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Nina Louise
Einleitungs-Beitrag
Anzahl der Antworten 367
zuletzt 23. Okt.

Sollte man grundsätzlich anleinen?

Ich war heute mit meiner Hündin in Feldern spazieren und sie hatte ihren Spaß. Solange ich nicht an Straßen lang gehe oder mich an Orten mit vielen Menschen aufhalte nutze ich die Leine eher weniger. Im Feld kam mir eine Frau mit einem Hund an der Leine entgegen und zog ihren Hund sobald sie mich gesehen hatte hinter sich und blieb stehen. Ich habe meinen Hund zu mir gerufen und sie neben mir gehen lassen. Kaum war ich in Hörweite der Dame rief sie mir entgegen ich solle gefälligst meinen Hund anleinen. Wortwörtlich: Hunde gehören angeleint hier. Ich habe sie mehr oder weniger ignoriert, da ich einfach nicht die Notwendigkeit darin sah, da der Weg breit genug war und mein Hund gut erzogen ist. Als wir näher kamen fing ihr Hund an meine anzukläffen. Die Frau war weiterhin unfreundlich zu mir und als ich sie fragte, weshalb ich meinen Hund denn an die Leine nehmen solle antwortete sie mir einfach nur, dass sie mit so rotzfrechen, ahnungslosen, jungen Gören nicht diskutieren würde. Daraufhin habe ich sie einfach ignoriert und bin weiter gegangen. Jetzt aber meine Frage: was haltet ihr grundsätzlich von dieser Einstellung, dass der Hund immer an der Leine gehen solle? Meint ihr, wenn der Hund ausreichend erzogen ist kann man ihn auch Mal ohne Leine frei herumlaufen lassen oder sollte man grundsätzlich eine Leine verwenden?
 
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Zoe
13. Sept. 23:38
Und wann kann Dein Hund dann mal Hund sein und seine eigenen Schritte gehen? Wenn Du eine gute Bindung und einen verlässlichen Rückruf aufgebaut hast, ist es doch selbstverständlich, den Hund, wenn es möglich ist, frei laufen zu lassen. Das gilt natürlich nicht in der Stadt oder in geschützten Gebieten.
Sehe ich auch so
 
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Zoe
13. Sept. 23:40
Meine Hündin läuft ohne Leine perfekt bei Fuß.Ich brauche keine Leine. Die Hundebesitzer die Ihre Hunde nicht unter Kontrolle haben ;können sich daß nicht vorstellen!
unsere hunde auch. meine eine ist erst 9 Monate aber sie versteht die Kommandos “nein.” “bleib.” “bleib bei mir.” & “bürgersteig!”. können sich manche leider nicht vorstellen, dass das klappt.
 
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Zoe
13. Sept. 23:41
Ich finde ein Hund hat das Recht Hund zu sein und auch frei rum zu laufen. Ich habe meiner Hündin das Kommando "Mitte" beigebracht dabei läuft oder sitzt sie zwischen meinen Beinen bis wir an den Personen, Hunden oder sonst was vorbei sind. Ich nutze dieses Kommando gerne den es verschafft mir die Sicherheit das wenn was sein sollte ich jederzeit eingreifen könnte. Zudem vermittelt es meinem Gegenüber oft Sicherheit, vorallem bei Kindern. Aber natürlich ist das immer Situationsbedingt. Ich kenne so gut wie alle Hunde bei uns im Umkreis und nach Bedarf leine ich meine Hündin natürlich an wenn jemand mit einem anderen Hund kommt. Also man kann nicht pauschal sagen das eine oder das andere es kommt immer auf die Erziehung *beider* Hunde an, Ort, Situation,....
so sehe ich das auch 😊
 
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Zoe
13. Sept. 23:46
Meiner ist nicht krank, muss nicht geschont werden und kann nicht läufig werden. Trainiert wird immer ohne Leine. Sein Jagdtrieb ist ein Witz, reaktiv ist er nicht, außerdem verträglich und abrufbar bei Hundebegegnungen. Aus Rücksicht anleinen mache ich ab und zu, wenn ich merke, dass jemand unsicher ist. Aber das ist in meiner Stadt auch gar nicht üblich. Locker 5x pro Woche brettert ein Schäfer in uns rein, oft auch ein Herdenschutzhund und hier und da mal ein paar Retriever. Das machen die nicht nur bei mir, sondern auch bei anderen. Keiner beschwert sich, seit Monaten geht das schon so. In der Regel reicht es, wenn ich ihn ins Fuß nehme und einfach vorbeigehe. Ich bin definitiv der Meinung, dass es das Ziel sein sollte, seinen Hund irgendwann frei laufen lassen zu können. Das ist bei einem 1,5 Jahre alten Husky sehr schwer, aber irgendwann geht auch das, wenn man daran arbeitet.
Ich bin komplett deiner Meinung. Das Training geht auch ohne Leine und basiert auf Grenzen setzen, Vertrauen und Bonding. Ist halt schade für die Hunde wenn Leute das nur mit ner Leine hinkriegen. Komischerweise sind viele Hunde an der Leine aggressiv hmm sollte man mal drûber nachdenken warum
 
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Andreas
13. Sept. 23:47
Wie soll man Gehorsam deiner Meinung dann üben bevor er “sitzt”? Kann keinen “Gehorsam”ohne Leine an der Leine üben
Puh, mein Posting ist uralt, da war Kalle noch nicht mal in der Pubertät. Kommandos aufbauen (wir haben wenig auf abgesperrten Plätzen trainiert, sondern die normalen Runden genutzt. Lt. unserer Trainerin wird damit vermieden, dass Gehorsam nur ortsgebunden verknüpft wird) angeleint, später muss auch später mit Distanz/Ablenkung/Freilauf trainiert werden. Aber ich trainiere sicher nicht und würde es auch nicht bei einer zufälligen Begegnung von einem anderen „Team“ tolerieren, wenn jemand das an Kalle und mir „ausprobiert“. Klar, ich habe auch schon Begegnungen mit komplett Fremden zum Training genutzt, aber nur in Abstimmung mit diesen. Und weil das Thema schon etwas älter ist: Es geht eben um das (respektvolle) Anleinen bei fremden Hundebegegnungen, nicht um Gehorsamstraining und auch nicht um das schlimme Schicksal reiner Leinenhaltung.
 
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Zoe
13. Sept. 23:50
Das ist schön für dich und deinen Hund. Aber woher weiß ich das, wenn ich dir entgegenkomme? Und ja, ein Rüde wird nicht läufig, aber wäre er weiterhin abrufbar, wenn ich mit meiner läufigen, angeleinten Hündin entgegenkomme? Und wäre es dir nicht lieber, wenn nicht mehrmals pro Woche Schäfer in euch rein brettern würden? Ich kann nur von mir sprechen. Aber für mich und meinen Hund wäre das angenehmer. Und daher versuche ich in der Regel einfach Rücksicht zu nehmen.
weiß ja nicht ob es für den Hund angenehmer ist an der Leine zu sein…oder wärst du gerne ständig an der Leine? Bestimmt nicht. Das würde sich nicht gut anfühlen und für Hunde fühlt es nicht auch nicht gut an. Man kann mit ihnen üben, dass sie die Leine tollerieren aber ich glaube kein Hund würde sagen oh ja bitte nimm mich an diesen kurzen strick der ständig Druck und Kontrolle an meinem Körper ausübt…
 
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Zoe
13. Sept. 23:52
Ich mach das nur wenn die anderen mich bitten ansonsten läuft meine bei Fuß neben mir
ist bei uns auch so. wenn man das geübt hat und dem hund darin vertraut kann der anderen person doch schnuppe sein ob ne leine dran ist oder nicht.
 
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Andreas
14. Sept. 00:13
weiß ja nicht ob es für den Hund angenehmer ist an der Leine zu sein…oder wärst du gerne ständig an der Leine? Bestimmt nicht. Das würde sich nicht gut anfühlen und für Hunde fühlt es nicht auch nicht gut an. Man kann mit ihnen üben, dass sie die Leine tollerieren aber ich glaube kein Hund würde sagen oh ja bitte nimm mich an diesen kurzen strick der ständig Druck und Kontrolle an meinem Körper ausübt…
Ich bin sehr erleichtert, dass deine Hunde keine Leine brauchen, bei deiner Ignoranz zur sach- und hundegerechten Leinenführigkeit. Die Leine ist im Hundetraining schon seit ner Weile nicht mehr der „Strick“ um den Hund irgendwie festzuhalten und ihn notfalls ins Sitz/Platz zu bringen 🙄😆 Angsthunde und vorwärts-aggressive Hunde kommen dank Leine zumindest mal raus und müssen nicht weggesperrt werden. Ich denke, die finden die Wahl der Leine besser. Die Leine ist zB im Straßenverkehr ein Sicherungsmittel, aber in einer guten Verbindung Mensch/Hund auch Kommunikationsmittel. Ich bin völlig bei dir, der Hund sollte möglichst viel Freilauf genießen und mir tut auch jeder Hund leid, der ein Leben an der Leine fristen muss, weil die Besitzer nicht die Notwendigkeit einer Erziehung gesehen haben, keine Lust hatten oder zu beschränkt sind. Aber man muss auch keinen Wettbewerb aufmachen „nieder mit der Leine“. Kalle ist super lieb und entspannt, egal ob Menschen und/Oder Hundebegegnungen. Selbst bei Leinenrambos lässt er sich nicht provozieren. Aber ich spüre schon bei einigen Begegnungen, dass Menschen (mit Kindern, auf Fahrrädern, Jogger, …) entspannen und sich sogar bedanken, wenn ich Kalle die paar Meter an die Leine nehme. Das hat dann nix mit meiner Einschätzung zum Gehorsam und Trainingsstand meines Hundes zu tun, sondern mit Respekt und Emphatie meinen Mitmenschen gegenüber.
 
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Zoe
14. Sept. 00:43
Ich bin sehr erleichtert, dass deine Hunde keine Leine brauchen, bei deiner Ignoranz zur sach- und hundegerechten Leinenführigkeit. Die Leine ist im Hundetraining schon seit ner Weile nicht mehr der „Strick“ um den Hund irgendwie festzuhalten und ihn notfalls ins Sitz/Platz zu bringen 🙄😆 Angsthunde und vorwärts-aggressive Hunde kommen dank Leine zumindest mal raus und müssen nicht weggesperrt werden. Ich denke, die finden die Wahl der Leine besser. Die Leine ist zB im Straßenverkehr ein Sicherungsmittel, aber in einer guten Verbindung Mensch/Hund auch Kommunikationsmittel. Ich bin völlig bei dir, der Hund sollte möglichst viel Freilauf genießen und mir tut auch jeder Hund leid, der ein Leben an der Leine fristen muss, weil die Besitzer nicht die Notwendigkeit einer Erziehung gesehen haben, keine Lust hatten oder zu beschränkt sind. Aber man muss auch keinen Wettbewerb aufmachen „nieder mit der Leine“. Kalle ist super lieb und entspannt, egal ob Menschen und/Oder Hundebegegnungen. Selbst bei Leinenrambos lässt er sich nicht provozieren. Aber ich spüre schon bei einigen Begegnungen, dass Menschen (mit Kindern, auf Fahrrädern, Jogger, …) entspannen und sich sogar bedanken, wenn ich Kalle die paar Meter an die Leine nehme. Das hat dann nix mit meiner Einschätzung zum Gehorsam und Trainingsstand meines Hundes zu tun, sondern mit Respekt und Emphatie meinen Mitmenschen gegenüber.
Ich hab keine Ignoranz zur “hundegerechten” Leinenführung. Meine ist auch ab und zu an der Leine und wir üben auch fleißig Leinenführigkeit. Ich hab auch tendenziell nichts gegen die Leine. Die Leine gehört definitiv dazu. Ich nehme meine immer mit zum Spazierengehen und würde nie ohne Sie gehen. Aber was mich einfach nervt: Leute die mit viel Training, viel Bindungsarbeit, Vertrauen, Respekt etc erreichen sowas wie die Leine nicht zwingend zu brauchen, werden dann als schlechte und verantwortungslose Hundebesitzer beschimpft. Obwohl man so viel Geduld und Arbeit reingesteckt hat. Obwohl man offensichtlich die Hundekörpersprache gut beherrscht, denn diese Besitzer haben es ja irgendwie hinbekommen dem Hund das alles zu vermitteln. Das muss man erstmal KÖNNEN und WISSEN. Aber trotzdem wird man ständig beschimpft. Es passiert nicht mal was. man geht einfach an einander vorbei und wird beschimpft. Das ist einfach assi. Und ich verstehe nicht warum viele Hundebesitzer so einen großen Fokus auf diese Leinengeschichte habe. Man kann zur Not einen anderen Hund auch mal von sich weg halten und den Besitzer nett bitten den Hund anzuleinen wenn’s einem zu wuselig wird. Aber warum muss man denn im Vorhinein schon von was schlimmen ausgehen. Diese Anspannung dahinter hilft NIEMANDEM. Und schon garnicht erreicht man damit, dass man entspannte Hunde hat. Die Hunde gehen doch auch nicht am laufenden Band aufeinander los. Das ist doch Quatsch…Also es tut mir echt leid wenn das jetzt wie ein “keine Leine Wettbewerb” rüber kam. sollte es nicht. Nur diese Punkte verstehe ich wirklich nicht.
 
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Linda
14. Sept. 06:31
weiß ja nicht ob es für den Hund angenehmer ist an der Leine zu sein…oder wärst du gerne ständig an der Leine? Bestimmt nicht. Das würde sich nicht gut anfühlen und für Hunde fühlt es nicht auch nicht gut an. Man kann mit ihnen üben, dass sie die Leine tollerieren aber ich glaube kein Hund würde sagen oh ja bitte nimm mich an diesen kurzen strick der ständig Druck und Kontrolle an meinem Körper ausübt…
Ja. Es gibt Situationen in denen ist es für meine Hündin angenehmer ist, wenn ich sie anleine, als wenn ich sie in den Freilauf schicke. Einfach mal zwei Beispiele: Zu Beginn ihrer Läufigkeit findet sie grundsätzlich fremde Hunde zum Kotzen und hat keinen Bock auf Kontakt. Da hilft die Leine als Sicherheitsraum, denn dann regele ich Hundebegegnungen. Meine Hündin ist im Freilauf sehr auf mich fixiert, d.h. Sie guckt sehr genau und regelmäßig nach mir, um bloß nicht zu verpassen das ich gehe. Wir machen manchmal Schnüffelspaziergänge, d.h. Wir gehen dahin, wo sie es spannend findet, sie bestimmt (sofern möglich) die Route und die Dauer in der wir irgendwo stehen. Und liest dann einfach Zeitung. Auf solchen Spaziergängen ist sie deutlich gelassener, denn sie kann sich auf die Gerüche konzentrieren, und muss nicht nach mir schauen. Der „Strick“ hängt ja dran. Und grundsätzlich habe ich nicht davon gesprochen einen Hund immer an der Leine zu führen, sondern einfach Rücksicht zu nehmen, wenn ein anderer an der Leine ist (aus welchem Grund auch immer). Plus ich übe mit dem Strick keine direkte Kontrolle aus, das mache ich über meine Körpersprache, verbales Lob und ggfs Leckerlies. Der Strick, wie du es nennst, ist dabei einfach nur ein Hilfsmittel zur Absicherung/doppeltem Boden für Hund und mich, sowie ein Signal für mein Gegenüber.