Na klar kann das super klappen, das ist hier ja nicht das Thema.
Wie wir wissen, baut sich Bindung ua. durch gemeinsame Aktivitäten und schöne Erlebnisse mit dem Hund auf. Wenn du bei der Arbeit bist, dann eben nicht zu dir sondern zum Sitter…
Und weil HundehalterInnen verständlicherweise gerne eine bestmögliche Bindung zum Hund hätten, verstehe ich Manuels Gedankengänge sehr gut. Geht mir übrigens ähnlich, wenn ich mehrere Tage kein HO habe, nervt mich das ordentlich und ich merke dann auch, dass sich die Distanz zum Hund vergrößert. Und das, obwohl er durch meine Partnerin bestens versorgt ist.
Ich will dir deine Wahrnehmung gar nicht absprechen und glaube dir, dass du eine emotionale Distanz zu spüren scheinst.
Ob es tatsächlich eine Änderung der Bindung ist spielt eigentlich auch keine Rolle, denn es fühlt sich für dich nicht gut an. Das heißt so ein Lifestyle wäre auf Dauer nichts für euch.
Wie der Hund das sieht wissen wir natürlich nicht. Ist ein Hund mit einer Bezugsperson glücklicher, zum Beispiel in einem Single-Haushalt, als in einer Familie, in der er Bindung zu beiden Eltern und Kindern eingeht?
Weiß ich nicht.
Ich persönlich habe kein Problem damit, wenn mein Hund eine Bindung zu seinen Sittern aufbauen sollte. Bisher gehe ich von einer Beziehung aus, aber wer weiß das schon.
Ich persönlich schätze meinen Hund sogar viel mehr, wenn er einen oder zwei Tag nicht da war.
Aber ich habe auch einen sehr anstrengenden Hund, daher ist das nicht representativ.
Es soll ja auch sogenannte Ein-Mann Rassen und Familien-Rassen geben. Ob da was dran ist oder ob es eher eine Klischee ist bzw die persönliche Interpretation der jeweiligen Hundehalter ist sicher auch sehr schwer objektiv zu beurteilen.
Ein Goldie ist zumindest als Familien-Hund bekannt.