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J.
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zuletzt 5. Juli

Leinenkontakt nicht erwünscht

Hallo zusammen, ich muss mal Dampf ablassen! Ich war heute mit meiner Hündin spazieren, sie war angeleint. Hinter uns kamen zwei Frauen mit einem Hund, der nicht angeleint war. Mit viel Training habe ich meiner Hündin beigebracht, an anderen Hunden vorbeizulaufen, das klappt meistens auch. Gut, der Hund kam nun immer näher und wir sind auf die andere Seite des Weges gegangen, damit sie vorbeigehen konnten. Die Dame sagte dann, dass meine Hündin wohl nicht spielen darf. Ich sagte dann, dass wir keinen Leinenkontakt wünschen. Sie meinte dann, ihr Hund würde nur kurz Hallo sagen und zack, war er auch schon da. Er hat meine Hündin bedrängt und ihr ständig am Hintern geschüffelt, was sie überhaupt nicht mochte. Ich habe dann den Fuss zwischen seine Nase und ihren Hintern gestellt, sodass er nicht mehr rankam. Ich sagte dann, dass sie vermutlich noch gut riecht, da sie vor Kurzem läufig war (seit ca. einer Woche ist sie damit durch). Da erst haz sie ihren Hund weggezogen und sagte, das hätte ich doch gleich sagen können. Ich entgegnete dann, dass sie meinen Wunsch nach keinem Kontakt auch einfach hätte respektieren können. Dann pamte mich die andere Dame an, das mit dem Fuss würde ja absolut nicht gehen und ich hätte ihren Hund getreten. Ich sagte, dass ich lediglich meinen Hund geschützt habe. Ich habe ihr dann auch gesagt, dass es geholfen hätte, wenn sie ihren Hund angeleint hätte oder einfach bei sich behalten hätte. Da blubberte sie dann irgendwas von Hundeführerschein, als wäre das ein Freifahrtschein. Wie seht ihr die Situation? Wie hättet ihr reagiert? Muss man einen Stacheldraht um sich und seinen Hund tragen damit man seine Ruhe hat? LG Jemma
 
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Dogorama-Mitglied
24. Juni 19:10
ich weiß wie sich das anhört. aber ja, das mache ich auch wenn ich sehe das jemand vor mir schwierigkeiten hat mit seinem hund. es bricht keinem das bein ab, kurz zu warten bis die distanz groß genug ist, das beide hunde wieder ruhig gehen können. 🤷‍♀️
Mein Hund guckt sich auch oft nach "Verfolgern" um, will tw hin oder ist sonstwie irritiert.

Mir würde im Traum nicht einfallen, von den Anderen da Reaktionen zu erwarten.

Viel mehr nehme ich das als Gelegenheit, mit meinem Hund das gesittet vorwärts Gehen zu trainieren.
 
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Constanze
24. Juni 19:16
Ich sage immer, wenn der Gegenüber seinen Hund nicht anleinen will, das meiner eine stark ansteckende Krankheit hat. Und schwupps sind die Hunde angeleint und man sieht nur noch eine Staubwolke...nebenbei ist es echt lustig...
 
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Dogorama-Mitglied
24. Juni 19:16
Mein Hund ist ungefähr 2x im Jahr für ungefähr eine Stunde in der Stadt und bleibt in Kulturlandschaft auf dem Weg. Wir haben hier sehr viel schöne Naturlandschaft und daher hält sich meine Sorge im Grenzen, aber danke.
Das freut mich für dich, da bist du gut dran.
Wir wohnen in der Stadt und Felder inklusive der an ihren Rändern vorbeiführenden Wege sind generell ein sehr häufiges Phänomen in Österreich.
 
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Dogorama-Mitglied
24. Juni 19:47
Ich hab innerhalb der letzten Stunde einige Gedanken darauf verwendet zu überdenken, warum dieser Kommentar so eine Unzufriedenheit in mir auslöst. Ganz besonders der letzte Absatz. Persönlich angegriffen fühle ich mich nicht, denn das Verhalten meines Hundes ändert sich nicht, wenn man das andere Ende der Leine (bzw. das Geschlecht) auswechselt. Zum einen ist es der Punkt, dass Leinenkontakte i.d.R. einen sehr kleinen Anteil des täglichen Lebens mit dem Hund ausmachen und hier bewusst provokant gesagt wird, dass man in der Hundehaltung vermutlich falsch ist, wenn man als Halter in dieser Situation kein perfektes Verhalten zeigt. (Was auch immer perfekt/ sicher/ souverän in dem Kontext bedeutet…). Der Alltag wird so auf einen minimalen Anteil reduziert, wer dort nicht glänzt ist die Hundehaltung nicht wert. Zum anderen weil ich mittlerweile viele Personen mit Hunden kennengelernt habe, die durch ihre Tiere zu unglaublich starken Persönlichkeiten herangewachsen sind. Nun kann man den Weg gehen und andere Personen aufgrund anders getroffener Entscheidungen herabwürdigen, obwohl man den Kontext nicht vollumfänglich kennt. Tut möglicherweise dem eigenem Empfinden gut, aber sonst profitiert niemand davon. Oder man bringt sich ein und unterstützt und fördert andere Halter darin in ihre souveräne Rolle hereinzuwachsen.
Ich sehe nicht ganz, was du mir mit deinem Beitrag sagen willst.
Dass ich nur politisch superkorrekte Beobachtungen und Gedankengänge zu diesem Thema haben darf? Ich habe niemanden persönlich herabgewürdigt, nur meine Eindrücke und Überlegungen geteilt.

Zu deinem einen Punkt, von perfekt oder glänzen war meinerseits explizit nie die Rede.
Aber ja, ich finde, dass man in der Hundehaltung nicht sonderlich gut aufgehoben ist, wenn man der Spezies gegenüber unsicher oder gar ängstlich ist und bei Begegnungen mit ihnen nervös wird, weil man Probleme und Konflikte erwartet.

Zum anderen, das ist schön, wenn man durch und mit seinem Tier wächst.
Ich kenn halt auch viele Personen, die auch nach Jahren noch nicht wissen, wie sie mit Hunden tun sollen, obwohl sie selbst einen an der Leine haben.
Gibt immer solche und solche...

Eingebracht hab ich mich und ich persönlich finde offene Meinungen, die mir vielleicht manchmal bisher unerkannte Fehler und Schwächen sichtbar machen, sehr förderlich.
 
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Nadine
24. Juni 19:50
Wie gesagt, du beschreibst hier eine Extremsituation, die nicht den Durchschnitt der Freilauf-Begegnungen widerspiegelt. Kaum jemand wird in der Situation sein, mit einem schwierigen Hund ständige Begegnungen auf extrem schmalen Wegen ohne jegliche Ausweichmöglichkeiten meistern zu müssen. Ich hab auch keineswegs grundsätzlich was gegen Anleinen oder mal am Geschirr oder Halsband vorbeiführen, wenn das aus irgendwelchen Gründen wirklich nötig sein sollte. Ich find es aber dennoch nicht wirklich egal, welche Art von respektvoll wie erreicht wird. Wenn nämlich ein rein menschliches Respektsempfinden bedient und das dann auch noch mit Nervosität, Unruhe und Unsicherheit auf Menschenseite hergestellt wird, ist bald niemand mehr entspannt.
Der schwierige Hund ist hier nicht das Problem. Wir sind mittlerweile auf einem Stand, dass ich da wie jeder andere entlang gehen könnte, und es gäbe (außer bei ausgewählten Hunden) keinen Zoff.
Ich wollte hauptsächlich dafür sensibilisieren, dass man die Situation der anderen Person, mit der man schreibt, nicht kennt. Man weiß nicht, wie die Gassiwege aussehen, wie der Hund drauf ist, was der Mensch eventuell für Erfahrungen gemacht hat. Dementsprechend gibt es nicht die eine richtige Lösung.

Mal ganz abgesehen von den engen Feldwegen (die für uns ideal sind, weil wir sehr weit sehen, nicht überrascht werden und Wayne somit sehr frühzeitig anzeigen kann, wenn er sich unwohl fühlt, und wir nicht überraschend in Begegnungen landen) sehe ich tagtäglich auch auf anderen Wegen Hunde, die im Freilauf scheinbar alle Möglichkeiten haben, aber sich trotzdem in Begegnungen unwohl fühlen. Weil sie im Radius vom Mensch bleiben müssen und auch das Tempo aufgezwungen bekommen. Diese Hunde würden davon profitieren, würde der Mensch die Leine raus nehmen, ihnen damit Sicherheit geben und einen großen Bogen machen.
Das sind natürlich längst nicht alle Hunde, aber doch einige.

Ja, ein Hund sollte Begegnungen im Freilauf meistern können und das natürlich auch lernen. Aber er muss es nicht täglich unter Beweis stellen, wenn Mensch oder Hund es warum auch immer nicht wollen. Und wenn er lernt, dass er bis zur Freigabe bei mir bleibt, ist das für mich was positives. Ich kann ihn ja bei Bedarf dann einfach sehr frühzeitig freigeben.
 
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Grzekan
24. Juni 19:58
😅 glaube nicht daß das bei unserem voldi passieren würde

Das ist schon extrem ärgerlich und kann dich verstehen
 
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Dogorama-Mitglied
24. Juni 20:01
Hey Ich finde du hast alles richtig gemacht. Ich diskutiere gar nicht mehr sondern bin wie ne Schallplatte mit Sprung: leinen Sie ihren Hund an. Diese diskutuererei bringt überhaupt nichts. Die Leute sind da echt beratungsresitent.
Hilfreich wenn du sagst dass dein Hund Räute hat....Da flitzen se alle🤣
Ganz im Ernst,wer sich so benimmt hat einfach keinen Respekt ,ich finde es unverschämt wenn jemand so reagiert.
Überhaupt die oberste Regel ist,ist ein Hund angeleint,leine ich meinen aus Respekt und Rücksicht ebenfalls an.
Alles weitere kann man dann klären wenn man näher ist.
Und wenns jemand nicht möchte dann ist es so.
Du hast gar nichts falsch gemacht.Ganz im Gegenteil!
 
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Jacqueline
24. Juni 20:02
Ich rede auch nicht mit Hundehaltern von Tut-nichts-en. Bubbles wird von mir abgeschirmt und wir gehen einen großen Bogen um die Leute. Wenn das nicht offensichtlich genug für den Hundebesitzer, mache ich es dem Hund so unangenehm wie möglich. Am liebsten habe ich es, wenn die Leute sehen, dass wir extra in einer Abzweigung warten, trotzdem mit lahmarschiger statt zügiger Geschwindigkeit weiter gehen oder den Hund noch irgendwo schnuppern lassen... 🙄
 
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Dogorama-Mitglied
24. Juni 20:08
Ich rede auch nicht mit Hundehaltern von Tut-nichts-en. Bubbles wird von mir abgeschirmt und wir gehen einen großen Bogen um die Leute. Wenn das nicht offensichtlich genug für den Hundebesitzer, mache ich es dem Hund so unangenehm wie möglich. Am liebsten habe ich es, wenn die Leute sehen, dass wir extra in einer Abzweigung warten, trotzdem mit lahmarschiger statt zügiger Geschwindigkeit weiter gehen oder den Hund noch irgendwo schnuppern lassen... 🙄
Das ist halt auch so ne Sache. Warum machst du es dem Hund unangenehm? Zum einen kann er nichts dafür und zum anderen provozierst du so erst Konflikte (auch vom Hund gegen dich)
 
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Jacqueline
24. Juni 20:18
Das ist halt auch so ne Sache. Warum machst du es dem Hund unangenehm? Zum einen kann er nichts dafür und zum anderen provozierst du so erst Konflikte (auch vom Hund gegen dich)
Ein freilaufender Hund hat bei meinem nichts zu suchen. Wenns der Hundehalter ihm nicht bei bringt, lernt er es halt von mir. Zum Schutz meines Hundes, den ich hinter mir halte. Nennt sich abblocken. Sollte jeder machen.