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Dogorama-Mitglied
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zuletzt 23. Sept.

Kopf in den Sand

Gerade wieder passiert - jemand fragt um Rat bez. eines Hundes, der schon mehrmals Hunde und Menschen gebissen hat und wo dazugehöriger Mensch "ausprobieren" will, was man da noch machen kann. Man liefert nicht das gewünschte liebliche "wird schon werden" Blabla, spricht stattdessen auch klare Warnungen aus und wird dafür gesperrt oder der ganze Beitrag wird gelöscht. Geht es nur mir so, oder graut euch auch manchmal vor der Vorstellung, dass derart verhaltensauffällige Hunde in den Händen von zwar wohlmeinenden, aber völlig inkompetenten und dazu noch ktitikunfähigen Personen vor sich hin "köcheln" und womöglich über kurz oder lang ernsthaften Schaden anrichten (und/oder nehmen)?
 
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Tatiana
22. Sept. 19:29
Ich sehe das so,
Ich bin die Lebensversicherung meines Hundes! Bringe ich ihm nicht bei,was in der von Menschen geschaffenen Umwelt gefordert wird endet er im Tierheimzwinger oder der Euthanasie. Also nehme ich einen Hund dem ich mich gewachsen fühle und nehme Hilfe in Anspruch wenn wir nicht weiterkommen oder es schwierig wird!
Training Erziehung und Konsequenz sind mittlerweile so negativ besetzt. Wir sprechen ja nicht automatisch von Gewalt, aversiven Training und positiven Strafen. Liebe alleine hilft gar nichts, es gibt genug kaputtgeliebte und kaputttrainierte Hunde im Tierheim.
 
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Melanie
22. Sept. 19:31
Meiner Meinung nach ist das ganze mittlerweile auf allen Ebenen unserer Gesellschaft zu finden. Immer mehr Menschen sind wenig bis gar nicht dazu in der Lage mit Kritik umzugehen oder auch eben eine andere Meinung einfach mal nur auszuhalten.

Bei Verhaltensauffälligen Hunden muss entsprechend gehandelt werden. Es ist auch gut und richtig dies entsprechend deutlich zu kommentieren. Was ich persönlich nicht OK finde, ist dabei dann aufs übelste beleidigend zu werden:

Ich habe vor einpaar Tagen in einer Gruppe eine Auffälligkeit bei meinen 2 Damen berichtet und nach ähnlichen Erfahrungen gefragt, da unsere HT zunächst meinte es wäre nichts ernstes. Ich bekam einige gute Rückmeldungen und habe dann auch nochmal das Gespräch mit unserer HT gesucht. Wir arbeiten nun daran und wollen dieses Problem somit im Keim ersticken. Kurz darauf bin ich bald hinten über gekippt: ich bekam eine PN die es einfach in sich hatte. Die entsprechende Person ( wohlbemerkt: wir kennen uns gar nicht) hat mich als ignorante und inkompetente Halterin bezeichnet. Ich habe mich auf die "Diskussion" eingelassen und darum gebeten mir dann doch einfach mal einpaar fachliche Tipps zu geben. Als Ergebnis bekam ich weitere Beleidigungen. Ich habe die entsprechende Person dann ehrlich gesagt auch geblockt ( aber nicht ohne die Person vorher über meine Gründe dafür zu informieren).
 
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Katrin
22. Sept. 19:36
Meiner Meinung nach ist das ganze mittlerweile auf allen Ebenen unserer Gesellschaft zu finden. Immer mehr Menschen sind wenig bis gar nicht dazu in der Lage mit Kritik umzugehen oder auch eben eine andere Meinung einfach mal nur auszuhalten. Bei Verhaltensauffälligen Hunden muss entsprechend gehandelt werden. Es ist auch gut und richtig dies entsprechend deutlich zu kommentieren. Was ich persönlich nicht OK finde, ist dabei dann aufs übelste beleidigend zu werden: Ich habe vor einpaar Tagen in einer Gruppe eine Auffälligkeit bei meinen 2 Damen berichtet und nach ähnlichen Erfahrungen gefragt, da unsere HT zunächst meinte es wäre nichts ernstes. Ich bekam einige gute Rückmeldungen und habe dann auch nochmal das Gespräch mit unserer HT gesucht. Wir arbeiten nun daran und wollen dieses Problem somit im Keim ersticken. Kurz darauf bin ich bald hinten über gekippt: ich bekam eine PN die es einfach in sich hatte. Die entsprechende Person ( wohlbemerkt: wir kennen uns gar nicht) hat mich als ignorante und inkompetente Halterin bezeichnet. Ich habe mich auf die "Diskussion" eingelassen und darum gebeten mir dann doch einfach mal einpaar fachliche Tipps zu geben. Als Ergebnis bekam ich weitere Beleidigungen. Ich habe die entsprechende Person dann ehrlich gesagt auch geblockt ( aber nicht ohne die Person vorher über meine Gründe dafür zu informieren).
Aber woher kommt das? Ich bin mit Sätzen wie ,, sei stets selber dein stärkster Kritiker" aufgewachsen. Nie hätte ich Kritik an mir und meinen Handlungen als was negatives gesehen sondern stets etwas das bei guter Selbstreflektion durchaus zu einem Aha Moment führen kann.

Ist es ein Generationsproblem? Ein Wohlstandsproblem?
 
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Kristina
22. Sept. 19:38
Ich hab mir angewöhnt wenn etwas nicht gut läuft oder ich kritisiert werde nochmal drüber zu schlafen bevor ich das Ganze neu einsortiere. Dann kann ich meist mit neutraleren Augen betrachten und es ist oft gar nicht mehr so schlimm. Dann fällt es mir leichter einen Weg zu finden es besser zu machen, weil die Emotionen abgeflacht sind. Das hilft mir nicht nur allgemein sondern auch in der Hunde Erziehung.
Wunderbare Einstellung. Leider sind wir heute immer zu schnell dabei einfach zu reagieren ohne nach zu denken. Vllt weil man Angst hat den Anschluss zu verpassen? Weil heute alles einfach schnelllebig ist? KA.
Leider muss ich persönlich da noch dran arbeiten 😅. Oft schreibe ich etwas und lösch es vor dem Senden, weils doch nur Murx war...
 
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Bettina
22. Sept. 19:38
Aber woher kommt das? Ich bin mit Sätzen wie ,, sei stets selber dein stärkster Kritiker" aufgewachsen. Nie hätte ich Kritik an mir und meinen Handlungen als was negatives gesehen sondern stets etwas das bei guter Selbstreflektion durchaus zu einem Aha Moment führen kann. Ist es ein Generationsproblem? Ein Wohlstandsproblem?
Eher eine art erwartungshaltung...ich stelle mir das so und so vor...und so muss das dann auch sein...etwas anderes wird nicht akzeptiert😣
 
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Dogorama-Mitglied
22. Sept. 19:39
Ich hab mir angewöhnt wenn etwas nicht gut läuft oder ich kritisiert werde nochmal drüber zu schlafen bevor ich das Ganze neu einsortiere. Dann kann ich meist mit neutraleren Augen betrachten und es ist oft gar nicht mehr so schlimm. Dann fällt es mir leichter einen Weg zu finden es besser zu machen, weil die Emotionen abgeflacht sind. Das hilft mir nicht nur allgemein sondern auch in der Hunde Erziehung.
Das ist ein ganz wichtiger Punkt und erklärt womöglich, wieso diese Themen immer so eskalieren.
Die TE haben oft kaum die Möglichkeit über die Kritik nachzudenken, weil sie überrannt und gelöchert werden.
Wenn es ein heißes Thema wird und alle sich darauf stürzen, kommen locker 400 bis 500 Beiträge am Tag Zustande.
Ziemlich schnell geht es dann gar nicht mehr um die/den TE und den Hund, sondern es fängt Streit zwischen den Kommentierenden an und dann kommt noch die sogenannte Popcorn Crowd dazu, die einfach das Chaos genießt und die Diskussion weiter abdriften lässt.
 
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Carola
22. Sept. 19:41
Ich sehe das so, Ich bin die Lebensversicherung meines Hundes! Bringe ich ihm nicht bei,was in der von Menschen geschaffenen Umwelt gefordert wird endet er im Tierheimzwinger oder der Euthanasie. Also nehme ich einen Hund dem ich mich gewachsen fühle und nehme Hilfe in Anspruch wenn wir nicht weiterkommen oder es schwierig wird! Training Erziehung und Konsequenz sind mittlerweile so negativ besetzt. Wir sprechen ja nicht automatisch von Gewalt, aversiven Training und positiven Strafen. Liebe alleine hilft gar nichts, es gibt genug kaputtgeliebte und kaputttrainierte Hunde im Tierheim.
Meine Rede! Liebe reicht nicht aus!
Aus meiner Sicht bin ich als Halter meinem Hund gegenüber verpflichtet ihm zu zeigen wie er sich zu benehmen hat und was von ihm verlangt wird.
Das heißt für mich nicht dass der Hund ein willenloser Sklave ist und ich alles für ihn regele. Es heißt aber dass ich mich mit dem Wesen meines Hundes beschäftige, ihn nicht zu einem Dasein als sofa-wolf verdamme sondern ihm eine für ihn passende Aufgabe gebe die er zu erfüllen hat. Diese Aufgabe wird der Hund mit größter Gewissenhaftigkeit und Hingabe erfüllen denn dafür wurde er gezüchtet.
Ich meine auch keine Gewalt und in der Regel auch kein aversives Training sondern einen Umgang mit Respekt und liebevoller Konsequenz. Dann weiß der Hund wo er dran ist. Auch muss ich dafür sorgen er entsprechend seinen Fähigkeiten gefordert ist. Ein Malinois, ein Kelpie oder ein Border Collie auf dem Sofa ohne Aufgabe ist eine Katastrophe! Ein solcher Hund braucht eine Aufgabe und einmal die Woche Training und zweimal eine halbe Stunde Spaziergang reichen für solche Hunde nicht aus. Also muss ich mir entweder einen anderen Hund anschaffen oder mich den Ansprüchen meines Hundes stellen.
 
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Bettina
22. Sept. 19:42
Das ist ein ganz wichtiger Punkt und erklärt womöglich, wieso diese Themen immer so eskalieren. Die TE haben oft kaum die Möglichkeit über die Kritik nachzudenken, weil sie überrannt und gelöchert werden. Wenn es ein heißes Thema wird und alle sich darauf stürzen, kommen locker 400 bis 500 Beiträge am Tag Zustande. Ziemlich schnell geht es dann gar nicht mehr um die/den TE und den Hund, sondern es fängt Streit zwischen den Kommentierenden an und dann kommt noch die sogenannte Popcorn Crowd dazu, die einfach das Chaos genießt und die Diskussion weiter abdriften lässt.
Da ist was wahres dran...aber die welt besteht nicht nur aus zwei oder drei leuten die es genauso sehen wie ich...das müsste doch klar sein😳
 
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Sonja
22. Sept. 19:44
In den letzten Tagen und Wochen ist mir das auch aufgefallen, dass immer wieder Posts gelöscht werden, die nicht so blumig laufen, wie sich das die TEs vorgestellt haben. Teils mit massiven Problemen bzw. solchen, die sich anbahnen. Man möchte helfen, weist ehrlich drauf hin... Aber selbst die konstruktiv formulierstesten Antworten werden scheinbar als Angriff gewertet und zack, Feierabend. Teilweise tauchen genau diese Leute dann mit schlimmer gewordenen Problemen und neuen Threads ein paar Wochen später wieder auf. Sagt man dann, dass man sich an den Vorgänger-Thread erinnert ist der neue Thread sofort wieder dicht und weg. Wie sollen die Probleme denn dann besser werden?! Mir tun die betroffenen Hunde und eigentlich diese ganze Entwicklung einer solchen Gesellschaft echt leid und das macht mir langsam auch wirklich Sorgen... Wo soll das enden?
 
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Claudia
22. Sept. 20:03
Das ist ein ganz wichtiger Punkt und erklärt womöglich, wieso diese Themen immer so eskalieren. Die TE haben oft kaum die Möglichkeit über die Kritik nachzudenken, weil sie überrannt und gelöchert werden. Wenn es ein heißes Thema wird und alle sich darauf stürzen, kommen locker 400 bis 500 Beiträge am Tag Zustande. Ziemlich schnell geht es dann gar nicht mehr um die/den TE und den Hund, sondern es fängt Streit zwischen den Kommentierenden an und dann kommt noch die sogenannte Popcorn Crowd dazu, die einfach das Chaos genießt und die Diskussion weiter abdriften lässt.
Letztens erst erlebt: TE postet abends einen neuen Thread, nach 13 std kommen die ersten Kommentare wie „tja, so ist das, wenn man kein Interesse mehr zeigt und sich nicht meldet, hätte ja schon längst mal schreiben können“
Von den 13std waren mind 8 std nachts.
Und dann schaukelt sich das hoch ohne das der TE eine Möglichkeit hatte zu antworten.