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Sabine
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Anzahl der Antworten 745
zuletzt 18. Feb.

Warum müssen Mischlinge jetzt so klangvolle "Rassebezeichnungen" haben?

Hallo zusammen, ich bin eben über den "Italian Daniff" gestolpert und dachte "Hoppla, eine Rasse, die du gar nicht kennst"...bis sich herausstellte, dass es sich um einen Mischling aus Dogge und Cane Corso handelt. Außer, dass mir das fragwürdige, wilde Mischen irgendwelcher Trendrassen nicht gefällt, frage ich mich, warum der Mischling kein Mischling mehr sein darf, sondern ein "Cockerpoo", "Pomsky", etc.? Weil man "teurer Mischling" ungerne sagt? Also ich habe dann einen Laimix und einen Parwhat. Waren aber beide recht preiswert😂.
 
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Miriam
13. Feb. 11:13
Ist es jetzt hier ein besonders tolles Merkmal, wenn eine Rasse nahe mit dem Wolf verwandt ist? 😄 Meinetwegen seht halt den Eurasier als das. Seitdem er eingetragen wurde läuft das in geordneten Bahnen. Vorher kann alles mögliche drin gewesen sein. Für mich gehört eine deutsche Rasse aus den 70 ern nicht zu den altertümlichen Rassen, die seit mehreren 1000 Jahren bestehen.
Sie sind ja eben nicht näher mit dem Wolf verwandt als andere Hunde, sondern verhalten sich urtypisch (sind misstrauisch, binden sich eher an eine Person, spielen sehr körperlich, und sind allgemein sehr robust, etc.)
Und ja, das finde ich schon ein besonderes Merkmal, immerhin unterscheiden sie sich da doch deutlich von z.B. einem Goldie.
Aus Erfahrung kann ich sagen, dass viele Menschen meinen Hund gerne als sehr „roh, wild und beeindruckend im negativen Sinne“ wahrnehmen. Und er hat immerhin noch einen ordentlichen Anteil Hütehund in den Genen, nicht nur Eurasier und Chow Chow.

Deshalb, ja. Ich könnte mir vorstellen, dass es da ein Durcheinander mit den Definitionen gibt. Wie lange eine Rasse besteht, ist erstmal kein Kriterium bei Hunden vom Urtyp. ☺️
 
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Dogorama-Mitglied
13. Feb. 11:24
Die Einteilung beim FCI ist eine Einteilung in Verwendungszweck und Optik. Du kannst überall altertümliche Rassen finden. Das vermischt sich etwas. ZB bei den Molossern. Der Mops ist ein Molosser und eine altertümliche Rasse , steht aber bei den Begleithunden. Der Frenchi ist auch ein Molosser, steht aber bei den Begleithunden. Usw. Der Shar Pei ist in der Gruppe der Molosser und er ist trotzdem eine altertümliche Rasse. Und der Eurasier hat ein spitzähnliches Aussehen, keinen bestimmten Verwendungszweck und steht deshalb bei den Spitzen.
Auf welche Definition beziehst du dich denn dann? Wir sprachen ja vom Urtyp und nicht von alten Rasse 😉

Der Eurasier steht vor allem bei den Spitzen, weil er hauptsächlich aus Spitzen besteht, würde ich jetzt so spontan sagen...
 
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Melanie
13. Feb. 11:29
Auf welche Definition beziehst du dich denn dann? Wir sprachen ja vom Urtyp und nicht von alten Rasse 😉 Der Eurasier steht vor allem bei den Spitzen, weil er hauptsächlich aus Spitzen besteht, würde ich jetzt so spontan sagen...
Er besteht aus Wolfsspitz, Chow Chow und Samojede, alle Klasse 5. Er wurde von Beginn an mit inoffiziellen Zuchtbüchern vermehrt, es gab keine "wilden Linien", die Hunde die in die Elo-Zucht gingen mal ausgeschlossen.

Aber darum soll es hier ja gar nicht gehen. Der Kern unserer Zwischenfrage war eher: was macht einen Hund urtümlich oder wolfsähnlich und ist das was gutes für die Zucht? Könnte man damit Probleme ausmerzen oder würde man mehr erschaffen?
 
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Melanie
13. Feb. 11:34
Mal ganz übertrieben gesagt: wäre ein WolfxFrenchie das Beste was der Rasse passieren könnte? Ein Wochie oder so
 
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Michi
13. Feb. 11:36
Auf welche Definition beziehst du dich denn dann? Wir sprachen ja vom Urtyp und nicht von alten Rasse 😉 Der Eurasier steht vor allem bei den Spitzen, weil er hauptsächlich aus Spitzen besteht, würde ich jetzt so spontan sagen...
Ich spreche von der Nähe zum Wolf. Und das sind die altertümlichen Rassen, nicht ( unbedingt) die Hunde vom Urtyp. Miriam hat das schon ganz gut erklärt.
Aber eigentlich ging es hier im Thread ja garnicht um den Wolf sondern um Designerrassen...😄
 
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Melanie
13. Feb. 11:44
Ich hab gerade nach alten Hunderassen gegoogelt und nur die FCI 5 um die Ohren gehauen bekommen. Da muss es doch irgendwo eine Auflistung mit offizieller Zuchtbuchgründung geben?
 
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Michi
13. Feb. 11:46
Ich hab gerade nach alten Hunderassen gegoogelt und nur die FCI 5 um die Ohren gehauen bekommen. Da muss es doch irgendwo eine Auflistung mit offizieller Zuchtbuchgründung geben?
Google nach altertümlichen Hunderassen, losgelöst vom FCI .
 
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Carmen
13. Feb. 12:00
Sabine, du triffst den Nagel auf den Kopf - Spitze 👍👍😂😂😂
 
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Miriam
13. Feb. 12:11
Also als Zweibeiner eines verrufenen „teuren Mischlings“ (wobei er weder teuer war, noch ein Mischling ist) würde sagen, dass man das differenziert sehen muss.
In meinen Augen macht es durchaus Sinn, neue Rassen zu gründen. Als ich auf der Suche nach meinem passenden Vierbeiner war, bin ich recht schnell auf typische Rassekrankheiten bei den gängigen Zuchthunden gestoßen. Das hat mich ehrlich gesagt doch etwas abgeschreckt und ich finde es bis heute schade, dass das Aussehen in der Zucht einen so hohen Stellenwert hat, dass man den Genpool so verkleinert, um die schönsten Hunde zu züchten. Und das alles mit dem Einbüßen der Gesundheit.
Neue, gesündere Rassen zu züchten, finde ich also erstmal eine gute Intention. Das geht natürlich nur, wenn man bereits etablierte Rassen miteinander kreuzt.

Andererseits muss man natürlich auch wissen, was genau man da veranstaltet. Einfach mal wild rumpaaren und das dann als „Rasse“ zu verkaufen, macht halt nicht nur keinen Sinn, sondern ist auch gefährlich. Scheinbar ist das mit den Doodles passiert, dass sich da einige das „Erfolgsmodell“ abgeschaut haben und nun einfach kunterbunt alle Hunde mit Pudel verpaaren. Das ist in meinen Augen Verarsche und hat auch nichts mit Zucht zu tun. 🫣
 
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Sabine
13. Feb. 12:19
Also als Zweibeiner eines verrufenen „teuren Mischlings“ (wobei er weder teuer war, noch ein Mischling ist) würde sagen, dass man das differenziert sehen muss. In meinen Augen macht es durchaus Sinn, neue Rassen zu gründen. Als ich auf der Suche nach meinem passenden Vierbeiner war, bin ich recht schnell auf typische Rassekrankheiten bei den gängigen Zuchthunden gestoßen. Das hat mich ehrlich gesagt doch etwas abgeschreckt und ich finde es bis heute schade, dass das Aussehen in der Zucht einen so hohen Stellenwert hat, dass man den Genpool so verkleinert, um die schönsten Hunde zu züchten. Und das alles mit dem Einbüßen der Gesundheit. Neue, gesündere Rassen zu züchten, finde ich also erstmal eine gute Intention. Das geht natürlich nur, wenn man bereits etablierte Rassen miteinander kreuzt. Andererseits muss man natürlich auch wissen, was genau man da veranstaltet. Einfach mal wild rumpaaren und das dann als „Rasse“ zu verkaufen, macht halt nicht nur keinen Sinn, sondern ist auch gefährlich. Scheinbar ist das mit den Doodles passiert, dass sich da einige das „Erfolgsmodell“ abgeschaut haben und nun einfach kunterbunt alle Hunde mit Pudel verpaaren. Das ist in meinen Augen Verarsche und hat auch nichts mit Zucht zu tun. 🫣
Ich bin auch für differenzierte Betrachtung und den Elo hatte ich mit meinem Eingangspost überhaupt nicht im Visier. Da hat sich, meines Wissens, jemand Gedanken gemacht und wollte ja wirklich eine neue, sinnvolle Rasse züchten. Wie weit die jetzt noch von einer Anerkennung als Rasse entfernt sind, weiß ich leider nicht. Hol uns doch dazu mal ab. Das sehe ich, z.B. beim Pomsky, Rotzky, etc. absolut nicht.