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Silvia
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zuletzt 3. Nov.

Musstet ihr schon mal, einen Hund abgeben?

Es gibt Situationen oder Entwicklungen im Leben, wo man an seine Grenzen kommt. Musstet ihr schon mal einen eurer Lieblinge abgeben? Wenn ja, aus welchen Gründen? Wie seid ihr damit umgegangen? Ich kann mir nicht vorstellen meinen Hund jemals wieder herzugeben! Allein der Gedanke lässt mich innerlich ersticken, aber trotz allem ist er ein äußerst schwieriger Charakter, der nur unter vieeel Anstrengung und Management in einer Familie mit Kindern zu halten ist. Mir stellt sich immer wieder die Frage- kann ich das wirklich die nächsten 15 Jahre durchhalten? Oder wäre es für alle das Beste ihn abzugeben? Mich interessiert ob ihr auch schon solche Gedanken hattet und wie ihr es geschafft habt den Verstand über das Herz zu stellen.
 
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Dogorama-Mitglied
30. Okt. 22:26
Oh wie traurig. Darf ich fragen was die Probleme waren? Oder denkst du das ihr gemeinsam nicht bereit seit generell für einen Hund und habt das jetzt gemerkt ?
Der Hund ist super. Klar er braucht Arbeit da er noch nicht viel erlebt und gesehen hat aber er lernt schnell, ist zuckersüss, verträgt sich mit Kindern und abgesehen von ziehen an der Leine geht auch Gassi gehen gut. Er scheint sich wenn wir bei ihm sind auch wohl zu fühlen und liegt Bauch und Pfoten nach oben. Aber sind nicht stark genug bzw. können dem Hund nicht gerecht werden, wir Arbeiten beide, es ist zwar immer jemand daheim aber eben am Arbeiten und hat nicht genug Zeit für Hund und Arbeit. Dazu funktioniert unser Haushalt noch nicht ganz und mit Hund sehen wir nicht, wie wir das hinkriegen sollen. Dazu haben wir Kinder und die kommen nun auch zu kurz (eins davon mit einer Autismus-Spektrum-Störung). Dazu sind vor paar Tagen bei mir gesundheitliche Probleme aufgetreten und ich muss wohl operieren und falle dann 2 Monate beim Gassi gehen aus und es lastet an der Partnerin, die bereits zwei Depressionen durchgemacht hat und wir haben kein nahes Freunde oder Familiennetz, die aushelfen können. Wir dachten wir schaffen das aber wir waren die 12 Tage täglich am Limit, da wir nicht alles nötige meistern konnten, damit ein Zusammenleben für alle funktioniert. Der Hund kam zu kurz, er braucht viel Liebe und Aufmerksamkeit, da er sehr unsicher ist und er findet bei uns keine Ruhe. Von Morgens 6 bis Abends 18 Uhr schläft er keine 2 Stunden mit 5 Monaten… Er braucht eine ruhige und stabile Umgebung, damit er sich sicher fühlen kann und zur Ruhe kommt und das sehen wir nicht, dass wir ihm das geben können.
 
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D.
30. Okt. 22:34
Nein für mich würde eine Abgabe nur dann im Raum stehen, wenn ich weiß das ich sterbe. Downs hat jeder im Leben. Wenn ich mal ein down hatte haben meine Hundis mir praktisch in den Arsch getreten. Ich muss ja raus. 😃 Und dafür bin ich auch dankbar. Gab es "Problem" bei den Hunden ( alle 3 haben starke Charakter) wurden diese behoben. Ist mit Arbeit verbunden, aber machbar 😊 Geld ist für mich auch kein Grund es gibt immer eine Lösung. Wir sind ein Team und ein harmonische Einheit 😊
So einfach finde die Aussage nicht für jeden zu treffen. Hast du Kinder? Hast du einen Hund, der nach vorn geht gegen Menschen bei Unsicherheit? Das müssen nicht nur Kinder sein, auch gegen Erwachsene, Männer. Das zeigt sich oft erst nach Eingewöhnung. Und das lässt sich nur schwer handeln und auf den richtigen Weg lenken, wenn du zu Hause die falschen Vorraussetzungen für genau diesen Hund hast. Trainer hin oder her oder auch Züchter/TSV als Hilfestellung. Wo es dann doch besser ist, getrennte Wege zu gehen. Und dem Hund einen Platz zu geben, der wirklich auf seine Bedürfnisse passt.
 
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Sylvi
30. Okt. 22:38
Der Hund ist super. Klar er braucht Arbeit da er noch nicht viel erlebt und gesehen hat aber er lernt schnell, ist zuckersüss, verträgt sich mit Kindern und abgesehen von ziehen an der Leine geht auch Gassi gehen gut. Er scheint sich wenn wir bei ihm sind auch wohl zu fühlen und liegt Bauch und Pfoten nach oben. Aber sind nicht stark genug bzw. können dem Hund nicht gerecht werden, wir Arbeiten beide, es ist zwar immer jemand daheim aber eben am Arbeiten und hat nicht genug Zeit für Hund und Arbeit. Dazu funktioniert unser Haushalt noch nicht ganz und mit Hund sehen wir nicht, wie wir das hinkriegen sollen. Dazu haben wir Kinder und die kommen nun auch zu kurz (eins davon mit einer Autismus-Spektrum-Störung). Dazu sind vor paar Tagen bei mir gesundheitliche Probleme aufgetreten und ich muss wohl operieren und falle dann 2 Monate beim Gassi gehen aus und es lastet an der Partnerin, die bereits zwei Depressionen durchgemacht hat und wir haben kein nahes Freunde oder Familiennetz, die aushelfen können. Wir dachten wir schaffen das aber wir waren die 12 Tage täglich am Limit, da wir nicht alles nötige meistern konnten, damit ein Zusammenleben für alle funktioniert. Der Hund kam zu kurz, er braucht viel Liebe und Aufmerksamkeit, da er sehr unsicher ist und er findet bei uns keine Ruhe. Von Morgens 6 bis Abends 18 Uhr schläft er keine 2 Stunden mit 5 Monaten… Er braucht eine ruhige und stabile Umgebung, damit er sich sicher fühlen kann und zur Ruhe kommt und das sehen wir nicht, dass wir ihm das geben können.
Das hört sich ja erst einmal nach einem wirklich tollen Hund an. Ja es kann immer mal zu einer Situation kommen wo man auf einen Plan B zugreifen muss. Da ist es schon wichtig jemanden in Form von Familie oder Freunden zu haben. Vieles wird sich mit der Zeit noch verändern und verbessern wenn der Welpe erst einmal groß geworden ist. Aber das ist schon richtig bis dahin braucht er noch viel Unterstützung und einen strukturierten Alltag. Wenn ihr das Gefühl habt das ihr das nicht gemeinsam leisten könnt und die Zeit fehlt dann ist es wirklich besser das rechtzeitig zu merken, bevor er sich an euch bindet. Ich hoffe für ihn das er noch ein schönes Zuhause findet und nicht zum Wanderpokal wird. 😢
 
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Dogorama-Mitglied
30. Okt. 22:56
Das hört sich ja erst einmal nach einem wirklich tollen Hund an. Ja es kann immer mal zu einer Situation kommen wo man auf einen Plan B zugreifen muss. Da ist es schon wichtig jemanden in Form von Familie oder Freunden zu haben. Vieles wird sich mit der Zeit noch verändern und verbessern wenn der Welpe erst einmal groß geworden ist. Aber das ist schon richtig bis dahin braucht er noch viel Unterstützung und einen strukturierten Alltag. Wenn ihr das Gefühl habt das ihr das nicht gemeinsam leisten könnt und die Zeit fehlt dann ist es wirklich besser das rechtzeitig zu merken, bevor er sich an euch bindet. Ich hoffe für ihn das er noch ein schönes Zuhause findet und nicht zum Wanderpokal wird. 😢
Ja das ist er. Wir fühlen uns schrecklich. Wir wissen, morgen Nacht ist er wieder im Zwinger, allein, statt auf dem Sofa mit uns und ruft uns. Es zerreisst uns das Herz aber wenn wir länger warten wird es wohl nur noch schlimmer.
 
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Luisa und
30. Okt. 23:12
Ich habe damals meinen Kater abgegeben, da er ein Draußen-Kater war und ich umziehen musste. Dort konnte ich ihn aber nicht draußen laufen lassen und ihn in der Wohnung einzusperren wäre unfair ihm gegenüber gewesen. Ich habe ein schönes zuhause auf einem Bauernhof einer Bekannten gefunden und den Kontakt gehalten. Er wurde dort 20 Jahre alt. Auch heute tut es mir im Herzen weh, dass ich ihn abgeben musste. Eine Vernunftentscheidung. Für ihn war es aber die richtige.
 
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Alexa
30. Okt. 23:36
So einfach finde die Aussage nicht für jeden zu treffen. Hast du Kinder? Hast du einen Hund, der nach vorn geht gegen Menschen bei Unsicherheit? Das müssen nicht nur Kinder sein, auch gegen Erwachsene, Männer. Das zeigt sich oft erst nach Eingewöhnung. Und das lässt sich nur schwer handeln und auf den richtigen Weg lenken, wenn du zu Hause die falschen Vorraussetzungen für genau diesen Hund hast. Trainer hin oder her oder auch Züchter/TSV als Hilfestellung. Wo es dann doch besser ist, getrennte Wege zu gehen. Und dem Hund einen Platz zu geben, der wirklich auf seine Bedürfnisse passt.
Hab ja auch nirgends wo geschrieben, dass es für jeden zutreffend ist. Ich weiß aber was ich mir ins Haus hole und ich weiß bei Eigenaufzucht was passt und was nicht. Wie der Welpe vom Wesen ist und sich entwickeln kann das merkt man sehr schnell. Wahrscheinlich auch einer der Gründe warum mein Rudel harmonisch ist. Und Problemchen die dann im Pubertät etc. eintreten können schnell kein Problem mehr sind.Ich weiß welcher Hund passt und welcher nicht. Ich habe immer das gleiche "Beuteschema" bei der Hundewahl (Charakterlich gesehen) Und wenn es einer selber nicht weiß, dann sollte ein guter Züchter das wissen. Genauso wie ein seriöser Tierschutzverein. Jeder Hund entwickelt sich anders bei verschiedenen Menschen. Es kann sein das ich einen Hund als anstrengend empfinden würde, den du besser händeln könntest oder umgekehrt. Ich habe hier erstmalig was von Pubertät bei Hunden gehört. 3 von meinen 4 da hab ich nichts gemerkt. 🤷🏻‍♀️ Vllt. Hätte jemand anders was gemerkt oder sie hätten sich anders entwickelt und es gebe Probleme in der Zeit. Ich kann mir irgendwie schlecht vorstellen das nur 3 von 4 keine hatten. Aber 4 hab ich mir nicht so ganz ausgesucht. Die habe ich extra genommen, weil sie wie oben beschrieben zu den schwierigen Fällen gezählt hätte. Und in falschen Händen glaube ich wäre sie evtl. Eingeschläfert worden. Genau deine Fragen kann ich bis auf ob ich Kinder habe mit ja beantworten. Halbes Jahr Arbeit und es ist Geschichte und sie hatte da noch andere Baustellen. Insgesamt war es 1 Jahr arbeit und ich bin dankbar dafür, dass ich von ihr lernen konnte Hunde richtig zu lesen und zu verstehen. Und ich konnte lernen noch entspannter zu werden um ein ganzes Rudel führen zu können. Heute gibt es keine Auffälligkeiten mehr, als wäre nie was gewesen. Und das macht mich sehr stolz, weil wir es ganz alleine geschafft haben. Aber am meisten bin ich auf sie stolz. Und ich kann es immer wieder nur sagen mit einem "Baustellenhund" kann man die geilste Bindung aufbauen. Die ist nochmal anders als mit einem "normalem" Hund. Das ist was ganz besonderes. ❣️ Und wenn der Zufall es bringt und es wieder so einen "Fall" geben würde, würde ich es wieder machen.
 
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Joe
31. Okt. 01:03
Hallo, ich habe vor 10 Monate eine 5 Jahre alte Hündin übernommen. Die Vorbesitzer hatte keine Zeit für sie. Je 2 x13 Welben durfe sie austragen. Sie ist ein toller Familien Hund. Aber draußen eine Katastrophe. Ziehen an der Leine. Und Pöpeln an der Leine. Sind seid 5 Monaten bei einer Trainerin. Heute bin ich im Zweifel ob ich das richte getan habe. Wenn ich wählen könnt würde ich es Rückgängig machen. Ich bin gefrustet nach jedem Spaziergang. Es kostet viel Kraft. Wenn ich jemand finden würde, würde ich es für das Hundewohl zu liebe tun.
Versuch bei Hundebegegnungen mal Folgendes: Nimm deinen Hund rechtzeitig und ruhig an deine vom anderen Hund abgewandte Seite, richte dich innerlich und äußerlich aufrecht, überzeugt und zielgerichtet und geh ohne jegliche Diskussion und ohne Zaudern in kleinem Bogen an den Entgegenkommenden vorbei. Etwaiges Gewerkel deines Hundes wird durch sicheren Halt der Leine eingebremst und ansonsten ignoriert. Die Körper- und Geisteshaltung dahinter muss so sein, als würde die Reaktivität deines Hundes bereits nicht mehr existieren. Ein Schneider hat mir mal gesagt, wenn du etwas gerade schneiden willst, darfst du nicht auf die Schere gucken sondern auf den Punkt, den sie erreichen soll.
 
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Joe
31. Okt. 01:32
Ja das ist er. Wir fühlen uns schrecklich. Wir wissen, morgen Nacht ist er wieder im Zwinger, allein, statt auf dem Sofa mit uns und ruft uns. Es zerreisst uns das Herz aber wenn wir länger warten wird es wohl nur noch schlimmer.
Das klingt wirklich so, als würde euch im Moment die Kapazität für zusätzliche Hundeversorgung fehlen. Ich stelle trotzdem noch eine Überlegung dazu in den Raum - könnte es sein, dass der Hund garnicht soviel Aufmerksamkeit braucht, wie ihr denkt? Mir jedenfalls fällt sowohl an mir selbst als auch an etlichen anderen HH auf, dass wir oft viel zu viel "Geschiss" um die Hunde machen. Ich bin tatsächlich ziemlich überzeugt davon, dass wir uns einiges an Problemen und Trainingsaufwand sparen könnten, wenn wir es schaffen würden, uns zu den wichtigsten Themen und im generellen Umgang ein paar konkrete Vor- und Einstellungen zuzulegen und uns dann einfach konsequent so verhalten, dass das eintreten muss. Weitgehend fix und klar in der Zielsetzung, etwas flexibel in der Methodik und das mit einer souveränen No-Nonsense Einstellung. In Bezug auf Leinenpöbelei funktioniert das (wie oben beschrieben) bei meinem Hund gerade um Welten besser, als sämtliche andere Methoden. Und ich wage zu behaupten, dass das der Schlüssel zu den meisten "normalen" Erziehungsthemen sein könnte.
 
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Joey
31. Okt. 08:05
Ich habe damals meinen Kater abgegeben, da er ein Draußen-Kater war und ich umziehen musste. Dort konnte ich ihn aber nicht draußen laufen lassen und ihn in der Wohnung einzusperren wäre unfair ihm gegenüber gewesen. Ich habe ein schönes zuhause auf einem Bauernhof einer Bekannten gefunden und den Kontakt gehalten. Er wurde dort 20 Jahre alt. Auch heute tut es mir im Herzen weh, dass ich ihn abgeben musste. Eine Vernunftentscheidung. Für ihn war es aber die richtige.
Willst du hier katzen mit Hunden vergleichen oder was?
 
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Joe
31. Okt. 08:11
Willst du hier katzen mit Hunden vergleichen oder was?
Was stört dich daran?