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Madeleine
Einleitungs-Beitrag
Anzahl der Antworten 62
zuletzt 4. Juli

Train your baby like a dog???

Hallo an alle, Bin auf YouTube auf etwas sehr skurriles gestoßen. Anfang 2021 sollte RTL eine neue Sendung ausstrahlen, die sich „Train your baby like a dog“ Eine Hundetrainerin kommt zu Familien mit „schwierigen“ Kindern und trainiert die mit Klicker, Makerworten und positiver Bestärkung in Form von „leckerlies“. Schaut euch mal auf YouTube das Video an: https://youtu.be/iz5ADI4glnY Eine ausgebildete Hundetrainerin kommt zu Familien wie bei der Super Nanny und hilft die Kinder zu erziehen.. das ist schon etwas weird. Die Hundetrainerin ist der Auffassung, dass die Erziehung von Kind und Hund im Grunde das selbe ist. Weil sind ja Säugetiere und die Gehirne funktionieren ja gleich 🤓(Aussage dieser Trainerin, sie selber hat keine pädagogische Ausbildung ist aber Mutter) Sie vergleicht auch das Verhalten des Kindes mit dem vom Hund. Z.B. wenn das Kind mal alleine im Zimmer bleiben soll und das nicht möchte soll ein Deckentraining beim Kind helfen…. Oder beim Makerwort „Teddy“ kommt dann das Kind zum Elternteil um zu kuscheln. Konditionierung und Verhaltensanpassung von Kindern durch Klicker und Belohnung? Ich sehe das Thema relativ kritisch. Bin noch keine Mama aber ich würde nie mein Kind so erziehen wie ich meinen Hund erzogen habe. Sicher gibt es teilweise Parallelen zwischen Kind- und Hundeerziehung und manche Situationen sind ähnlich. Aber irgendwie fühlt sich diese Methode mit Klicker und co sehr falsch an für mich. Ich habe das Thema auch in meinem Bekanntenkreis aufgegriffen und war überrascht wie unterschiedlich die Meinungen dazu waren. Würde mich sehr interessieren was ihr dazu sagt! 😊
 
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Cari
1. Juli 18:02
Ich hab mir die Folge jetzt tatsächlich angeschaut. Fand das wirklich deutlich respektvoller, als die "Supernanny" Formate - oder auch "Frauentausch", wo doch auch Kinder vorkommen? Also, das "Deckentraining" hieß einfach nur, dass es für die Zweijährige eine spezielle Kuscheldecke gibt. Darauf wird einige Zeit täglich mit Mama und Papa gespielt, gekuschelt, vorgelesen...und dann wurde das vorher angsteinflößende Gitterbett umgestaltet und die Decke reingelegt, woraufhin das Kind entspannt eingeschlafen ist. Ihr Bett fand die Kleine übrigens schrecklich, weil sie darin vorher bis zu drei Stunden allein schreien musste 🤔 Das "Teddy" Signal wurde für ein älteres Kind angewandt. Das Mädchen war vier und wurde sehr viel ausgeschimpft und ermahnt. Sie hat dann gelernt, dass sie bei diesem Wort ihrer Mutter Aufmerksamkeit schenkt, woraufhin sie eine Belohnung bekommt. Bezeichnend war da, dass sie sich körperlichen Kontakt zu ihrer Mama als Belohnung ausgesucht hat. Armes Mädchen. Generell war der Fokus nicht so sehr auf dem Clicker, mehr darauf, nicht so negativ auf die Kinder zu schauen und Gefühle wie Angst und Frust frühzeitig zu erkennen. Ich an RTLs Stelle würde den Hundevergleich und das Clickern bleiben lassen (da sind wir alle zu negativ drauf konditioniert 😉). Die in der Sendung dargestellte lösungsorientierte und relativ respektvolle Art der Kindererziehung aber braucht unsere Gesellschaft meiner Meinung nach durchaus.
 
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Dogorama-Mitglied
1. Juli 22:10
Nur Mal nebenbei ein anderer Blickwinkel... Ich habe die Sendung nicht gesehen, nur das oben im Eingangspost verlinkte Video. Kann es sein, dass sich die hauptsächliche Aufregung darauf konzentriert, dass hier Kinder mit Hunden verglichen, bzw. gleichgesetzt werden? Also nicht in der Sendung an sich, sondern der Titel. Wäre auch interessant zu wissen, wer sich hauptsächlich darüber aufgeregt hat. Eltern, Hundehalter oder Menschen, die nicht über den Titel hinaus gekommen sind? Nun, ich gönne den Mädchen ihre Belohnungen, wie auch immer die aussahen. Aber der besondere Aufreger fehlt mir hier.
 
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Dogorama-Mitglied
1. Juli 22:24
Nur Mal nebenbei ein anderer Blickwinkel... Ich habe die Sendung nicht gesehen, nur das oben im Eingangspost verlinkte Video. Kann es sein, dass sich die hauptsächliche Aufregung darauf konzentriert, dass hier Kinder mit Hunden verglichen, bzw. gleichgesetzt werden? Also nicht in der Sendung an sich, sondern der Titel. Wäre auch interessant zu wissen, wer sich hauptsächlich darüber aufgeregt hat. Eltern, Hundehalter oder Menschen, die nicht über den Titel hinaus gekommen sind? Nun, ich gönne den Mädchen ihre Belohnungen, wie auch immer die aussahen. Aber der besondere Aufreger fehlt mir hier.
Ich vermute, dass es vor allem darum geht, dass hier Kinder vorgeführt werden, die selbst nicht darüber entscheiden können und deren Eltern offenbar das ein oder andere Defizit haben. So zumindest meine Wahrnehmung. Und ja, es stimmt natürlich, dass dies auch in anderen TV Formaten passiert. Das macht es aber nicht besser, eher im Gegenteil. Der Shitstorms müsste hier genau so groß sein.
 
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Sina
2. Juli 01:59
Ich vermute, dass es vor allem darum geht, dass hier Kinder vorgeführt werden, die selbst nicht darüber entscheiden können und deren Eltern offenbar das ein oder andere Defizit haben. So zumindest meine Wahrnehmung. Und ja, es stimmt natürlich, dass dies auch in anderen TV Formaten passiert. Das macht es aber nicht besser, eher im Gegenteil. Der Shitstorms müsste hier genau so groß sein.
Genau das ist eben nicht der Grund. Ich habe mir die Kritik der Öffentlichkeit und der "Experten" noch einmal durchgelesen. Es wird sich moniert darüber, dass es 1. Nicht sein kann, dass man Kinder mit Hunden vergleicht, und 2. dass eine Hundetrainerin ohne pädagogische Ausbildung, Menschen Erziehungstipps gibt. Kein Wort darüber, dass die Kinder in einer Fernsehsendung der Öffentlichkeit vorgeführt werden, ohne sich dagegen wehren zu können. Und das ist meiner Meinung nach der einzige Skandal an dieser Sache Abgesehen natürlich von einer Katja Saalfrank, der hier plötzlich die Plattform gegeben wird, zu beurteilen, was die richtigen Erziehungsmethoden sind, nachdem sie und die Produktion vermutlich dutzende Kinder nachhaltig geschädigt haben. Auch wenn es hier um Methoden der Hundeerziehung geht, so ist diese zumindest zeitgemäss und fundiert. Es wird ausschließlich mit positiver Verstärkung gearbeitet. Was ist daran so verkehrt? Die "Stille Treppe" gehört dagegen eher nicht dazu.
 
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Karin
2. Juli 05:41
Ich meine, das ist eine Wiederholung. Ich kann mich erinnern, dass die Sendung vor längerer Zeit schon einmal ausgestrahlt wurde und es seinerzeit ziemlich viel Kritik gehagelt hat. Und das mit recht. Wenn ich mich recht entsinne, sollten die Eltern z. B. das Kind für gutes Benehmen (auch u.U. mit Süßigkeiten) belohnen, so, wie Hundebesitzer das bei ihren Hunden ja auch manchmal tun. Im Prinzip ist es ja nicht verkehrt, dass man auch Kindern gegenüber konsequent ist. Aber ich bezweifle stark, dass es sinnvoll ist, wenn man die Erziehungsmethoden 1:1 überträgt. Mal sehen, ob es sich wirklich um die alte Sendung handelt. Nicht ärgern, nur wundern.
 
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Sabine
2. Juli 07:59
Ich habe weder die Sendung gesehen, noch die Bewertungen der sogenannten Experten gelesen. Durchaus möglich, daß ich da etwas falsch interpretiere. 🤔 Meine Tochter hat mich damals auf die Sendung aufmerksam gemacht, weil es genau das ist, was ich immer sage. Kinder und Hunde sind in der Erziehung gar nicht soooo weit auseinander. Klare Regeln, liebevolle Konsequenz, Belohnen und sanft Maßregeln. Wo ist da der Unterschied? Halsband und Leine .... Mag sein ... Brauche ich bei einem Welpen aber auch nicht wirklich. Meistens müssen nicht die Hunde oder Kinder trainiert werden, sondern die Halter oder Eltern. Ein Kleinkind kann sich ebenfalls nicht mit Worten verständlich machen, da muss man eben auch auf Mimik und Körpersprache achten. Die Frage ist selbstverständlich, muss man das bei Kindern wirklich für eine Fernsehsendung und die Ewigkeit veröffentlichen???
 
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Anna
2. Juli 11:03
Ich habe weder die Sendung gesehen, noch die Bewertungen der sogenannten Experten gelesen. Durchaus möglich, daß ich da etwas falsch interpretiere. 🤔 Meine Tochter hat mich damals auf die Sendung aufmerksam gemacht, weil es genau das ist, was ich immer sage. Kinder und Hunde sind in der Erziehung gar nicht soooo weit auseinander. Klare Regeln, liebevolle Konsequenz, Belohnen und sanft Maßregeln. Wo ist da der Unterschied? Halsband und Leine .... Mag sein ... Brauche ich bei einem Welpen aber auch nicht wirklich. Meistens müssen nicht die Hunde oder Kinder trainiert werden, sondern die Halter oder Eltern. Ein Kleinkind kann sich ebenfalls nicht mit Worten verständlich machen, da muss man eben auch auf Mimik und Körpersprache achten. Die Frage ist selbstverständlich, muss man das bei Kindern wirklich für eine Fernsehsendung und die Ewigkeit veröffentlichen???
Ich bin voll bei dir, dass die Erziehung von Kindern und Hunden (zumindest bis zu einem gewissen Alter) gewisse Parallelen aufwirft. Was mich (ohne die Sendung gesehen zu haben) aber stört, ist dass die Form der "Belohnung" nicht der Spezies angepasst wird und eben Training mit Er- und Beziehung gleich gesetzt wird. Klar muss man auch bei der "Menschenerziehung" konsequent sein. Und klar wollen auch wir Menschen positiv bestärkt werden. Das heißt, wenn wir etwas tun, was für jemand anderen positive Auswirkungen hat, freuen wir uns über eine ebenso positive Rückmeldung. Z.B. wenn wir jemandem die Tür aufhalten, im Bus einen Sitz anbieten oder helfen, die heruntergefallenen Einkäufe aufzuheben, freuen wir uns danach über ein "Danke". Würde aber unser Partner z.B. nachdem wir ein leckeres Essen vorbereitet haben plötzlich mit einem Klicker in der Hand vor uns stehen, uns über den Kopf wuscheln und uns ein Bonbon in die Hand drücken, würde das wohl mindestens für Verwirrung sorgen. Definitiv würden sich die meisten Menschen so aber in ihrer Person weniger wertgeschätzt fühlen, als durch ein ehrliches: "Danke Schatz, das hat heute echt wieder gut geschmeckt" - und das zu Recht, denn in der Kommunikationsstufe wird man durch reine Konditionierung mehrere Stufen herabgesetzt, und zwar auf genau die Stufe von einem Huhn oder Goldfisch, die jetzt einen neuen Trick lernen sollen. Von einer Kommunikation auf Augenhöhe kann also gar nicht erst die Rede sein. Meine Vermutung wäre auch (wie gesagt, ohne die Show gesehen zu haben), dass das hier im Verlauf angesprochene Zubettbringen per "Deckentraining" deswegen klappt, weil die Eltern mit dem Kind kuscheln und ihm vorlesen (sprich: sich mit ihm beschäftigen), anstatt es ins Gitterbett zu stecken und dann drei Stunden schreien zu lassen. Um solche Probleme zu lösen, braucht man aber keinen Klicker sondern nur seinen gesunden Menschenverstand einzuschalten, der einem dann hoffentlich sagt, dass man sich um das Kind zu kümmern hat, das man in die Welt gesetzt hat...
 
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Jennifer
2. Juli 14:04
Wie auf's Stichwort 😂 angeleintes Kind und Hund. Beide hatten sogar kurzen Kontakt an der Leine und keiner der Leinenhalter fand das befremdlich 😲😅
 
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Sabine
2. Juli 14:08
Wie auf's Stichwort 😂 angeleintes Kind und Hund. Beide hatten sogar kurzen Kontakt an der Leine und keiner der Leinenhalter fand das befremdlich 😲😅
🤣 stellt sich die Frage, wird dem Kind oder dem Hund das Leinepöbeln abtrainiert 🤔😂
 
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Melanie
2. Juli 14:10
Wie auf's Stichwort 😂 angeleintes Kind und Hund. Beide hatten sogar kurzen Kontakt an der Leine und keiner der Leinenhalter fand das befremdlich 😲😅
Auch auf die Gefahr hin gesteinigt zu werden... ich empfinde es grundsätzlich als nicht schlimm, wenn Kleinkinder mit einer Leine gesichert werden. Wenn ich alleine dran denke, wie oft ich ins Schritttempo runter bremse mit dem Auto, weil ein 2 oder 3 jähriger kleiner Stöpsel ein paar Meter vor den Eltern an der Straße auf dem Gehweg entlang "rennt". Wohl gemerkt, ich spreche da von den ganz kleinen, die gerade ihre ersten selbstständigen Schritte feiern. Da wäre eine Leine evtl befremdlich anzusehen, für den Zwerg aber oft eine Lebensversicherung.