Home / Forum / Spaß & Tratsch / Warum müssen Mischlinge jetzt so klangvolle "Rassebezeichnungen" haben?

Verfasser-Bild
Sabine
Einleitungs-Beitrag
Anzahl der Antworten 745
zuletzt 18. Feb.

Warum müssen Mischlinge jetzt so klangvolle "Rassebezeichnungen" haben?

Hallo zusammen, ich bin eben über den "Italian Daniff" gestolpert und dachte "Hoppla, eine Rasse, die du gar nicht kennst"...bis sich herausstellte, dass es sich um einen Mischling aus Dogge und Cane Corso handelt. Außer, dass mir das fragwürdige, wilde Mischen irgendwelcher Trendrassen nicht gefällt, frage ich mich, warum der Mischling kein Mischling mehr sein darf, sondern ein "Cockerpoo", "Pomsky", etc.? Weil man "teurer Mischling" ungerne sagt? Also ich habe dann einen Laimix und einen Parwhat. Waren aber beide recht preiswert😂.
 
Beitrag-Verfasser
Dogorama-Mitglied
30. Sept. 12:04
Also wir sind auch „hundeanfänger“ und haben mit unserem pomsky überhaupt GAR KEINE Probleme. Er ist super lieb, kein Kläffer, super sozialisiert, intelligent und macht alles mit. Außerdem bin ich Mitte 20 ein „influencer Püppchen“ und mein Hund hat natürlich auch einen Instagram Account. Was sollen diese Vorurteile? Meinem Hund geht es besser als bestimmt 90% der Hunde in Deutschland! Wir gehen von Anfang an jede Woche zur hundeschule, 1x die Woche hat er ein play date. Sobald er ausgewachsen ist fangen wir mit Sportarten an wie zb agility oder curving, da schauen wir noch was ihm Spaß macht. Er kommt überall hin mit, wenn’s mal nicht geht dann kommt er zu meinem Eltern. Er bekommt sehr gutes Futter, ihr fehlt an nichts. Tierärzte sind zufrieden, in der hundeschule ist er der oberstreber und alle finden ihn toll. Unsere Züchter freuen sich ebenfalls über den Instagram Account weil sie mehrmals der Woche sehen wie es ihrem ehemaligen Schatz geht. Traurig das man so hingestellt wird 😅
Dein Hund ist 7 Monate alt. Warte mal die Pubertät und das erwachsen werden ab.
 
Beitrag-Verfasser
Dogorama-Mitglied
30. Sept. 12:08
Da hier jetzt schon der Eurasier genannt wurde: für mich ist es ein Unterschied ob VORHER ein Zuchtziel festgelegt wird auf das eine Gruppe Züchter gemeinsam über Jahre hinarbeitet oder ob einzelne "Züchter" unabhängig voneinander angesagte Hunde miteinander verpaaren. Der Entstehung des Eurasiers gingen jahrelange Überlegungen mit Konsultationen von Fachpersonal voraus und man überlegte lange, welche Rassen gut zueinander passen und welchen Mehrwert sie bringen. Das fehlt mir bei den Hybridmischungen a la Labradoodle. Ein Allergikerhund? Dann wäre eine Pudel mit seinem Fell komplett ohne Wolle geeigneter. Familienfreundlich? Dann könnte man die Linien des Pudels langfristig darauf selektieren...
Was unterscheidet den Eurasier den von einem gut gezüchteten Spitz? Die Rasse wird ja als unkompliziert und Familienfreundlich beschrieben, am besten ohne Jagdtrieb und nicht übertrieben wachsam. Aber ehrlich gesagt frage ich mich warum man Den Chow Chow und den Samojeden einkreuzt. Damit bekommt man Jagdtrieb und einen Hund mit ordentlich Potential. Dafür gibt's mehr Farben...
 
Beitrag-Verfasser-Bild
Nadine
30. Sept. 12:13
Doch es musste ein pomsky sein 😄 für uns die Rasse die am besten zu uns passt! man kann sehr viel mit ihnen machen, brauchen aber nicht soooo viel Auslauf wie ein richtiger Husky. Bellen nicht, eignen sich perfekt für die Wohnung. Wunderschönes Aussehen, bisher toi toi toi gesundheitlich super. Wir sind sehr zufrieden. Unser Hund kommt aber auch von einer guten Zucht. Außerdem ist die Rasse in den USA und NL bereits anerkannt😅
Der Pomsky ist auch in den USA und Niederlanden nicht anerkannt, jedenfalls hab ich dazu nichts gefunden. Der APKC (American pomsky kennel club) schreibt jedenfalls, dass sie noch an der Anerkennung arbeiten und die Endrasse offenbar nicht nur Husky + Pomeranian sein soll, sondern noch andere Rassen rein gemixt werden sollen. Auch die Züchter in den Niederlanden schreiben (teils) explizit, dass die Rasse nicht anerkannt ist.
 
Beitrag-Verfasser
Dogorama-Mitglied
30. Sept. 12:28
Kann auch keiner erfüllen :-) Pomskys sind die besten!!
Ich hab einen BC, der kann das auch alles. Und der Mischling meiner Freundin auch 😁
 
Beitrag-Verfasser-Bild
Sonja
30. Sept. 13:27
Ja das sind tatsächlich Ansprüche, die kaum ein anderer Hund jemals erfüllen könnte...
Ich glaube da hat jemanden (d)eine Ironie nicht verstanden 🤗🤣
 
Beitrag-Verfasser-Bild
Maria
30. Sept. 14:09
Also wir sind auch „hundeanfänger“ und haben mit unserem pomsky überhaupt GAR KEINE Probleme. Er ist super lieb, kein Kläffer, super sozialisiert, intelligent und macht alles mit. Außerdem bin ich Mitte 20 ein „influencer Püppchen“ und mein Hund hat natürlich auch einen Instagram Account. Was sollen diese Vorurteile? Meinem Hund geht es besser als bestimmt 90% der Hunde in Deutschland! Wir gehen von Anfang an jede Woche zur hundeschule, 1x die Woche hat er ein play date. Sobald er ausgewachsen ist fangen wir mit Sportarten an wie zb agility oder curving, da schauen wir noch was ihm Spaß macht. Er kommt überall hin mit, wenn’s mal nicht geht dann kommt er zu meinem Eltern. Er bekommt sehr gutes Futter, ihr fehlt an nichts. Tierärzte sind zufrieden, in der hundeschule ist er der oberstreber und alle finden ihn toll. Unsere Züchter freuen sich ebenfalls über den Instagram Account weil sie mehrmals der Woche sehen wie es ihrem ehemaligen Schatz geht. Traurig das man so hingestellt wird 😅
Sehen wir uns mal Zwergspitz an, ein durchaus aktiver Wachhund, der zum bellen neigt und nicht so viel wert drauf legt seinem Menschen zu gefallen und den Husky auch ein lauter Hund der zwar nicht bellt aber sich gerne mit jaulen mitteilt zu dem auch ein aktiver selbständiger Hund, bedeutet man hat eventuell Glück und der Charakter ist eher Husky oder Spitz untypisch , ruhig im Wesen ist oder er wird eine laute Duracell, mit Jagdinstinkt ohne Ende 🤷🏻‍♀️
 
Beitrag-Verfasser-Bild
Sonja
30. Sept. 14:38
Ich finde es einfach "furchtbar" das Menschen so in die Natur reinpfuschen und "Neue Rassen " aus Bequemlichkeit und rein optischen kreieren egal ob "Pomsky" oder "Golden Dox" (Dackel x Golden Retriver) kreieren. Beide Mixe würde es ohne "menschliches steuern" , sei es denn durch künstliche Befruchtung und oder festhalten/hochheben der Hunde kaum geben, und wenn es mal zu so einem seltenen Zufall kommt ist noch sehr ungewiss ob die Welpen überhaupt lebend geboren und/oder überlebensfähig sind/währen... Der Größenunterschied der beiden gemixten Rassen ist einfach zu extrem und deshalb auch von der Natur "nicht vorgesehen"... Man verpaart ja auch nicht ein Shire Horse (180cm+ Stockmaß) mit einem Mini-Shetty (unter 100cm Stockmaß) 🙄. Aber es gibt nun mal Menschen die begreiffen das halt nicht....🤗. Diese Designer - Rassen sind innerlich zerrissene Hunde, denn auch das Grundwesen /Bedürfnis sind viel zu unterschiedlich . "Pomsky" und "Golden Dox" um nur zwei extreme zu nennen werden vermarktet das sie weniger Auslauf/Bewegung brauchen als das "Grosse Original" ( Husky, Goldie ) aber das behaupten nur die "Menschlichen Macher" , Ein Husky, auch ein kleiner will laufen/rennen, am liebsten lange Strecken , einem Pomsky ist dazu aber nicht in dem Masse möglich weil sein Körper einfach zu klein/schwach dafür ist. Ein Goldie will Toben spielen schwimmen einem "Golden Dox" ist das nicht möglich weil sein Körper zu gedrungen, seine Beine zu kurz/krumm sind....Schonmal darüber nachgedacht 🤔 , wo unterscheiden sich diese "unmöglichen" Mixe, von einem Franchie der durch die Qualzuchtmerkmale extrem eingeschränkt ist, Ein Molosser oder American Bully der unter seinem Körperlast schaden nimmt oder sich vor lauter Muskeln kaum bewegen kann...
 
Beitrag-Verfasser-Bild
Melanie
30. Sept. 15:48
Was unterscheidet den Eurasier den von einem gut gezüchteten Spitz? Die Rasse wird ja als unkompliziert und Familienfreundlich beschrieben, am besten ohne Jagdtrieb und nicht übertrieben wachsam. Aber ehrlich gesagt frage ich mich warum man Den Chow Chow und den Samojeden einkreuzt. Damit bekommt man Jagdtrieb und einen Hund mit ordentlich Potential. Dafür gibt's mehr Farben...
Mal abgesehen davon, dass selbst der Wolfsspitz kleiner ist, hat man einen Hund der im Gegensatz zum Spitz ein noch ruhigeres Gemüt hat, nahezu nie bellt weil ihm das gar nicht liegt und der wesentlich weniger plüschig ist, wenn man sich mal die heutigen Wolfsspitze anguckt. Der Chow Chow kam als ruhigerer genügsamer Hund rein, damals war er sehr viel gesünder als die heutigen Chows. Ein Chow aus "alter" Zucht wäre für mich genauso in Frage gekommen. Leider brachte der Chow nicht nur Ruhe, sondern auch aggressivere Tendenzen in die Zucht. Das zeigte sich nicht sofort. Um das zu beheben und den Genpool zu erweitern kam der Samojede dazu, damals gab es noch viele weniger plüschige, gerade die Show-Linien sind ja leider laufende Kissen.
Für mich waren ausschlaggebend: bellt nicht, nicht zu viel Haar, nicht zu klein, größerer Genpool und strengere Zucht als beim Spitz (gerade bei meinem Zuchtverein). Ich wünsche dem Spitz, dass der Verein auch da hin kommt und weniger Keeshund-Linien sondern mehr weniger plüschige gezüchtet werden, dann käme auch ein Wolfsspitz für mich infrage.
 
Beitrag-Verfasser-Bild
Melanie
30. Sept. 15:52
Mal abgesehen davon, dass selbst der Wolfsspitz kleiner ist, hat man einen Hund der im Gegensatz zum Spitz ein noch ruhigeres Gemüt hat, nahezu nie bellt weil ihm das gar nicht liegt und der wesentlich weniger plüschig ist, wenn man sich mal die heutigen Wolfsspitze anguckt. Der Chow Chow kam als ruhigerer genügsamer Hund rein, damals war er sehr viel gesünder als die heutigen Chows. Ein Chow aus "alter" Zucht wäre für mich genauso in Frage gekommen. Leider brachte der Chow nicht nur Ruhe, sondern auch aggressivere Tendenzen in die Zucht. Das zeigte sich nicht sofort. Um das zu beheben und den Genpool zu erweitern kam der Samojede dazu, damals gab es noch viele weniger plüschige, gerade die Show-Linien sind ja leider laufende Kissen. Für mich waren ausschlaggebend: bellt nicht, nicht zu viel Haar, nicht zu klein, größerer Genpool und strengere Zucht als beim Spitz (gerade bei meinem Zuchtverein). Ich wünsche dem Spitz, dass der Verein auch da hin kommt und weniger Keeshund-Linien sondern mehr weniger plüschige gezüchtet werden, dann käme auch ein Wolfsspitz für mich infrage.
(Hoher) Jagdtrieb wird übrigens seit jeher konsequent raus genommen, genauso wie sehr unsichere oder nach vorne gehende Hunde. Jeder Zuchthund muss bei der Körung einen Verhaltenstest ablegen. Die Farben sind ein netter Nebeneffekt, es wird versucht schwarz als rezessive Farbe in der Population zu erhalten, weiß ist unerwünscht. Davon abgesehen dürfen, müssen die Hunde aber nicht bunt sein. Das erlaubt einen größeren Genpool. Falben (wie meine) fiel zu Beginn als "Überraschungsfarbe". Erstaunlicherweise zeigten ausgerechnet die falben früh das im Standard beschriebene Verhalten, weshalb mit ihnen trotz der komischen Farbe begeistert weiter gezüchtet wurde.
Ich wollte einen roten - ähnlich einem Chow Chow. Mit ihr bin ich auch sehr glücklich, das Wesen war mir wichtiger.
 
Beitrag-Verfasser
Dogorama-Mitglied
30. Sept. 15:58
Dein Hund ist 7 Monate alt. Warte mal die Pubertät und das erwachsen werden ab.
Ja und? Was soll da passieren? Er ist schon in der Pubertät da kleine Hunde früher drin sind