Intelligenz

Yaco ist mein dritter Hund. Zuvor hatte ich zwei Hündinnen, Amy und Katy (jeweils einzeln). Beide Mädchen waren schlau, Amy war extrem clever. Von Amy behauptete ich, sie hat jedes Wort verstanden. Ich habe Kekse im Wohnzimmer versteckt, Amy sucht. Mein Mann fragt mich, wo der Keks ist. Ich antworte „hinter dem Sofa“. Amy hebt den Kopf, sieht mich an und rennt zielstrebig hinter das Sofa und findet den Keks. Dass der Hund „Sofa“ kennt, keine Frage. Aber „hinter dem Sofa“ da war ich schon baff! Yaco ist ganz anders und ich habe sehr lange gedacht, dass er „dumm“ ist. Ganz sicher ist er nicht so clever, wie es meine Mädchen waren. Bei denen haben wenige Wiederholungen gereicht um etwas zu lernen. Yaco braucht sehr viele Wiederholungen und Generalisiert auch nicht so leicht. Yaco macht nichts schlaues. Aber er ist auch als Welpe und junger Hund schlecht gehalten worden. Erst bei mir hat er erfahren, dass es eine Kommunikation zwischen Mensch und Hund geben kann. Und er hat auch immer gelernt unauffällig zu sein, sonst ist er sicher verprügelt worden. Insofern hat er schon Ideen was er so tun könnte, aber er würde sich niemals trauen etwas umzusetzen.

Einfacher finde ich einen „normal Hund“ wie ich jetzt in Yaco sehe. Ich kann mit ihm etwas erarbeiten und muss nicht schon dabei überlegen, wie ich ausgetrickst werden könnte und wie ich dem vorbeuge. Das war bei Amy und Katy so der Fall. Die beiden haben permanent mich erzogen und ich habe eine ganze Zeit gebraucht das zu verstehen! Vermisst habe ich bei keinem meiner Hunde etwas. Ich habe es als jeweiligen Charakter empfunden und bin entsprechend damit umgegangen. Ausgesucht nach Intelligenz habe ich keinen meiner Hunde. Nur „Terrier“ habe ich ausgesucht und die bringen oft ein gewisses Maß an Eigenständigkeit und Ideenreichtum mit sich.

Was bedeutet schlau? Meine Schäferhündin früher war sehr lernbereit. Schlau? Die hat für ihr Ball alles gemacht wenn ich das wollte und hätte ich gewollt das sie dem Ding in den Abgrund folgt wäre sie hinter her. Alles was ich ihr beigebracht hab hat sie umgesetzt. Ob es nun Sinn gemacht hat oder nicht Befehl war Befehl und dann könnte sie echt viele. Aber schlau? Ne das war sie nicht! Buddy und besonders Nora sind dagegen extrem schlau. Der Spitz ist mit einer der Inteligentesten Hunde. Will ich etwas Sinnfreies von einem von beiden, wird sich umgedreht und der Befehl verweigert, was kein Ungehorsam ist! Mit Nora rede ich wie mit einem 2 Jahre alten Kind und sie zeigt mir genau was sie will. Buddy hat das mehrfach beobachtet und einfach nach gemacht. Auch wenn ich sag wir fahren nach ... wissen die genau wo hin es geht. Buddy kennt alle Nachbarn, alle! Ich nicht🤫 Die beiden "beobachten" auch besser was man macht. Sonst erklärt sich es einfach nicht das die beiden wissen das ich kurz ins Bad gehe und dann gassi will. Oder denke ich Räume noch den Geschirrspüler aus und dann gibt es Futter. Und ich kann machen was ich will, sie sind genau auf dem Punkt an da. Wenn ich beiden sag das meine Schwester kommt zum Gassi gehen gehen sie Gassie, sag ich meinen meine Schwester kommt sie holen. Gehen beide zu ihrem Auto. Woher die das wissen? Auch wissen die beiden mich genau zu lesen. Ich selbst wollte keinen dummen Hund (mehr) und ja meine Schäferhundin war dumm

Ich denke, dass man unterscheiden sollte. Einiges ist auch in den Genen verankert. Ich nehme mal als Beispiel das "Fuß"Laufen in der Unterordnung. Ich habe 2 Tervueren. Yoko brauchte einige Zeit, bis sie verstanden hatte, was sie machen sollte. Newton hat sofort seine Vorderbeine nach oben geworfen und marschiert richtig. Ihm liegt es einfach in den Genen. Auch was den Alltag betrifft, kombiniert er. Beispiel: Wenn ich Wäsche wasche, dann muss ich in den Keller. Fällt mir ein Teil aus dem Wäschekorb, hebt er es auf und bringt es mir. Auch beim Einkäufe reintragen überlegt er ähnlich mit. Er findet es super, wenn er mithelfen darf. Ich gebe ihm verpackte Leberwurst. Er trägt sie rein und geht die nächste Leberwurst holen. Ist keine Leberwurst mehr da, wartet er auf seinen nächsten Auftrag. Das habe ich ihm nicht beigebracht. Auf sozialer Ebene hat er schon als Welpe gezeigt, dass Hunde, die gemobbt werden und eher ängstlich sind, seine Aufmerksamkeit brauchen, um aus ihrer Höhle rauszukommen. Auf der anderen Seite kann man ihn super veräppeln. Da ist er sehr naiv. Und da kommt meine Hündin ins Spiel. Sie ist Meisterin darin, andere zu veräppeln und bekommt immer ihren Willen. Beispiel: Sie liebt es, wenn ich schlafe, mir einen Zungenkuss zu geben 😳. Ich mag das aber nicht (das weiß sie) und Presse meine Lippen aufeinander. Dann steht sie vor mir und schaut auf meinem Brustkorb. Jedes Mal irritiert mich das und schaue runter und jedes Mal vergesse ich, meine Lippen weiter zusammen zupressen, zumal es scheint, dass sie nicht mehr an den Zungenkuss denkt. Und zack ... ist es passiert und dann grinst sie einen an. Oder ich trainiere mit meinen Hunden Tricks. Nehme ich Yoko als erste, dann will sie nicht arbeiten. Keine Chance. Dann nehme ich Newton dran und er erarbeitet sich dann den Trick. In der Zwischenzeit legt Yoko sich so hin, dass sie uns genau beobachten kann, schaut aber teilnahmslos. Wenn Newton fertig ist, steht sie ohne Aufforderung vor mir und es dauert nicht lange, dann hat sie den Trick drauf. Sie denkt auf einer anderen Ebene mit, die nicht so offensichtlich ist, wie bei Newton.

Ich habe einen zu klein geratenen Kurzhaarchihuahua, die Kleine Nala 2 Jahre ist sehr pfiffig, aber normal. Dann Mika Langhaarchihuahua fast 7 Jahre alt. Lern und wissbegierig auch normal. Behält alles und macht es dann auf „Befehl“. Lizzy ShiChi 3 Jahre , auch normal. Manchmal braucht es etwas länger bis etwas ankommt , aber nur manchmal. Und zu guter letzt: Murphy Border Collie. 17 Monate alt . Dieser Hund liest meine Gedanken 😂. Ist mir vielfach voraus mit seinem Schabernack und weiß ganz genau was er da tut. Im Tricktraining wird erst richtig deutlich wie gut der Kerl lernt und alles behält. Aber auch dort gab es Momente, wo ich dachte : „ das ist kein Border Collie“ 😂 Wer einen aktiven wissbegierigen oberschlauen Hund möchte schafft sich auch die entsprechende Rasse an. Aber was ist besser ? Ein Murphy reicht zur Zeit in meinem Rudel. Bei der Vorstellung von zweien dieser Art reiche ich am besten sofort Rente ein und lass die Beiden verhandeln. 😂. Manchmal denke ich aber auch : mein Gott warum können die Kleinen nicht so sein wie Murphy. 😉 Und dann trickst mich dieses Bordertier wieder aus und macht sein Ding, lässt Frauchen aber schön im Glauben sie hätte alles im Griff. 🤣😂🤣😂. So Long

😧

Ach so ja ganz vergessen die Fragen zu beantworten. 😂Ich liebe meinen Border Collie über alles , er ist sehr intelligent und genau so sollte ein Border auch sein. Ich liebe diese Rasse aus vielen Gründen. Wer einen aktiven Hund haben möchte um selber aktiv zu werden/ bleiben ist ein intelligenter Hund zu empfehlen. Wer „nur“ seine körperliche Fitness beibehalten möchte ( spazieren gehen) , da reicht ein „normaler“ Hund.

Aha🤔