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Celine
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zuletzt 25. Juni

Tierheimpauschale - Zwangsabgabe Ja oder Nein?

Guten Abend, das Tierheim Berlin kommt immer mehr an seine Grenzen. Momentan kämpfen sie für eine Tierheimpauschale in Höhe von 2 Euro jährlich für jeden Berliner. Wie würdet ihr das finden? Hätte sowas überhaupt Chancen? Ich bin zwar im Tierschutz tätig und Spende bereits auch schon aber ich bin ehrlich gesagt nicht für eine derartige Zwangsabgabe. Es gibt Menschen, die mögen keine Tiere, müssen eh schon jeden Cent umdrehen oder bezahlen bereits massig an Hundesteuer. Da fände ich eine Zwangsabgabe kontraproduktiv. Sonst könnte man ja auch für Schulen, Infrastruktur und Rentner solche Abgaben erzwingen.
 
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Michi
16. Juni 21:45
Die Meldung ist für die Tierärzte ein viel zu hoher Verwaltungsaufwand, der müsste dann zuzüglich von Tierhalter bezahlt werden, dann müssten die Daten ja auch noch irgendwo gesammelt und auch da wiederum verwaltet werden. Damit bleiben bei den oben aufgeführten 2,- am Ende nur ein paar Cent übrig 🤷‍♀️ Außerdem sehe ich hier auch noch die Gefahr das Kleintierhalter dann komplett den Tierarzt meiden und gerade im Kleintierbereich wird tierärztliche Versorgung eh recht klein geschrieben.
Ja, wie das mit dem Aufwand sein würde, das stelle ich mir auch kompliziert vor.
Aber dass man wegen 2 Euro nicht zum Tierarzt geht, das glaube ich nicht.
 
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Steffi
16. Juni 21:55
Aber wieso? Wieso kostet ein Labrador in Berlin mehr als in Hamburg? Nur mal als Beispiel. Ich kann es mir nämlich wirklich nicht erklären.
Die Hundesteuer ist eine Lenkungssteuer, d.h. es geht nicht nur um Einnahmen, sondern auch um die Steuerung der Anzahl der Hunde. Deshalb ist in vielen Gemeinden ein zweiter Hund teurer und die Steuer für sog. Listenhunde z.T. extrem hoch. Ich wohne in einem kleinen Ort sehr dicht an HH und zahle auch 120 Euro. Am teuersten ist glaube ich Mainz mit 185 Euro.
 
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Takumi
16. Juni 21:57
Ja, wie das mit dem Aufwand sein würde, das stelle ich mir auch kompliziert vor. Aber dass man wegen 2 Euro nicht zum Tierarzt geht, das glaube ich nicht.
Meine Tierärztin übernimmt regelmäßig etliche Tiere, weil deren Besitzer nicht für die Behandlung teilweise banaler Dinge aufkommen wollen.

Ich glaube die hat immer mindestens 20 Nagetiere zur Vermittlung da, weil die Besitzer sich lieber für wenig Geld eine neues Kaninchen kaufen als in die Behandlung zu investieren, hier ganz häufig mit Zahnproblemen.

Wenn müsste es eine allgemeine Registrierung aller Tiere geben aber der Verwaltungsakt würde ein Vermögen kosten.

Ich find hier leider keinen geeigneten realisierbaren Weg außer bei unseren Hunden über die Hundesteuer und bei Pferden ggf. über die Tierseuchenkasse.
 
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Michi
16. Juni 22:08
Meine Tierärztin übernimmt regelmäßig etliche Tiere, weil deren Besitzer nicht für die Behandlung teilweise banaler Dinge aufkommen wollen. Ich glaube die hat immer mindestens 20 Nagetiere zur Vermittlung da, weil die Besitzer sich lieber für wenig Geld eine neues Kaninchen kaufen als in die Behandlung zu investieren, hier ganz häufig mit Zahnproblemen. Wenn müsste es eine allgemeine Registrierung aller Tiere geben aber der Verwaltungsakt würde ein Vermögen kosten. Ich find hier leider keinen geeigneten realisierbaren Weg außer bei unseren Hunden über die Hundesteuer und bei Pferden ggf. über die Tierseuchenkasse.
Da kannst du recht haben.
Aber ich finde schon dass, wenn wir schon nicht die ganze Bevölkerung verpflichten wollen, dann Pferdehalter da auch rausfallen, denn Pferde haben mit dem Tierheim nicht wirklich was zu tun.
Dann kämen Schaf, Rinder und sonstwas Halter ja auch noch mit dazu.
Alles nicht realisierbar.
Aber ich bin ja sowieso für die 2 Euro Abgabe für alle...
 
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Takumi
16. Juni 22:13
Da kannst du recht haben. Aber ich finde schon dass, wenn wir schon nicht die ganze Bevölkerung verpflichten wollen, dann Pferdehalter da auch rausfallen, denn Pferde haben mit dem Tierheim nicht wirklich was zu tun. Dann kämen Schaf, Rinder und sonstwas Halter ja auch noch mit dazu. Alles nicht realisierbar. Aber ich bin ja sowieso für die 2 Euro Abgabe für alle...
Ich hätte da arge Bedenken außerdem sind es Tierhalter bzw. ehemalige die die Tierheim füllen.

Mit einer Pflichtabgabe würde ziemlich sicher die Gewalt an Tieren zunehmen und damit ist niemanden geholfen.
 
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Michi
16. Juni 22:22
Ich hätte da arge Bedenken außerdem sind es Tierhalter bzw. ehemalige die die Tierheim füllen. Mit einer Pflichtabgabe würde ziemlich sicher die Gewalt an Tieren zunehmen und damit ist niemanden geholfen.
Bliebe noch die Widerspruchsregelung...
 
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Dogorama-Mitglied
16. Juni 22:28
Die Zwangsabgsben für Schulen, Infrastruktur und Rentner gibt es, die nennen sich Steuern 😉
 
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Dogorama-Mitglied
16. Juni 22:36
Und deshalb fände ich auch hier eine Zwangsabgabe nicht richtig. Die GEZ ist auch Zwang und auch das würde ich am liebsten sein lassen. Zwang finde ich einfach prinzipiell nicht korrekt.
Und wie stellst du dir eine Finanzierung der Infrastruktur, von Schulen, Pensionen, ärztlicher Versorgung etc ohne "Zwang" vor?
Wer finanziert dann all das, wenn es nicht über Pflichtabgaben geregelt ist?
 
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Andrea
16. Juni 22:41
Tierheime sind eine kommunale Pflichtaufgabe, d.h. die Kommune, in dem Fall Berlin, gibt eh bereits Geld für das Tierheim aus und damit indirekt auch die Bewohnerinnen.

Abgesehen davon dürfte es nicht so einfach sein, einen Tierschutzeuro einzuführen, da es keine gesetzliche Grundlage dafür gibt.

Abgesehen davon gibt es "Abgaben" für Infrastruktur, Schule etc. Dafür zahlen wir nämlich Steuern. Für Rentner gibt es die "Zwangsabgabe" Rentenversicherung.
 
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Eva
16. Juni 22:57
Aber am Ende zahlen wir alle auch schon Hundesteuer. Dann könnte man ja auch Zwangsabgaben für Kfz, Kirchensteuer und dergleichen einführen. Man stelle sich vor, wir müssten alle Kirchenabgaben leisten. Ich finde den Weg nicht richtig.
Warum wird die Hundesteuer nicht für die Tierheime verwendet ???!!! Das wäre eigentlich der richtige Weg !!