Home / Forum / Spaß & Tratsch / Musstet ihr schon mal, einen Hund abgeben?

Verfasser-Bild
Silvia
Einleitungs-Beitrag
Anzahl der Antworten 63
zuletzt 3. Nov.

Musstet ihr schon mal, einen Hund abgeben?

Es gibt Situationen oder Entwicklungen im Leben, wo man an seine Grenzen kommt. Musstet ihr schon mal einen eurer Lieblinge abgeben? Wenn ja, aus welchen Gründen? Wie seid ihr damit umgegangen? Ich kann mir nicht vorstellen meinen Hund jemals wieder herzugeben! Allein der Gedanke lässt mich innerlich ersticken, aber trotz allem ist er ein äußerst schwieriger Charakter, der nur unter vieeel Anstrengung und Management in einer Familie mit Kindern zu halten ist. Mir stellt sich immer wieder die Frage- kann ich das wirklich die nächsten 15 Jahre durchhalten? Oder wäre es für alle das Beste ihn abzugeben? Mich interessiert ob ihr auch schon solche Gedanken hattet und wie ihr es geschafft habt den Verstand über das Herz zu stellen.
 
Beitrag-Verfasser-Bild
Selina
28. Feb. 17:49
Meine Eltern haben damals unseren Beagle schweren Herzens abgegeben. Meine Mutter hatte aufgrund meiner Geschwister nicht mehr so viel Zeit für unseren Hund, die langen Spaziergänge waren nicht mehr lang und der Hund wurde durch die Gesamtsituation immer unruhiger. Ein Nachbar hatte damals noch keine Kapazität für einen Hund und ist mit unserem schon seit Jahren immer wieder spazieren gegangen. Der Nachbar hat irgendwann eine Frau kennengelernt, die dazu noch ein riesiges Grundstück hatte und hat meine Mutter dann gefragt, ob er unseren Beagle denn nicht übernehmen könnte und hat Ihn dann, als er zu Ihr gezogen ist, mitgenommen. Meine Eltern und er hatten bis zum Tod von unserem Hund Kontakt und für den Hund war es damals die beste Entscheidung
 
Beitrag-Verfasser-Bild
Silvia
28. Feb. 17:51
Meine Eltern haben damals unseren Beagle schweren Herzens abgegeben. Meine Mutter hatte aufgrund meiner Geschwister nicht mehr so viel Zeit für unseren Hund, die langen Spaziergänge waren nicht mehr lang und der Hund wurde durch die Gesamtsituation immer unruhiger. Ein Nachbar hatte damals noch keine Kapazität für einen Hund und ist mit unserem schon seit Jahren immer wieder spazieren gegangen. Der Nachbar hat irgendwann eine Frau kennengelernt, die dazu noch ein riesiges Grundstück hatte und hat meine Mutter dann gefragt, ob er unseren Beagle denn nicht übernehmen könnte und hat Ihn dann, als er zu Ihr gezogen ist, mitgenommen. Meine Eltern und er hatten bis zum Tod von unserem Hund Kontakt und für den Hund war es damals die beste Entscheidung
Das hat sich ja prima gefügt damals👍 sowas ist dann natürlich optimal für alle
 
Beitrag-Verfasser-Bild
Daniela
28. Feb. 19:01
Ich kann dich total gut verstehen. Meine drei bisherigen Hunde aus dem Tierschutz waren alle ein Geschenk. Erziehung war überhaupt nicht nötig, das lief alles einfach so. Jetzt, mit unserer Kleinen hab ich einen Teufel im Haus. Sie hat mich schon sooooo oft an die Grenzen des erträglichen gebracht, da hat uns oft genug nur meine Auszeit beim Pferd gerettet. Für mich (nur für mich! Kein Vorwurf oder Unterstellung an dich oder Rat an dich!) ist Aufgeben aber keine Option. Mir ist klar, dass wir mitten in der Pubertät stecken. Mich tröstet, dass meine hundetrainer mir bescheinigen, dass ich grad Schwerstarbeit leiste. Und mich tröstet, dass ich wohl „nur“ noch ein beklopptes Jahr vor mir haben werde. Ich habe den Mut und den Willen, weiterzumachen, weil ich ganz oft zurückdenke, gerade so bezogen auf die Jahreszeiten, was im letzten Winter noch bescheuert war und jetzt so ganz anders, zum Beispiel. Ich werde manchmal auf der Straße mit meinen Mädels angesprochen und bekomme Komplimente. Meine Eltern mögen die Hunde mittlerweile total gerne um sich haben, weil die total ruhig und lieb im Haus geworden sind. Was ich damit sagen will: man kann gestresst und genervt sein und den Hund und das Leben mit ihm dann vielleicht negativer sehen, als es objektiv betrachtet ist. Und wenn man in einem entspannten Moment sich mal klar macht, was man mit dem Hund schon geschafft hat, was gar kein Thema mehr ist, dann bleibt vielleicht gar nicht mehr so viel auf der virtuellen to-do-Liste übrig? Die Pubertät hast du ja bald geschafft und deine Kinder werden ja auch größer. Nochmal ich kann dich nur zu gut verstehen. Wenn du sagst, du kannst und du willst nicht mehr, dann finde ich das okay und ehrlich. Aber wenn du stolz auf das geschaffte bist und dein Hund ein Schatz und rohdiamant ist, dann trau dich und mach weiter 🫶🏻
 
Beitrag-Verfasser-Bild
Sylvi
28. Feb. 20:07
Ich weiß glaube ich genau was du meinst. Bei uns haben am Anfang auch nicht alle an einem Strang gezogen. Alles ich gerade anfing zu trainieren wurde immer wieder dazwischen gegrätscht.,, Lass den Hund doch'' oder der Hund wurden nicht in Ruhe gelassen wenn schläft usw. Bis es mir gereicht hat. Ich habe meinen Mann und Kinder zusammen gerufen. Und in dem Gespräch habe ich ihnen gesagt das es so für mich nicht weitergeht. Entweder machen wir es alle gleich oder wir lassen es komplett und der arme Hund ist bei uns falsch. Da haben sie mich mit großen Augen angeschaut und endlich konnten wir gemeinsam eine gute Struktur für den Alltag erarbeiten wo alle gut klar kommen. Nein ich hätte nicht den Hund abgeben, aber meine Jungs haben sich auf dünnem Eis bewegt. 😅
 
Beitrag-Verfasser-Bild
Maria
28. Feb. 20:19
Ich nicht aber ich habe auf eine kleine süße aus aufgepasst die wieder abgegeben wurde. Meine Senioren die ich adoptiert habe waren bis zu ihrem lebendsabend bei mir
 
Beitrag-Verfasser-Bild
Mirle
28. Feb. 21:07
Ich kann dich gut verstehen. Ich hab auch ein sperriges Kaliber. Er hat wie sich herausstellte schmerzbedingt mich und andere angesprungen und geschnappt, dabei richtige Wutanfälle bekommen . Für mich wäre es die Frage, welche Probleme mit der Familie bestehen. Wenn ich kleine Kinder gehabt hätte wäre mir das mit dem Hund zu gefährlich gewesen. Ich liebe alle meine Hunde sehr, aber Menschen gehen doch vor. Er hat viele Fortschritte gemacht. Wir passen nicht gut zusammen, aber wir haben trotzdem eine Bindung aufgebaut. Daher möchte ich ihn manchmal los sein, aber es würde mir schwer fallen ihn abzugeben.
 
Beitrag-Verfasser-Bild
Martina
28. Feb. 21:09
Ich hatte diesen Gedanken bei meinem jetzigen Hund anfangs auch. Er war ein richtiger Horrorwelpe 🙈 Er hat uns andauernd beim gassi gehen massiv angesprungen und in die beine gebissen. Ging zuhause von der einen auf die andere Sekunde auf und los und hat gebissen das sogar Narben zurückgeblieben sind. Er ist nicht unser erster Hund, aber der erste der sich so verhalten hat. Dann kam noch dazu das er mir plötzlich alles kaputt gemacht hat, das Sofa, die Tapete von der Wand gerissen und den Putz angeknabbert und mir mein Boden im Flur zerlegt hat. Ich war mit meinem Latein am Ende, wir haben uns dann eine Hundettrainerin zugelegt. Diese hat uns echt sehr geholfen, die Beisattacken lagen am zahnen. Haben hier und da noch kleine Baustellen mit knapp einem Jahr, aber wissen jetzt besser damit umzugehen. Ich hab mich damals entschieden ihn zu behalten weil ich es mir selbst beweisen wollte ihn in den Griff zu bekommen und ich nicht wollte das er vielleicht zu den falschen Menschen gerät die ihn dann mit Gewalt erziehen. Heute bin ich mehr als froh darüber. Wollte ihn nicht mehr missen, meine Knutschkugel 🥰
 
Beitrag-Verfasser-Bild
Martina
28. Feb. 21:11
Ich kann dich gut verstehen. Ich hab auch ein sperriges Kaliber. Er hat wie sich herausstellte schmerzbedingt mich und andere angesprungen und geschnappt, dabei richtige Wutanfälle bekommen . Für mich wäre es die Frage, welche Probleme mit der Familie bestehen. Wenn ich kleine Kinder gehabt hätte wäre mir das mit dem Hund zu gefährlich gewesen. Ich liebe alle meine Hunde sehr, aber Menschen gehen doch vor. Er hat viele Fortschritte gemacht. Wir passen nicht gut zusammen, aber wir haben trotzdem eine Bindung aufgebaut. Daher möchte ich ihn manchmal los sein, aber es würde mir schwer fallen ihn abzugeben.
Ja das mit dem beißen und Wutanfällen kenn ich leider auch. Lag bei unserem auch am zahnen. Er hatte in dieser Zeit echt Schmerzen, kannte ich in diesem Ausmaß vorher auch noch nicht.
 
Beitrag-Verfasser-Bild
Melanie
28. Feb. 21:29
Freunde von uns haben ihren Hund schweren Herzens abgegeben. Als er zu ihnen kam, war noch alles ok. Nach einpaar Monaten wurden sie durch 2 sehr schwere Schicksalsschläge getroffen. Es fiel ihnen sehr schwer, aber sie haben erkannt daß sie sich nicht mehr wirklich gut um Buddy kümmern konnten. Schlußendlich kam er dann zu Nachbarn. Sie kümmern sich wunderbar um ihn. Unsere Freunde sind froh, da sie nun auch regelmäßig sehen das es Buddy gut geht. Hin und wieder passen sie auf ihn auf. Ich glaube, das sich keiner eine solche Situation wirklich vorstellen kann. Die wenigsten geben ihren Hund einfach mal wieder ab, aber es gibt Situationen in denen genau das dann das beste für den Hund ist.
 
Beitrag-Verfasser-Bild
Jochen
29. Feb. 08:37
Wir hatten 10 Jahre einen Hund, der einem jeden Wunsch von den Lippen abgelesen hatte, mit dem man maximal flüstern musste, meistens es nur denken. Danach kam Lotta, ein Monster in Neufundländergestalt. Sie hatte meine Frau überhaupt nicht respektiert und sie mehrmals übel gebissen in der Pubertät. Irgendwann saß sie heulend da: Sie oder der Hund. Familienrat. Genaue Strukturen aufgebaut, Training ohne Ende, tägliche körperliche und geistige Auslastung und dann wurde sie langsam. Sie blieb zeitlebens ein schwieriger Charakterhund, bei dem man sich keine Fehler erlauben durfte, aber der Alltag funktionierte, sie wurde top leinenführig, hat nie mehr gebissen, tausend Tricks gelernt und wir mussten so oft über sie lachen und als sie starb brach für uns alle eine Welt zusammen.