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Katrin
Einleitungs-Beitrag
Anzahl der Antworten 241
zuletzt 23. Nov.

Thema Beißstatistik

Was wird erfasst? Was sagt sie aus? Was können wir daraus lernen? Und warum gibt es trotz Rasseliste und Aufklärung über Haltung, Training und Erziehung von Hunden weiterhin so viele Beißvorfälle? Mich interessieren eure Gedanken dazu. Wie immer bitte freundlich diskutieren. Liebe Grüße Katrin J.
 
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Sina
22. Nov. 16:17
Getreten oder von einem Schuh getroffen...kann alles heißen. Es handelte sich auch um Kinder. Nicht auszudenken, wenn da eins hinfällt...
Ich denke man hat es bewusst so schwammig formuliert, da das Wort "getreten" bei vielen wieder eine Mitschuld suggeriert. Ich finde es deshalb schon eindeutig. Nichtsdestotrotz muss man sich natürlich fragen, was einen angeblich nie auffälligen Hund dazu bringt, so auszurasten. Tritt hin und her, der Hund musste deshalb nicht um sein Leben kämpfen.

Da hatte ich mehr Verständnis für den Staff Chico damals, der seine Besitzer getötet hat. Der hatte starke Schmerzen und wurde unter unwürdigen Bedingungen gehalten.
Da wurde mit der Einschläferung nicht lange gefackelt, auch verständlich. Trotzdem tat mir dieser Hund sehr leid.
 
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Jochen
22. Nov. 16:49
Zitat: „Wir haben im Garten mit einem Ball gespielt, der dabei unter dem Gartentor auf die Straße gerollt ist. Da ist Kim ihm nach unter dem Tor durchgekrochen", erinnerte sich die junge Frau am Bezirksgericht Bruck an der Leitha. Sie habe daraufhin den Schlüssel für das Gartentor aus dem Haus geholt, um den Hund wieder einzufangen - nicht aber Beißkorb und Leine.“

Da steht für mich schon alles drin.
1) Der Hund war sehr wahrscheinlich Balljunkie und zu dem Zeitpunkt „auf Droge“, sein Beutetrieb maximal aktiviert. Balljunkies verteidigen ihren Ball bis aufs Messer. Uns hat mal einer attackiert, obwohl Pepe und ich ein paar Meter entfernt ruhig dran vorbei sind.
2) Unzureichend gesichertes Grundstück
3) Nulllommanull Erziehung und Impulskontrolle. Warum hat sie den Hund nicht einfach stoppen und zurückrufen können?
4) Hund wird mit Schuhen geschlagen / Schutzmodus maximal aktiviert
5) Die 52jährige rennt weg (siehe oben Beutetrieb)
6) (nicht ernsthaft) wer seinen Hund Kim nennt…
 
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Susanne
22. Nov. 16:52
Es ist meine Sache dafür zu sorgen das mein Hund aber nicht in die Lage kommt überhaupt zubeißen zu müssen. Deswegen gibt es hier eine Menge an Verhaltensregeln an die sich Kinder, Besucher und auch ich mich zu halten haben wenn sie Kontakt mit meinem Hund aufnehmen wollen.
Auch mit allen aufgestellten Verhaltensregeln machen Menschen Fehler. Kinder erst recht.

Wir müssen aber auch nicht einer Meinung sein. Das ist in Ordnung so.
 
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Katrin
22. Nov. 17:05
Auch mit allen aufgestellten Verhaltensregeln machen Menschen Fehler. Kinder erst recht. Wir müssen aber auch nicht einer Meinung sein. Das ist in Ordnung so.
Und deswegen achte ich ua darauf das ich rechtzeitig einschreiten kann bevor mein Hund in die Not gerät etwas mit den Zähnen kommunizieren zu müssen. Damit es zu solchen Überraschungsbissen nicht kommt wähle ich den Hund sorgfältig aus, sorge für ein entsprechendes Training und sorge dafür das mein Hund lernen kann vorab andere Methoden zu wählen anstelle direkt zubeißen zu müssen. Das setzt aber halt auch voraus das man sich bewusst ist das schon eine Kleinigkeit reicht (Schmerzreiz, Krankheit, Trauma zB) damit auch ein Hund sich plötzlich untypisch verhält und zubeißen kann. Absolut jeder Hund kann zubeißen und wird zubeißen wenn es aus seiner Sicht für ihn sinnvoll erscheint. Die Frage ist dann halt oft nur noch wohin und wie dolle.
 
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Lucy
22. Nov. 17:15
Dies hier habe ich gerade gelesen: https://www.krone.at/3599384 Was bringt denn einen Hund dazu, so etwas von sich aus zu tun? Ist das schlichtweg Jagdtrieb auf alles, was klein ist und läuft?
Mein Botti wurde genauso attackiert. Der Schäferhund von den Nachbarn war erst 6 Monate alt. Wir sind einfach vorbei gelaufen, mein Hund hat nicht mal provoziert. Der Hund hat nicht gebellt, nicht geknurrt., er ist einfach über den Zaun und hat botti gepackt. Ich habe dann den Hund richtig am Bauch geschlagen und erst dann hat er abgelassen. Ich war richtig geschockt.da der aggressive Hund nor so jung war. Die ältere Dame tut mir vom Herzen so sehr leid. Furchtbar sowas 😭
 
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Dogorama-Mitglied
22. Nov. 17:26
Ich verstehe, wie du es meinst, dass klingt sehr fair. Trotzdem sehe ich es komplett anders: Ein Hund hat keinen Menschen zu beißen. Wenn man seinem Hund erlaubt einen zu beißen, dann wird er vermutlich keinen Unterschied machen, ob das Frauchen ist oder der Besuch oder ein Kind oder ein völlig Fremder. Als fiktives Beispiel: Du hast deinen Hund 150 Mal hinter den Ohren gekrault und er mag es nicht, was du nicht verstanden hast. Beim 151. Mal ist es ein Gast im Restaurant, dem du erlaubst, deinen Hund zu streicheln, und der wird dann gebissen. Weil dein Hund nicht gelernt hat, Menschen zu beißen ist tabu. Da hat weder Hund noch Mensch etwas davon. Bitte nicht falsch verstehen: Auch ich bin dafür, dass jeder Hundehalter lernen sollte, Hunde zu lesen und zu verstehen. Nur werden die meisten das nie perfekt können und immer wieder Fehler machen in ihren Einschätzungen. Das ist menschlich.
Hallo Susanne. Du schreibst, ein Hund dürfe niemals einen Menschen beißen. Nun, wir haben unseren alten Zwergpinscher von einer Familie. Der Fall war "nix wie weg, egal wohin". Hingefahren, der Hund gleich mal Attacke auf meinen Mann (hat er ja noch nie gemacht). Ich habe etwas Erfahrung und gesehen, dass der Hund ein psychisches Wrack ist. Nur am Zittern, abgemagert (dieses spezielle, wie Junkies) und am Piepen. Wie alt er war? Wissen wir nicht, denn es gibt 2 Impfpässe. Er hat auch zwei Chips (einer davon deaktiviert, vmtl Magnet) und verkapselte Kleinkalibermunition in sich. Laut einem der Impfpässe gab es in den 2 Jahren vor uns 5 Besitzer. Jedesmal, wenn er gebissen hat, musste er weg. Nun ist er seit 7 Jahren bei uns. Er ist durch, aber er ist safe. Bei uns gibt es keine anderen Menschen und kaum Besuch. Und er hat halt nur 5 Kilo. Aber mal ehrlich, was machst du denn, mit einem Hund der beißt? Obwohl er das laut Dir niemals darf.
 
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Susanne
22. Nov. 17:27
Und deswegen achte ich ua darauf das ich rechtzeitig einschreiten kann bevor mein Hund in die Not gerät etwas mit den Zähnen kommunizieren zu müssen. Damit es zu solchen Überraschungsbissen nicht kommt wähle ich den Hund sorgfältig aus, sorge für ein entsprechendes Training und sorge dafür das mein Hund lernen kann vorab andere Methoden zu wählen anstelle direkt zubeißen zu müssen. Das setzt aber halt auch voraus das man sich bewusst ist das schon eine Kleinigkeit reicht (Schmerzreiz, Krankheit, Trauma zB) damit auch ein Hund sich plötzlich untypisch verhält und zubeißen kann. Absolut jeder Hund kann zubeißen und wird zubeißen wenn es aus seiner Sicht für ihn sinnvoll erscheint. Die Frage ist dann halt oft nur noch wohin und wie dolle.
Das klingt jetzt aber doch anders als der Eindruck, den ich aus vorherigen Posts gewonnen hatte. Du schreibst hier, du trainierst, dass Suki andere Lösungen findet, statt zuzubeißen. Aber dass ein Hund sich trotzdem "untypisch" verhalten und zubeißen kann.

Zuvor hatte ich den Eindruck, es gehört zur normalen, erlaubten, typischen Kommunikation zwischen Mensch und Hund, dass der Hund seinen Menschen beißt, wenn seine Grenzen einmal zu oft überschritten wurden. Das wäre das, was für mich nicht okay ist.

Ich rede jetzt nicht von Situationen, wo er z.B. verletzt ist oder starke Schmerzen hat.
 
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* ᴀʟᴇxᴀꜱ ꜱᴄʜɴᴀᴜᴢᴇʀᴛʀᴜᴘᴘ
22. Nov. 17:27
Mein Botti wurde genauso attackiert. Der Schäferhund von den Nachbarn war erst 6 Monate alt. Wir sind einfach vorbei gelaufen, mein Hund hat nicht mal provoziert. Der Hund hat nicht gebellt, nicht geknurrt., er ist einfach über den Zaun und hat botti gepackt. Ich habe dann den Hund richtig am Bauch geschlagen und erst dann hat er abgelassen. Ich war richtig geschockt.da der aggressive Hund nor so jung war. Die ältere Dame tut mir vom Herzen so sehr leid. Furchtbar sowas 😭
Ja Hunde mit Tötungsabsicht bellen nicht knurren nicht, die packen und wollen einfach nur töten.

Kann man auch gut bei stöbern sehen. Meine Schnauzis z.B. bei Mäusen, Ratten und Mardern da geht's auch nur ums töten.
Mir ist mal so ne Ratte ins Wohnzimmer gelaufen. Sie kam über die Terrasse die ist nicht weit gekommen, war eine Sache von paar Sekunden.
Das ist nur packen schütteln Genick brechen und schmeißen. Die packen auch direkt am Nacken nirgendwo anders. Erst wenn sie auf Nackenhöhe sind packen sie vorher nicht.
Fertig.
 
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Katharina
22. Nov. 17:29
Das klingt jetzt aber doch anders als der Eindruck, den ich aus vorherigen Posts gewonnen hatte. Du schreibst hier, du trainierst, dass Suki andere Lösungen findet, statt zuzubeißen. Aber dass ein Hund sich trotzdem "untypisch" verhalten und zubeißen kann. Zuvor hatte ich den Eindruck, es gehört zur normalen, erlaubten, typischen Kommunikation zwischen Mensch und Hund, dass der Hund seinen Menschen beißt, wenn seine Grenzen einmal zu oft überschritten wurden. Das wäre das, was für mich nicht okay ist. Ich rede jetzt nicht von Situationen, wo er z.B. verletzt ist oder starke Schmerzen hat.
Ich glaube niemand hier würde seinem Hund nach Lust und Laune zur normalen Kommunikation erlauben zu beißen.
Aber es gibt eben Situationen, in denen der Hund sich dazu genötigt sieht zu beißen
 
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Lucy
22. Nov. 17:32
Innerhalb dieses Berichtes ist ein Bericht über einen Rottweiler, der eine Frau und 2 Kinder attackiert hat. Die Frau wurde schwerverletzt in eine Klinik geflogen und ist jetzt verstorben. Der Hund ist bei einer Tierschutzorga... Soetwas kann ich persönlich nicht verstehen. Ein Hund , der einmal eine solche Schwelle überschritten hat, der wird resozialisiert? Wofür? Um ihn irgendwann wieder zu vermitteln? Dafür habe ich tatsächlich garkein Verständnis!
Ich kenne so einen Hund, er kommt zwar aus dem Tierschutz, aber er ist sozial und lieb und Phasenaeise zu der Aggression neigt. Dann ist er wie im Tunnel und die Phase dauert dann Stunden, er ist dann wie im wahn. Die Besitzern haben das durch einer Trainerin schlimmer gemacht, weil der Hund permanent die Grenzen gezeigt bekommen hat und alle waren immer angespannt. Erst als die Leute die Trainerin gekündigt haben und angefangen haben mit dem hund etwas lockerer zu kommunizieren, ihn nicht mehr ständig korrigieren und zu dominieren, ist alles viel besser geworden. Allerdings achten sie jetzt auch mehr auf Signale und der Hund ist seit über einem Jahr nicht mehr aggressiv geworden. Aber wie gesagt die managen auch viel. Viele meinen leider das man Aggression mit Aggression bekämpfen kann und das finde ich falsch.