Ich selbst als Kleinhundehalterin wäre nie auf die Idee gekommen, meinen Hund nicht zu erziehen. Hund ist Hund. Punkt.
Ich sehe nicht alles genau so, wie im Eingangspost geschrieben, z.B. das Amtischsitzen oder Fußlaufen.
Gewisse Grundregeln sind für mich aber das A und O im verlässlichen Zusammenleben: Gehorsam im Freilauf/Rückruf, Warte mit Auflösesignal, Sitz, Platz, bleib.
Der Rest ist für mich und meinen Hund zweitrangig, Hauptsache wir kommen gut durch den Alltag und gefährden weder uns noch andere (un)absichtlich.
Körpersprachlich blockiere ich auch, wenn Madame doch Mal auf Durchzug schaltet.
Ich habe mir bewusst einem kleinen Hund geholt, dem ich körperlich gewachsen bin, weil ich auch zierlich bin. Was bringt es mir dann, wenn in der Stadt das Pubertier mit mir Gassi geht, anstatt umgekehrt?
Dennoch: das ist immer noch ein Hund, der bei Hundebegegnungen zu jedem Hund per se auf Nachfrage Hallo sagen darf. Der ca 90 % des Tages Freilauf hat, aus der Jagd abrufbar ist.
Die kleine Größe ist trotzdem praktisch: sie darf mit in die meisten Läden, kann in der Bahn Mal schnell auf den Schoß (oder die Reisetasche).
Ja, der Hund ist ein Stückweit "Fellkind" und halt mehr Mäntel als ich. 😉 Das ändert für mich nichts an der Erziehung.
Aufgewachsen bin ich im weitesten Sinn mit einem Schäfi und einem irgendwas-vielleicht-Collie-Mix, die beide ein riesiges Grundstück bewacht haben und leider gar nicht erzogen waren.
Ich dachte mir nur; in diese Richtung möchte ich mich mit meinem Hund nicht entwickeln, also muss ich entsprechend dafür arbeiten und den Hund erziehen. 😊