Kranke Menschen, kranke Tiere

Auch das ist von Mensch zu Mensch absolut unterschiedlich. Recht viele Menschen, die durch bspw. Krieg und Flucht

Schwierige Zeiten bringen aber auch belastbarere Menschen hervor. Menschen die gelernt haben anzupacken, mit wenig auszukommen und selber nach Lösungen für Probleme zu suchen. Schwierige Zeiten fordern den Menschen. Diese Leute wollen was verbessern, verändern für sich und ihre Kinder. Das prägt Menschen ganz anders. Meine Eltern kamen in den 1930 auf die Welt, meine Geschwister Anfang der 60er, ich Anfang 80. Schon da waren die Unterschiede riesig. Ich hatte die leichteste Kindheit von allen. Die 2000 sind sehr behütet und im Überfluß aufgewachsen. Anstrengen musste man sich kaum noch. Nöte gab es keine in der Durchschnittsfamilie. Das Internet hat das Leben extrem vereinfacht. Das alles hat Auswirkungen auf die Gesellschafft. Je leichter es wird umso weniger Anstrengung bedarf es und umso bequemer wird man.

Um wieder zum Thema Hund zu kommen. Diese Leute stöhnen nun über die ach so anstrengende Hund. Die sind nicht anstrengender wie vor 40 Jahren. Der Mensch ist einfach weniger belastbar geworden.

Genau, das wollte ich vorhin auch so schreiben, ist aber irgendwie ausgebuext. Vlt sind wir heute hier auch zu hibbelig, haben schon alle Hunde Adventskalendertürchen aufgemacht und die Schlawiner stehen mit den Blinckgürteln wie die Christbäume vorm Spiegel oder testen ihre neuen Handis. Da bleiben alle Knochen liegen
Allen einen schönen kalten Dezember.

Katrin, da wär ich mir nicht so sicher.
Einerseits sind gerade durch schleissige oder gar höchst verantwortungslose Züchtungen auch vermehrt charakterlich Probleme entstanden und verstärkt worden und andererseits haben sich für viele Hunderassen die Lebendumstände nochmal mehr Richtung unpassend entwickelt. All die Arbeitsrassen, die dann als Accessoire rumgeschleppt werden oder untätig auf die nächste Pinkelrunde um den Häuserblock warten, das kann schon sehr anstrengende Hunde produzieren.

Was können denn die triebigen Rassen dafür wenn die als Sofahund herhalten müssen? Nichts. Rein gar nichts. Natürlich gibt es Zuchten die totaler Mist sind und die Hunde genetisch oder sozial verkorksen. Da muss man dann schon selber schauen wo man den Hund herholt. In den meisten Fällen ist es aber doch so das die Halter sich selber bei der Rassewahl total falsch einschätzen und dann einen Hund haben den die einfach nicht gewachsen sind. Manche reißen sich dann zusammen und arbeiten an sich selber andere schieben es auf den Hund.

Ja das stimmt, ist halt eine Mischung verschiedener Faktoren.

Ich gehe mal davon aus das die meisten Hunde von Züchtern recht normal sind was das triebige angeht.

Naja, normal für die Rasse, aber womöglich zu viel um als problemloser Begleithund zu funktionieren...

Weil sie dafür halt auch nicht gedacht sind und dann innere Anlage und äussere Umstände nicht zusammenpassen.

Als ich Kind war, hatten die tierlieben Privatleute häufig einfach Mischlinge, da passte das oft besser. Wobei unsere einen blödsinnigen Jagdtrieb hatte, an dem rückblickend gearbeitet hätte werden müssen. Solches Training kannte man damals aber noch nicht.

Grundsätzlich sage ich gehören Hunde jeder Rasse die einer AL entstammen in die Hände von Leuten die diese Hunde auch arbeiten lassen. Denn da ist eine Triebigkeit einfach gewollt und erwünscht. Normalos die einen simplen Begleiter suchen sollten dann eher bei den gechillteren Rassen oder Linien schauen. Wobei es auch triebige SL Hunde gibt. Mit Mischlingen fahren viele Leute recht gut aber auch da kommt es auf die Mischung an. Alles was aus einer Arbeits oder Leistungslinie stammt ist halt ein etwas anderes Level. Das sollte jedem klar sein. Trotzdem können auch aus denen tolle Familienhunde werden. Ist aber halt Arbeit.