Kann ich mir gut vorstellen, wenn das Gewohnheit für die Hunde ist. Bei so viel Gewusel kann man nur auf Durchzug schalten, auch als Hund 😆 Interessant wäre es zu sehen, wie Stadthunde umgekehrt mit den Landleben klar kämen.
Aber unter uns Menschen ist es ja nicht anders: als Städter grüßt man ja auch nicht jeden in der Großstädten, auf dem Dorf sieht es schon anders aus. Das Landei schätzt auch seine Ruhe sehr, dem Städter wird schnell langweilig. Ich muss immer an die Anekdote meiner Mutter über ihre Tante denken: kommt aus Berlin zu Besuch, will was unternehmen und meine Oma schlägt nen Waldspaziergang vor. Tante Erna mit Berliner Schnauze: "In Wald? Was soll ich denn da? Da ist doch nix los!?" 🤣
Mein Stadthund ist auf dem Land tatsächlich deutlich angespannter. Da ist es was besonderes, wenn einem jemand entgegen kommt, also konzentriert er sich voll darauf und ist angespannt. Gehört da nicht hin, muss man im Auge behalten und notfalls vertreiben, wenn Frauchen sich nicht kümmert. Auch das grüßen stresst ihn total, warum sprechen die Leute uns an? Was wollen die von uns??? 😱
Solange wir die Natur für uns haben, genießen wir es natürlich trotzdem beide, aber ich muss schon aufmerksam sein.
Wir wohnen zwar "nur" am Stadtrand, aber hier ist immer was los. Mitten in der Stadt, Verkehrslärm etc macht er zwar auch gut mit, aber braucht er jetzt auch nicht zum glücklich sein 😜 (Die tägliche große Gassi runde geht aufs Feld, aber auch mit vielen Begegnungen)
Als er zu mir kam hab ich gesagt, der ist mit allem so überfordert, der wäre auf dem Land im nirgendwo deutlich besser aufgehoben. Mittlerweile sage ich, es ist gut dass wir so wohnen, sonst hätte er nie so viel und so schnell gelernt. Er ist zwar immer noch reaktiv, aber im Vergleich zu früher total souverän und cool. Und durch unsere verhältnismäßig hohe Reizlage kommt er nach kurzem Akklimatisieren in jeder Umgebung klar. Jedenfalls außerhalb von Gebäuden und wenn nicht dauernd Leute was von uns wollen.