Uff.
Dieses Thema. Das wurde auch in meiner Therapie thematisiert.
Ich bin quasi so aufgewachsen. Hatte eine Katze, Eltern trennen sich, war ursprünglich die Katze meines Leiblichen und er hat sie dann wrggegeben, weil er in der neuen Wohnung keine Tiere halten durfte, anstatt sie mir und meiner Mutter zu geben.
Dann meine zwei Hunde, mit denen ich groß wurde, wenn auch nur für wenige Jahre.
Als wir den Husky bekamen, wurde dieser einfach nicht stubenrein. Bis wir beim Tierarzt eine Nierenkrankheit festgestellt bekamen. Die Ärztin hatte keine Hoffnung und schlug die Option ihn einzuschläfern vor. Der Züchter hätte den Kleinen auch zurück genommen. Doch wir suchten nach einer Lösung und fanden schließlich eine tolle Tierärztin, die eine kleine OP durchführte und zack! Hund gesund und sogar stubenrein ☺️
Als meinem Stiefvater gekündigt wurde und wir aus unserem Haus mit großem Grundstück ziehen mussten, da wir damals nur zur Miete dort lebten, waren wir gezwungen in eine kleine Wohnung zu ziehen. Für zwei Dorfhunde, Husky und Golden Retriever, war diese Wohnung schlicht zu klein und mein Stiefvater hatte keine Chance einen gleichwertigen Job zu bekommen, da er angeblich zu überqualiviziert sei.
Da mussten wir die beiden weggeben. Den Husky zurück zum Züchter, wo er unglücklich war, wie sich hinterher zeigen sollte und der Goldi an die Tochter einer Nachbarin, wo sie mit kleinen Kindern ein tolles Leben hatte.
Und nach über 10 Jahren habe ich nun mit meinem Mann einen eigenen Hund. Sie kam krank zu uns, es dauerte ewig bis sie stubenrein wurde... Es war so anstrengend ihr gerecht zu werden. Jeden Tag musste ich für sie kochen, da sie Schonkost benötigte. Ich hab nur noch gearbeitet und den Hund gepflegt. Ich bin auf Zahnfleisch gekrochen. Mein Mann war zu dem Zeitpunkt absolut keine Hilfe, denn hatte er noch nie einen Hund und war sehr unbeholfen. Alles blieb an mir hängen.
Und ja, ich hatte dann auch diese Gedanken den Hund abzugeben. Es war mir zu viel und habe ich doch vorgelebt bekommen, dass man Tiere so einfach wieder loswird.
Doch es tat weh. Ich wollte nicht scheitern und habe weiter gekämpft und habe mit meinem Mann gesprochen.
Schließlich ist sie nun gesund und alles ist so viel einfacher geworden, sie ist mittlerweile ein richtig pflegeleichter Hund geworden. Ich hätte es mein Leben lang bereut, hätte ich sie aufgegeben.
Aber man soll sich auch nicht dazu zwingen ein Tier zu behalten wenn man alles versucht hat und dennoch nichts hilft.