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Dogorama-Mitglied
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zuletzt 3. Dez.

Kranke Menschen, kranke Tiere

"Das Leiden der Modehunde, niedlich, aber krankgezüchtet?" Mittwoch 29.11.23, Arte. Eine neue Reportage, nach unzähligen Dokus und eindringlichen Warnungen davor. Was bewegt Züchter und Käufer, solch schlimmes Tierleid zu erzeugen und zu verwalten? Reicht nicht das unendliche Leid, welches die Menschen den Tieren antun, die sie danach essen. Warum?
 
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Selina
3. Dez. 09:56
Die Frage ist aber : Wie definiert man Qualzucht? ZB gibt es kaum einen Berner Sennenhund, der ein normales Alter erreicht und nicht schon in jungen Jahren an vielen Beschwerden leidet. Und auch der Labrador hat mächtig Schaden genommen. Sicher ursprünglich eine gesunde Rasse, aber führt die Statistik der kranken Hunde so ziemlich an. Es gibt natürlich auch sehr Viele. Da wären wir wieder beim Modehund. Umso unglaublich, dass ohne Ende Berna oder Labradoodle etc . produziert und für horrende Summen gekauft werden.
Und genau deswegen stehen Käufer in der Pflicht des Tieres den Züchter genau zu kontrollieren; Gesundheitszertifikate der Eltern, Aufzucht, wie sieht es beim Züchter Zuhause aus, wie sehen die Hunde allgemein aus, Verhalten, etc.

Durch Dogorama hab ich bezüglich Züchter so viel gelernt und vor meinem Kauf die ganzen Aspekte nicht beachtet. Mittlerweile kann ich nicht einmal mehr sagen, ob ich meinen Züchter als Züchter oder als Vermehrer betiteln soll. Ich bin froh, dass mein TA Patienten mit 3 Labbis von dem selben Züchter hat und das da noch nichts negatives aufgefallen ist.

Geld spielt beim Kauf bestimmt auch eine Rolle. Modehunde, die teilweise nur für 1000€ verkauft werden, sind bestimmt nicht das gelbe vom Ei. Das selbe gilt für gewisse Rassen, die plötzlich eine neue Farbe bekommen (grau, champagner, etc) und ab 2500€ aufwärts gehen
 
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Dogorama-Mitglied
3. Dez. 09:57
Natürlich habe ich das pauschalisiert, habe ich ja auch dazu gesagt, weil es eine entsprechende Reaktion auf die Grundbehauptung war. Die am meisten vertrende Altersgruppe bei Arbeitsausfall durch Burnout ist über 50. Nicht 20. Die 20jährigen sehen jetzt aber die 55jährigen und fragen sich, was können wir tun, damit das nicht passiert? Ihnen das als übertriebene "work life balance mehr in Richtung life" - Haltung vorzuhalten, empfinde ich als absurd. Oder eben die Behauptung, man seien früher "belastbarer" gewesen. Denn genau dieser Anspruch und diese Verdrängung rächt sich massiv. Die junge Generation hat nicht mehr Probleme, sie gehen mit denselben Problemen nur anders und offener um. Prävention statt Verdrängung und Crash.
Natürlich sind die 20 jährigen noch nicht von Burnout betroffen, die haben ja auch noch nicht lang im Berufsleben verbracht.
Daraus einen generell offenen und präventiven Umgang mit dem Thema abzulesen, halte ich aber für unzulässig, weil es dafür wenig konkrete Belege gibt.

Was ich unter den jüngeren Arbeitskollegen aber nicht selten sehe, sind eine fundamentale Unlust daran, sich aktiv am Arbeitsprozess zu beteiligen und eine grosse Kreativität darin, ihn wo nur möglich zu vermeiden. Da wird sich dann auch gern mal auf Toiletten oder in Lagern versteckt und darauf gewartet, dass die Anderen das machen, wobei man eigentlich selber mit anpacken sollte.
Auch so geht weniger Work in der Ballance. Blöd nur, dass das dann an denen hängen bleibt, die sich nicht drücken...und dann im schlimmsten Fall wegen ihres Pflichtbewusstseins vielleicht Burnout bekommen...
 
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Nessa
3. Dez. 10:06
Natürlich sind die 20 jährigen noch nicht von Burnout betroffen, die haben ja auch noch nicht lang im Berufsleben verbracht. Daraus einen generell offenen und präventiven Umgang mit dem Thema abzulesen, halte ich aber für unzulässig, weil es dafür wenig konkrete Belege gibt. Was ich unter den jüngeren Arbeitskollegen aber nicht selten sehe, sind eine fundamentale Unlust daran, sich aktiv am Arbeitsprozess zu beteiligen und eine grosse Kreativität darin, ihn wo nur möglich zu vermeiden. Da wird sich dann auch gern mal auf Toiletten oder in Lagern versteckt und darauf gewartet, dass die Anderen das machen, wobei man eigentlich selber mit anpacken sollte. Auch so geht weniger Work in der Ballance. Blöd nur, dass das dann an denen hängen bleibt, die sich nicht drücken...und dann im schlimmsten Fall wegen ihres Pflichtbewusstseins vielleicht Burnout bekommen...
Dann liegt es vielleicht an eurem Betrieb, ich beobachte das Gegenteil.
Tatsache bleibt aber natürlich, beides sind keine objektiv messbaren Fakten.

Ich wollte lediglich darauf hinaus, dass eben genau diese "belastbare" Generationen gerade anfangen, ihre Depressionen, Burnout usw. zu bearbeiten und die jüngere Generation nun schaut, was sie daraus ableiten kann, um zu verhindern, dass es überhaupt soweit kommt.
Dass die Idee "Work-Life-Balance" überhaupt erst daher kommt, dass man gesehen hat, wie Menschen sich kaputt gearbeitet haben, zuhause nicht (emotional) anwesend waren und damit eben nicht happy waren/sind.
Wenn man ihnen das vorwerfen will, bitte ^^
Ich will mich da auch nicht weiter im Kreis drehen und das Thema derailen.
Ich finde einfach nur, man muss aufpassen, dass man Belastbarkeit nicht mit Verdrängung verwechselt. Über Probleme nicht zu sprechen heißt nicht, dass man sie nicht hat und hatte. Egal wie man als Einzelperson subjektiv sein persönliches Umfeld erlebt hat.
Das wars dann von mir dazu ^^
 
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Dogorama-Mitglied
3. Dez. 10:12
Nicht böse gemeint, aber doch, sollte man ^^ Weil menschliche Gehirne so funktionieren, das ist ganz normal und auch kein Vorwurf an dich persönlich. Es ist ein normaler, biologischer Überlebensmechanismus, nostalgisch zu sein. Da kann sich keiner von ausnehmen. Und es gibt nunmal auch keine Zahlen, die irgendwie das Gegenteil stützen, wenn man sich mal mit Burnout, Depressionen, Alkoholismus, häuslicher Gewalt beschäftigt. Im Seniorenheim wohnen nicht nur "verstoßene", was für ein Urteil! Die Traumata, die bei Demenzkranken hochkommen, konzentrieren sich nicht nur auf Menschen im Seniorenheim oder/und deren Familie sich nicht für sie interessiert.
Nein, da wohnen in der Tat nicht nur Verstossene, aber eben auch viele Millionen ganz böse Verstossene. Verstoßen von Angehörigen, die das teilweise gar nicht tun müssten. Ich bin dir auch nicht böse, vielleicht kennst du auch nur keine älteren Menschen, die sowohl die , die Gegenwart, als auch die Vergangenheit recht real im Kopf verarbeiten können. Die gibt es, kannst mir glauben. Genauso wie es heutzutage die gibt, die dir bei 38 Grad im Schatten erzählen, es regnet gerade, weil ihre Wetterapp das so verkündet. Und das machen heute junge und alte Menschen und die machen in der Richtung noch viel mehr, wofür sie früher gar keine Zeit und Veranlassung hatten. VG vom alten Opi
 
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Dogorama-Mitglied
3. Dez. 10:14
Natürlich habe ich das pauschalisiert, habe ich ja auch dazu gesagt, weil es eine entsprechende Reaktion auf die Grundbehauptung war. Die am meisten vertrende Altersgruppe bei Arbeitsausfall durch Burnout ist über 50. Nicht 20. Die 20jährigen sehen jetzt aber die 55jährigen und fragen sich, was können wir tun, damit das nicht passiert? Ihnen das als übertriebene "work life balance mehr in Richtung life" - Haltung vorzuhalten, empfinde ich als absurd. Oder eben die Behauptung, man seien früher "belastbarer" gewesen. Denn genau dieser Anspruch und diese Verdrängung rächt sich massiv. Die junge Generation hat nicht mehr Probleme, sie gehen mit denselben Problemen nur anders und offener um. Prävention statt Verdrängung und Crash.
Ah ja, und dort wo sich tatsächlich offen mit dem Thema beschäftigt wird, wird nicht selten für das "Problemkind" oder für einen selbst eine schicke Diagnose samt passendem Medikament gefordert, anstatt mal zu gucken, was über konsequentere Erziehung oder Arbeit an sich selbst zu verändern und verbessern wäre.

Und bevor jemand meint, wie kann ich es nur wagen, über psychisch Kranke blahblah - ich war selbst jahrelang schwer betroffen und weiß dadurch sowohl wie belastend das ist, als auch wie extrem viel man selbst zur eigenen Heilung beitragen kann.

Langer Rede, kurzer Sinn, in vielen dieser Punkte sehe ich weder "damals" noch "heutzutage" was so viel Besseres, sondern eher Verschiebungen darin, wo mit mal mehr, mal weniger Verstand und Erfolg rumgemurkst wird.
 
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Dogorama-Mitglied
3. Dez. 10:22
Jo Einigkeit macht stark, ich mache jetzt Kohlrouladen, die Enkel kommen zum Hundekrankenbesuch. Kohlrouladen selber machen ist auch solch Relikt aus uralten Zeiten, stehen die doch beim Discounter des Vertrauens gleich neben dem guten Chappi und den geschälten gekochten Kartoffeln im Glas.
 
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Katrin
3. Dez. 10:29
Jo Einigkeit macht stark, ich mache jetzt Kohlrouladen, die Enkel kommen zum Hundekrankenbesuch. Kohlrouladen selber machen ist auch solch Relikt aus uralten Zeiten, stehen die doch beim Discounter des Vertrauens gleich neben dem guten Chappi und den geschälten gekochten Kartoffeln im Glas.
Uuuuhhh, aus noch selber eingelegten Kraut?
 
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Nessa
3. Dez. 10:30
Jo Einigkeit macht stark, ich mache jetzt Kohlrouladen, die Enkel kommen zum Hundekrankenbesuch. Kohlrouladen selber machen ist auch solch Relikt aus uralten Zeiten, stehen die doch beim Discounter des Vertrauens gleich neben dem guten Chappi und den geschälten gekochten Kartoffeln im Glas.
Hätte man wohl vor ca 70 Jahren nicht das Fertigfutter für Mensch und Hund groß machen sollen 😉
 
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Dogorama-Mitglied
3. Dez. 10:44
Hätte man wohl vor ca 70 Jahren nicht das Fertigfutter für Mensch und Hund groß machen sollen 😉
Vor 70 Jahren vielleicht zaghafte erste Feldversuche in den Staaten. 1953 hatten die Deutschen ganz andere Prämissen. Aber ein Späßchen war es wohl, dein Posting
 
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Selina
3. Dez. 10:47
Ich weiß noch wie groß der Aufschrei hier in einem Thread war als ich meinte das RRs ebenfalls Qualzuchtmerkmale aufweisen können. Die hättem mich am liebsten gevierteilt😂
Ich erinnere mich an den Thread 😂
Da habe ich erzählt, dass meine Kollegin eine Ridgeback-Hündin ohne Ridge hat und Sie "nur" deswegen nicht zur Zucht zugelassen wurde