Ich glaube die große Mehrheit hier streitet das keineswegs ab.
Ganz im Gegenteil, es haben viele ehrlich davon berichtet, dass auch ihr eigener Hund ein auffälliges Verhalten zeigt. Das hat mich sehr positiv überrascht. Ich habe den Eindruck gewonnen, dass viele Schäfi Halter sich sehr kritisch mit dem Verhalten ihres Hundes, der Rasse UND ihrem eigenen Verhalten auseinandersetzen. Ausnahmen gibt es wie immer überall. Hashtag #nichtalleschäfis, #nichtallehalter.
Mein einziger Einwand ist, dass ich bisher keine Daten dafür gesehen habe, dass der Schäferhund auffälliger ist, als andere "problematische" Rassen (ich nenne jetzt explizit keine). Umso erstaunlicher, dass er sich in die meist gehaltenen Rassen einreiht, neben Labrador, Chihuahua, Mops und französischen Bulldogge sticht er auch sehr raus. Die sind ja besonders für ihr liebes, familienfreundliches Wesen bekannt.
Danke für mich Links, ich werde mir das mal in Ruhe anschauen 👍🏼👍🏼👍🏼. Es ist ja auch sehr interessant!
Hier die Quelle der Links, ein sehr interessanter Übersichtsartikel:
https://cgejournal.biomedcentral.com/articles/10.1186/s40575-017-0046-4#ref-CR76
Vielleicht habe ich die Reaktionen anders wahrgenommen, weil ich beleidigt wurde (ganz extrem in der Kotzecke). Ich fand es jedenfalls bedauerlich, dass so wenig Empathie den Opfern von Schäferhunden entgegen gebracht wurde.
Es gibt auch Überblicksartikel mit Daten zu Beißstatistiken aus den USA. Dort sind über viele Jahre die Pitbulls am auffälligsten (auch proportional zur Gesamtmenge an Pitbulls gesehen), mit etwas Abstand die Rottweiler und mit großem Abstand der Schäferhund ab dritter Stelle.
Leider steht da nichts zu den Ursachen.
Meine Vermutung wäre aber, dass es wieder an der Haltung liegt, denn in den USA werden leider immer noch viele Pitbulls für Hundekämpfe eingesetzt.
Auch Rottweiler und Schäferhunde kenne ich zumindest von der Ostküste der USA, wo ich mal gewohnt habe, als Hunde, deren Halter häufig unangenehmen Klischees entsprechen.
Ich möchte nochmals betonen, dass ich überhaupt keine Hunde-Rassistin bin. Ich hatte Hunde diverser Rassen und ärgere mich über das unsachlich positive Image unserer Bernhardiner (die bei Aggressionen gegen Hunde auch in verschiedenen Ländern keine perfekte Figur machen).
Ich finde es nur bedauerlich, dass Erkenntnisse der modernen Kynologie und Ethologie manche Menschen nie oder mit dreißig Jahren Verspätung erreichen und die Hunde aus meiner Sicht darunter leiden müssen.