesundheitlich gecheckt wie behauptet, nimmt das Drama seinen Lauf.
Und wenn einer fragen sollte, kann man auch sagen "Ist ein Spaniel Pudel Mix", das verstehen die meisten Leute sogar eher als Cavapoo (bei dem Wort denke ich persönlich ohnehin eher an das, was hinten raus kommt). Ist doch nur um sich interessant zu machen, diese Bezeichnungen.
 
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Carola
10. Jan. 06:46
Der Entwurf des neuen Tierschutzgesetzes befürwortet ausdrücklich hybridzüchtungen von daher ist dem Trend keine Grenze gesetzt. Ob das jetzt positiv ist wage ich zu bezweifeln. Natürlich gibt es Mischlinge und wird es immer Mischlinge geben aber ich bin nicht der Meinung dass man sie bewusst in Szene setzen sollte und dann auch noch viel Geld dafür verlangt.
Klar ist auch dass es sich immer um vermehrer Hunde handelt sicherlich ist bei dem einen oder anderen die Gesundheit der Eltern untersucht worden aber beileibe nicht bei allen.
 
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Steffi
10. Jan. 07:04
Der Entwurf des neuen Tierschutzgesetzes befürwortet ausdrücklich hybridzüchtungen von daher ist dem Trend keine Grenze gesetzt. Ob das jetzt positiv ist wage ich zu bezweifeln. Natürlich gibt es Mischlinge und wird es immer Mischlinge geben aber ich bin nicht der Meinung dass man sie bewusst in Szene setzen sollte und dann auch noch viel Geld dafür verlangt. Klar ist auch dass es sich immer um vermehrer Hunde handelt sicherlich ist bei dem einen oder anderen die Gesundheit der Eltern untersucht worden aber beileibe nicht bei allen.
Das sehe ich auch so, der Name ist mir egal und auch wieviel Geld jemand bereit ist auszugeben. Der hohe Preis eines Rassehundes ergibt sich aber eigentlich aus dem Aufwand, den der Züchter betreiben muss, um gesunde Würfe anbieten zu können. Die Züchterin meiner Hündin ist da sehr penibel und transparent. Und ich habe mich auch vertraglich verpflichtet, eine HD Untersuchung machen zu lassen sowie eine Augenuntersuchung und ihr die Ergebnisse rückzumelden. Ich habe auch eine ausführliche 'Gebrauchsanleitung' bekommen, d.h. einen genau berechneten Barfplan, Infos zu Impfungen, Zeckenschutz, Fellpflege..dann ein Paket mit vorgekochter Morrosuppe, geeignete Kauartikel, Barf und Zusätze für 1 Woche, 1 Geschirr..Dann die Gewissheit, dass sie den Hund in Notfällen zurücknehmen würde und Ansprechbarkeit für Fragen aller Art.
Den Kaufpreis von 1800 Euro fand ich vor diesem Hintergrund total ok.
 
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Carola
10. Jan. 07:18
Das sehe ich auch so, der Name ist mir egal und auch wieviel Geld jemand bereit ist auszugeben. Der hohe Preis eines Rassehundes ergibt sich aber eigentlich aus dem Aufwand, den der Züchter betreiben muss, um gesunde Würfe anbieten zu können. Die Züchterin meiner Hündin ist da sehr penibel und transparent. Und ich habe mich auch vertraglich verpflichtet, eine HD Untersuchung machen zu lassen sowie eine Augenuntersuchung und ihr die Ergebnisse rückzumelden. Ich habe auch eine ausführliche 'Gebrauchsanleitung' bekommen, d.h. einen genau berechneten Barfplan, Infos zu Impfungen, Zeckenschutz, Fellpflege..dann ein Paket mit vorgekochter Morrosuppe, geeignete Kauartikel, Barf und Zusätze für 1 Woche, 1 Geschirr..Dann die Gewissheit, dass sie den Hund in Notfällen zurücknehmen würde und Ansprechbarkeit für Fragen aller Art. Den Kaufpreis von 1800 Euro fand ich vor diesem Hintergrund total ok.
Ganz genau so ist es. Und vor diesem Hintergrund ist der Preis für einen Rassehund angemessen. Auch meine Züchterin gab mir viele Ratschläge, Futter und auch noch einige Sachen mit. Ich habe bis heute Kontakt mit ihr weil sie am Wohlergehen ihrer"Babys" interessiert ist.
Die Hunde waren entwurmt, gechipt vorschriftsmäßig geimpft als sie zu mir kamen.
 
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Dogorama-Mitglied
10. Jan. 07:58
Der Entwurf des neuen Tierschutzgesetzes befürwortet ausdrücklich hybridzüchtungen von daher ist dem Trend keine Grenze gesetzt. Ob das jetzt positiv ist wage ich zu bezweifeln. Natürlich gibt es Mischlinge und wird es immer Mischlinge geben aber ich bin nicht der Meinung dass man sie bewusst in Szene setzen sollte und dann auch noch viel Geld dafür verlangt. Klar ist auch dass es sich immer um vermehrer Hunde handelt sicherlich ist bei dem einen oder anderen die Gesundheit der Eltern untersucht worden aber beileibe nicht bei allen.
Tatsächlich gibt es aber auch Mischlinge mit Hintergrund, es sind nicht alle Vermehrer. So kannst du beispielsweise bei den Hounds im Schlittenhundesport bei vielen Hunden das Pedigree über Jahrzehnte zurückverfolgen und die Züchter machen sich eine Menge Gedanken und Mühen zu ihrer Zucht und den Linien und Typen. Selbiges bei den Harzer Füchsen und anderen, vorwiegend auf Leistung im jeweiliger Bereich, gezüchteten Mixen/Rassen. Aber diesen Züchtern geht es tatsächlich um die Hunde, daher bekommst du solche Welpen bereits für einen Bruchteil des Preises für meinetwegen eines Pomsky.
 
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Vivi &
10. Jan. 08:52
Tatsächlich gibt es aber auch Mischlinge mit Hintergrund, es sind nicht alle Vermehrer. So kannst du beispielsweise bei den Hounds im Schlittenhundesport bei vielen Hunden das Pedigree über Jahrzehnte zurückverfolgen und die Züchter machen sich eine Menge Gedanken und Mühen zu ihrer Zucht und den Linien und Typen. Selbiges bei den Harzer Füchsen und anderen, vorwiegend auf Leistung im jeweiliger Bereich, gezüchteten Mixen/Rassen. Aber diesen Züchtern geht es tatsächlich um die Hunde, daher bekommst du solche Welpen bereits für einen Bruchteil des Preises für meinetwegen eines Pomsky.
Das ist doch der Unterschied zwischen Hybriden die für eine Generation kreiert werden und Zucht. Bei Schlägen (wie den Altdeutschen Hütehunden), gibt es ja eine gewisse Nachvollziehbarkeit und auch ein Ziel. Bei Hybriden gibt es keine Zucht in dem Sinne das über Generationen gedacht wird. Da wird höchstens geschaut ob die Eltern gesund sind.
 
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Sonja
10. Jan. 09:13
Das sehe ich auch so, der Name ist mir egal und auch wieviel Geld jemand bereit ist auszugeben. Der hohe Preis eines Rassehundes ergibt sich aber eigentlich aus dem Aufwand, den der Züchter betreiben muss, um gesunde Würfe anbieten zu können. Die Züchterin meiner Hündin ist da sehr penibel und transparent. Und ich habe mich auch vertraglich verpflichtet, eine HD Untersuchung machen zu lassen sowie eine Augenuntersuchung und ihr die Ergebnisse rückzumelden. Ich habe auch eine ausführliche 'Gebrauchsanleitung' bekommen, d.h. einen genau berechneten Barfplan, Infos zu Impfungen, Zeckenschutz, Fellpflege..dann ein Paket mit vorgekochter Morrosuppe, geeignete Kauartikel, Barf und Zusätze für 1 Woche, 1 Geschirr..Dann die Gewissheit, dass sie den Hund in Notfällen zurücknehmen würde und Ansprechbarkeit für Fragen aller Art. Den Kaufpreis von 1800 Euro fand ich vor diesem Hintergrund total ok.
Sieht hier ganz ähnlich aus. Gewisse Preise rechtfertigen sich da ganz einfach und solche Züchter verdienen sich auch weiß Gott keine "goldene Nase" wie gerne behauptet wird. Die stecken das überwiegende Geld wieder in die Zucht, gerade weil nicht jeder Wurf viel Geld in die Kasse spült (kleine Würfe, fruchtlose Bedeckungen etc.)
 
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Sonja
10. Jan. 09:17
Der Entwurf des neuen Tierschutzgesetzes befürwortet ausdrücklich hybridzüchtungen von daher ist dem Trend keine Grenze gesetzt. Ob das jetzt positiv ist wage ich zu bezweifeln. Natürlich gibt es Mischlinge und wird es immer Mischlinge geben aber ich bin nicht der Meinung dass man sie bewusst in Szene setzen sollte und dann auch noch viel Geld dafür verlangt. Klar ist auch dass es sich immer um vermehrer Hunde handelt sicherlich ist bei dem einen oder anderen die Gesundheit der Eltern untersucht worden aber beileibe nicht bei allen.
Tatsächlich kenne ich viele Mixe, die kränker sind als die Rassehunde die ich kenne. Natürlich ist das auch nicht repräsentativ für alle, aber die Vorstellung, dass ein Mix vom Bauernhof oder aus dem (A)TS immer gesünder ist als ein Rassehund, weil man sich dank Heterosis-Effekt zurücklehnen könnte ist schlicht falsch.
 
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Carola
10. Jan. 10:31
Ich sage nicht dass es bei einem Pudel Mix nicht so sein könnte. Da es sich aber um Vermehrer Hunde handelt sind die Vermehrer nicht wie Verbandszüchter dazu gehalten die entsprechenden Untersuchungen durchzuführen. Hat man Glück machen sie es hat man Pech machen sie es nicht. Fast kein Rassehund kostet 4k warum sollte ein Pudel Mix so viel kosten?
 
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Sonja
10. Jan. 10:36
Hast du denn eine Ahnentafel mit mehreren Generationen und die Papiere der Gesundheitsuntersuchungen deiner Welpen ausgehändigt bekommen (Laboklin, Wurfabnahmeprotokoll, Abstammungsnachweis der Eltern usw.)?
Natürlich dürfen auch andere "Züchter" entsprechend Geld für ihre Welpen nehmen. Aber die Kosten die sie hatten sind weitaus geringer, wenn oben genanntes und noch mehr ausgelassen wird. Und dann sollte der Welpenpreis entsprechend kleiner sein. Ist er aber meistens nicht. Im Gegenteil.