Ich versteh immer nicht, warum Leute es so schrecklich finden, wenn ihr Hund positive Aufmerksamkeit erregt und Menschen netten Kontakt aufnehmen wollen.
Das Argument mit "wir trainieren" leuchtet mir nicht recht ein, weil doch gerade die freundliche, friedliche und höfliche Begegnung auch mit Fremden eine der wichtigsten Übungen für einen jungen Hund ist und gerade das tolle Trainingsmöglichkeiten sind.
Das reduziert sich dann ohnehin von selbst, wenn die anfängliche Putzigkeit sich verwächst.
Das mag auf die TE garnicht nicht zutreffen, aber mich persönlich mutet das immer ein wenig nach leicht elitärem Gefremdel der Halter an, so a la wir haben uns zwar absichtlich was ganz besonders Hübsches, Auffälliges angeschafft, wollen aber nicht vom Fußvolk belästigt und nur still aus der Ferne dafür bewundert werden.
Wirklich blödes Gerede ist ja ein völlig anderes Thema, da kann man nur entweder auf Taub stellen, oder diskutieren.
Ich war früher auch sehr auf Training fixiert, weil ich alles richtig machen wollte. Man möchte ja auch, dass der Hund nicht jeden entgegen kommenden Menschen oder Hund als potenziellen Kontakt wahrnimmt. Das ist mir nämlich tatsächlich schnell auf die Füße gefallen: tierische Aufregung bei meiner ersten Hündin allein bei Sichtung von Menschen und Hunden, weil anfangs jeder was wollte. Hat gedauert, bis diese Erwartungshaltung weg war. Aber auch, weil ich das anfangs zu wenig gemanagt habe als Ersthundehalterin.
Mittlerweile mache ich es so: wir trainieren zwar, dass wir an Leuten und Hunden vorbei gehen, aber sollte wirklich jemand einen Kontakt ganz "dringend" wünschen, löse ich das Training für den Moment selber von mir aus auf. So hat jeder das, was er möchte. Die Leute freuen sich und der Hund weiß, dass Frauchen das steuert und freut sich ebenso 😄