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Katrin
Einleitungs-Beitrag
Anzahl der Antworten 237
zuletzt 22. Nov.

Thema Beißstatistik

Was wird erfasst? Was sagt sie aus? Was können wir daraus lernen? Und warum gibt es trotz Rasseliste und Aufklärung über Haltung, Training und Erziehung von Hunden weiterhin so viele Beißvorfälle? Mich interessieren eure Gedanken dazu. Wie immer bitte freundlich diskutieren. Liebe Grüße Katrin J.
 
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Susanne
22. Nov. 18:29
Ja, ich wusste es. Und habe mich dennoch für den Hund entschieden. Was ist mit denen, die z. B. bei einem Hund aus dem Tierschutz nicht sagen können, ob er jemals einen Menschen gebissen hat? Oder wenn der süsse Welpe es irgendwann vielleicht doch mal wissen will? Abgeben? Wie oft? Oder gleich einschläfern? Ich finde es ist nicht möglich, einfach zu sagen ein Hund darf nie einen Menschen beißen. Da muss man jeden Fall differenziert betrachten. Und trotzdem können dann immer noch Fehler passieren. Ist ja in der Resozialisierung von Straftätern nicht anders.
Darum geht es doch gar nicht. Wie hältst du es denn? Arbeitest du daran, dass dein Hund dich nicht mehr beißt, oder erlaubst du es ihm weiterhin, weil es aus seiner Sicht nötig ist?
 
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Lucy
22. Nov. 18:37
Ne ne das denke ich erst gar nicht. Woher sollen die Zwerge und ich hatte bis dato 3 genau wissen wo sie packen und wie sie packen. Hab ich denen nicht beigebracht.🥲 Und dann auch nur interessant genau für diese Nager haben. Alle anderen Tiere sind egal 🤣 Die reagieren auch direkt bei Piepsgeräusch wie Ratten und Mäuse machen 🥲
So sehe ich mit Aggression auch, nicht immer ist Mensch oder Erziehung dabei schuld.
 
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Alexa
22. Nov. 18:45
So sehe ich mit Aggression auch, nicht immer ist Mensch oder Erziehung dabei schuld.
Ja es gibt Rassen, die haben definitiv eine niedrigere Reizschwelle wie andere. Dann gibt es Rassen die allgemeinen selbständiger sind und selbständiger agieren, weil sie so gezüchtet wurden selbständig Entscheidungen zu treffen. Und ja Genetik bekommt man nicht raus, die ist einprogrammiert. Klar wird es welche geben die weniger Jagdtrieb haben als deren Geschwister z.B. Ich weiß ja wie meine Große ist total lieb etc. Ich weiß aber auch das sie anders kann. Gab einige Situationen. Und das ist dann kein Spaß oder geblöffe. Da wird der Schalter umgelegt im Ernstfall. Ich weiß das es eine Waffe sein kann und das es scheiße gefährlich werden kann. Aber das habe ich ja vorher gewusst und dementsprechend in ein kontrolliertes Verhalten gebracht. Aber leider kommen auch solche Art von Hunden dann an die falschen und dann passieren unkontrollierbare Geschichten bei raus. Die auch zum Tod führen können. Und ich spreche jetzt für mich und meine Große egal wie gut sie hört, egal wie tiefenentspannt sie ist etc. Und sie hat wirklich eine maximale Reizschwelle, aber ich bin mir sicher, wenn ein wirklich gefährlicher Fall eintrifft. Wo wirklich Gefahr ist, dann werde ich sie nicht mehr kontrollieren können. Da wird die Genetik stärker sein.
 
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Cornelia
22. Nov. 18:56
Darum geht es doch gar nicht. Wie hältst du es denn? Arbeitest du daran, dass dein Hund dich nicht mehr beißt, oder erlaubst du es ihm weiterhin, weil es aus seiner Sicht nötig ist?
Doch, genau darum geht es wenn mir jemand sagt der Hund hat nicht zu beißen und Punkt. Man darf auch niemanden töten. Passiert dennoch. Und auch da brauche ich erstens eine Antwort, wie damit unzugehen ist und zweitens auch einen Strafrahmen, denn jeder Fall ist einzigartig.
 
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Susanne
22. Nov. 19:02
Doch, genau darum geht es wenn mir jemand sagt der Hund hat nicht zu beißen und Punkt. Man darf auch niemanden töten. Passiert dennoch. Und auch da brauche ich erstens eine Antwort, wie damit unzugehen ist und zweitens auch einen Strafrahmen, denn jeder Fall ist einzigartig.
Das ist dann dein Thema, nicht meins. Wie du damit umgehst, hatte ich dich ja gefragt.
 
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Ute
22. Nov. 19:02
Hallo Susanne. Du schreibst, ein Hund dürfe niemals einen Menschen beißen. Nun, wir haben unseren alten Zwergpinscher von einer Familie. Der Fall war "nix wie weg, egal wohin". Hingefahren, der Hund gleich mal Attacke auf meinen Mann (hat er ja noch nie gemacht). Ich habe etwas Erfahrung und gesehen, dass der Hund ein psychisches Wrack ist. Nur am Zittern, abgemagert (dieses spezielle, wie Junkies) und am Piepen. Wie alt er war? Wissen wir nicht, denn es gibt 2 Impfpässe. Er hat auch zwei Chips (einer davon deaktiviert, vmtl Magnet) und verkapselte Kleinkalibermunition in sich. Laut einem der Impfpässe gab es in den 2 Jahren vor uns 5 Besitzer. Jedesmal, wenn er gebissen hat, musste er weg. Nun ist er seit 7 Jahren bei uns. Er ist durch, aber er ist safe. Bei uns gibt es keine anderen Menschen und kaum Besuch. Und er hat halt nur 5 Kilo. Aber mal ehrlich, was machst du denn, mit einem Hund der beißt? Obwohl er das laut Dir niemals darf.
Ich finde es ehrlich toll, dass es Menschen gibt, die so einem Tier gerecht werden können und ihn bei sich aufnehmen. Für mich wäre das nicht. Würde mein Hund mich beißen, würde ich auch zusehen, dass er wo anders unterkommt. Ich hätte einfach Angst, dass er es wieder tun könnte und vielleicht sogar schlimmer.
 
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Cornelia
22. Nov. 19:37
Das ist dann dein Thema, nicht meins. Wie du damit umgehst, hatte ich dich ja gefragt.
Die Strategien wechseln, er ist ja nun auch schon 7 Jahre bei uns. Vieles ist besser geworden, zum Beispiel durften mein Mann und ich uns anfangs weder küssen noch kabbeln oder lauter sprechen ohne dass er sofort dazwischen gehen wollte um mich zu beschützen. Mittlerweile geht das, manchmal wufft und grummelt er dann noch, bleibt aber auf seinem Platz. Auch mit anderen Menschen ist es fast ok, solange er nicht bedrängt wird. Daß er aber z.B. beim Autofahren extrem nervös ist und bei Sirenen und Handyklingeltönen schreit wie abgestochen (ja, panisch, Rute geklemmt, beruhigt sich erst nach Minuten) hat sich nie wirklich gebessert. Das WIE kann ich nicht erklären. Ich sage mal so, bei mir passieren wenige Dinge, über die ich nicht diskutiere. Da mache ich auch kein Federlesen oder dutzidutzi. Klare Regeln, klare Kante. Die anderen 97 % kann er sein wie er will. Ich helfe ihm indem ich souverän und ruhig führe und eben nicht an allen Baustellen rumerziehe. Er hat mich übrigens nie gebissen. Er hat es versucht. Meinen Mann auch nur einmal, der kannte solche Hunde bis dahin nicht und er hat durch Spike viel gelernt.
 
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Katrin
22. Nov. 19:39
Das Risiko gebissen zu werden gehört für mich ehrlich gesagt mit dazu wenn ich mit Hunden Kontakt habe. Ganz gleich was für Hunde das sind. Bisse die durch Übergriffigkeit/Provokation seitens des Menschens, aus Angst oder Schmerz heraus entstehen bewerte ich anders wie Bisse die durch Aggression oder fehlgeleitetes Beutefangverhalten entstehen. Oftmals ist der Schaden dann auch schlimmer als wie wenn ein Hund aus Schreck zuschnappt. Für uns Menschen kann aber auch ein leichter Biss bereits üble Folgen haben. Das ist ein Risiko das jeder Hundehalter eingeht.
 
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Bettina
22. Nov. 19:47
Ja es gibt Rassen, die haben definitiv eine niedrigere Reizschwelle wie andere. Dann gibt es Rassen die allgemeinen selbständiger sind und selbständiger agieren, weil sie so gezüchtet wurden selbständig Entscheidungen zu treffen. Und ja Genetik bekommt man nicht raus, die ist einprogrammiert. Klar wird es welche geben die weniger Jagdtrieb haben als deren Geschwister z.B. Ich weiß ja wie meine Große ist total lieb etc. Ich weiß aber auch das sie anders kann. Gab einige Situationen. Und das ist dann kein Spaß oder geblöffe. Da wird der Schalter umgelegt im Ernstfall. Ich weiß das es eine Waffe sein kann und das es scheiße gefährlich werden kann. Aber das habe ich ja vorher gewusst und dementsprechend in ein kontrolliertes Verhalten gebracht. Aber leider kommen auch solche Art von Hunden dann an die falschen und dann passieren unkontrollierbare Geschichten bei raus. Die auch zum Tod führen können. Und ich spreche jetzt für mich und meine Große egal wie gut sie hört, egal wie tiefenentspannt sie ist etc. Und sie hat wirklich eine maximale Reizschwelle, aber ich bin mir sicher, wenn ein wirklich gefährlicher Fall eintrifft. Wo wirklich Gefahr ist, dann werde ich sie nicht mehr kontrollieren können. Da wird die Genetik stärker sein.
Ach ja...und niemals in den fast 17 jahren jetzt mit ihr ging sie aggresiv auf menschen kinder oder andere hunde los...nur das was sozusagen ihr innerstes angeborenes beute.schema ist...
 
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Susanne
22. Nov. 19:59
Die Strategien wechseln, er ist ja nun auch schon 7 Jahre bei uns. Vieles ist besser geworden, zum Beispiel durften mein Mann und ich uns anfangs weder küssen noch kabbeln oder lauter sprechen ohne dass er sofort dazwischen gehen wollte um mich zu beschützen. Mittlerweile geht das, manchmal wufft und grummelt er dann noch, bleibt aber auf seinem Platz. Auch mit anderen Menschen ist es fast ok, solange er nicht bedrängt wird. Daß er aber z.B. beim Autofahren extrem nervös ist und bei Sirenen und Handyklingeltönen schreit wie abgestochen (ja, panisch, Rute geklemmt, beruhigt sich erst nach Minuten) hat sich nie wirklich gebessert. Das WIE kann ich nicht erklären. Ich sage mal so, bei mir passieren wenige Dinge, über die ich nicht diskutiere. Da mache ich auch kein Federlesen oder dutzidutzi. Klare Regeln, klare Kante. Die anderen 97 % kann er sein wie er will. Ich helfe ihm indem ich souverän und ruhig führe und eben nicht an allen Baustellen rumerziehe. Er hat mich übrigens nie gebissen. Er hat es versucht. Meinen Mann auch nur einmal, der kannte solche Hunde bis dahin nicht und er hat durch Spike viel gelernt.
Danke für die Erklärung. Da habt ihr eine Menge Einfühlungs- und Durchhaltevermögen bewiesen.