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Michelle
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Anzahl der Antworten 299
zuletzt 15. Apr.

Hundehaltung - Unterschiede Stadt und Land

Hallo Ihr Lieben, wir waren heute seit Längerem mal wieder in einer größeren Stadt. Bisher stand ich dem Thema Hundehaltung in Städten immer etwas kritisch gegenüber. Jetzt bin ich allerdings immer noch begeistert von den problemlosen Hundebegegnungen heute. Die meisten Hunde waren am Stadtrand und sogar in der Stadt ohne Leine unterwegs. Keiner der Hunde hatte Interesse an entgegenkommenden Hunden, Joggern oder Radfahrern, die Hunde wurden in solchen Situationen auch nicht rangerufen oder angeleint. Trotzdem war jede Begegnung absolut harmonisch. Auch wirkte keiner der Hunde gestresst oder überdreht, sondern total entspannt. Bei uns auf dem Land sind natürlich viel weniger Hunde unterwegs. Hundebegegnungen sind eher selten. In der Regel werden Hunde bei Hundebegegnungen oder bei entgegenkommenden Menschen angeleint (wir handhaben es genau so und ich finde es ist eine Frage des gegenseitigen Respekts). Hier haben die meisten Hunde allerdings großes Interesse an anderen Hunden, dadurch sind Hundebegegnungen etwas stressiger. Woran liegt das nun? Ist es Gewohnheit? Besseres Training? Eine bessere Erziehung? Sind die Menschen in großen Städten einfach entspannter? Habt ihr solche Beobachtungen auch schon gemacht? Seid ihr eher Team- Stadt oder Team-Land? Ich freue mich auf einen tollen Austausch mit euch. Bleibt bitte wie immer freundlich und respektvoll.🌸
 
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Tina
5. Okt. 09:45
Ich lebe in München und kann das mehrheitlich friedliche Miteinander unter Hunden bestätigen. Meiner Ansicht nach sind es zwei Faktoren: Ohne Leine und Hundeschulen. Hund an der Leine steht unter höherem Stress, er ist in dem Moment in seiner Abwehrfreiheit eingeschränkt. Ist der Hund nicht angebunden, kann er vorzeitig einen Bogen machen. Mensch und Tier leben in der Stadt auf engstem Raum, daher ist der Mensch eher dazu geneigt, eine Hundeschule aufzusuchen, um selber Ärger zu vermeiden.
 
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Dogorama-Mitglied
14. Apr. 23:53
Ich war dieses Wochenende in Frankfurt am Main und war sehr überrascht wie entspannt die Hunde in der Stadt waren. Ich gehöre zu den Leuten, die ihren eigenen Hund nicht überall mitschleppen, also bliebt er übers Wochenende in Betreuung bei Freunden. Daher weiß ich nicht wie Hundebegegnungen gelaufen wären. Ich war wirklich beeindruckt wie gleichgültig die Hunde in dieser sehr lauten und hektischen Umgebung ihren Besitzern hinterhergetrödelt sind (zu allen Tageszeiten, also auch zu Uhrzeiten, in denen sie meiner Meinung nach wie Kinder schon schlafen sollten 🙈). Unschön fand ich die zahlreichen Scherben die überall rumlagen. Eine Hundewiese war direkt in eine Hauptstraße integriert, das fand ich auch eher befremdlich 😅. Die Hunde auf der Wiese schienen die Autos, die teilweise wirklich sehr schnell und mit Sportauspuff vobeigedonnert sind, überhaupt nicht zu stören. Faszinierend wie anpassungsfähig Hunde sind. Für mich und meinen Hund wäre das als Wohnort dennoch nichts. Auch wenn ich immer wieder gerne auf einen Wochenendbesuch hinfahren würde (ohne Hund!).
 
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Sonja
15. Apr. 07:08
Wenn ich mir die Antworten durchlese könnte ich mir auch vorstellen, dass es gerade die vielen Reize sind, die Stadthunde verarbeiten müssen, so dass oft gar kein Interesse mehr besteht alles und jeden nervös abzuchecken. Also wird eher ausgeblendet und sich am Halter orientiert. Auf dem Land sind Begegnungen das einzige, was in dem Moment passiert und alle Aufmerksamkeit wird in diese Kommunikation gesteckt, was natürlich je nach Hund in die Hose gehen kann. Einerseits vielleicht schön, das mit der Stadt und der "Abhärtung", meins wärs trotzdem nicht 😅
 
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Dogorama-Mitglied
15. Apr. 08:01
Wenn ich mir die Antworten durchlese könnte ich mir auch vorstellen, dass es gerade die vielen Reize sind, die Stadthunde verarbeiten müssen, so dass oft gar kein Interesse mehr besteht alles und jeden nervös abzuchecken. Also wird eher ausgeblendet und sich am Halter orientiert. Auf dem Land sind Begegnungen das einzige, was in dem Moment passiert und alle Aufmerksamkeit wird in diese Kommunikation gesteckt, was natürlich je nach Hund in die Hose gehen kann. Einerseits vielleicht schön, das mit der Stadt und der "Abhärtung", meins wärs trotzdem nicht 😅
Aber nicht nur Hundebegegnungen, laute Musik, laute Autos, sehr viele Menschen, teilweise sehr komische Menschen, sehr eng, schien alles kein Problem für die Hunde zu sein. Sie waren wirklich kaum Umweltorientiert. Gut, bis auf einen Rottweiler waren die meisten auch eher kleine Hunde. Mit meinem großen wäre ich durch einige Passagen schwer durchgekommen, ohne Leute aktiv zur Seite schieben zu müssen.
 
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Sandra
15. Apr. 08:59
Ich habe zwischenzeitlich in Mannheim gewohnt. Selten hatte ich ein sooo schönes Gassigebiet gehabt und die Hunde waren alle sehr entspannt.
 
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Sonja
15. Apr. 18:01
Aber nicht nur Hundebegegnungen, laute Musik, laute Autos, sehr viele Menschen, teilweise sehr komische Menschen, sehr eng, schien alles kein Problem für die Hunde zu sein. Sie waren wirklich kaum Umweltorientiert. Gut, bis auf einen Rottweiler waren die meisten auch eher kleine Hunde. Mit meinem großen wäre ich durch einige Passagen schwer durchgekommen, ohne Leute aktiv zur Seite schieben zu müssen.
Kann ich mir gut vorstellen, wenn das Gewohnheit für die Hunde ist. Bei so viel Gewusel kann man nur auf Durchzug schalten, auch als Hund 😆 Interessant wäre es zu sehen, wie Stadthunde umgekehrt mit den Landleben klar kämen. Aber unter uns Menschen ist es ja nicht anders: als Städter grüßt man ja auch nicht jeden in der Großstädten, auf dem Dorf sieht es schon anders aus. Das Landei schätzt auch seine Ruhe sehr, dem Städter wird schnell langweilig. Ich muss immer an die Anekdote meiner Mutter über ihre Tante denken: kommt aus Berlin zu Besuch, will was unternehmen und meine Oma schlägt nen Waldspaziergang vor. Tante Erna mit Berliner Schnauze: "In Wald? Was soll ich denn da? Da ist doch nix los!?" 🤣
 
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Nadine
15. Apr. 18:08
Kann ich mir gut vorstellen, wenn das Gewohnheit für die Hunde ist. Bei so viel Gewusel kann man nur auf Durchzug schalten, auch als Hund 😆 Interessant wäre es zu sehen, wie Stadthunde umgekehrt mit den Landleben klar kämen. Aber unter uns Menschen ist es ja nicht anders: als Städter grüßt man ja auch nicht jeden in der Großstädten, auf dem Dorf sieht es schon anders aus. Das Landei schätzt auch seine Ruhe sehr, dem Städter wird schnell langweilig. Ich muss immer an die Anekdote meiner Mutter über ihre Tante denken: kommt aus Berlin zu Besuch, will was unternehmen und meine Oma schlägt nen Waldspaziergang vor. Tante Erna mit Berliner Schnauze: "In Wald? Was soll ich denn da? Da ist doch nix los!?" 🤣
Mein Stadthund ist auf dem Land tatsächlich deutlich angespannter. Da ist es was besonderes, wenn einem jemand entgegen kommt, also konzentriert er sich voll darauf und ist angespannt. Gehört da nicht hin, muss man im Auge behalten und notfalls vertreiben, wenn Frauchen sich nicht kümmert. Auch das grüßen stresst ihn total, warum sprechen die Leute uns an? Was wollen die von uns??? 😱 Solange wir die Natur für uns haben, genießen wir es natürlich trotzdem beide, aber ich muss schon aufmerksam sein. Wir wohnen zwar "nur" am Stadtrand, aber hier ist immer was los. Mitten in der Stadt, Verkehrslärm etc macht er zwar auch gut mit, aber braucht er jetzt auch nicht zum glücklich sein 😜 (Die tägliche große Gassi runde geht aufs Feld, aber auch mit vielen Begegnungen) Als er zu mir kam hab ich gesagt, der ist mit allem so überfordert, der wäre auf dem Land im nirgendwo deutlich besser aufgehoben. Mittlerweile sage ich, es ist gut dass wir so wohnen, sonst hätte er nie so viel und so schnell gelernt. Er ist zwar immer noch reaktiv, aber im Vergleich zu früher total souverän und cool. Und durch unsere verhältnismäßig hohe Reizlage kommt er nach kurzem Akklimatisieren in jeder Umgebung klar. Jedenfalls außerhalb von Gebäuden und wenn nicht dauernd Leute was von uns wollen.
 
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Fee
15. Apr. 18:31
Kann ich mir gut vorstellen, wenn das Gewohnheit für die Hunde ist. Bei so viel Gewusel kann man nur auf Durchzug schalten, auch als Hund 😆 Interessant wäre es zu sehen, wie Stadthunde umgekehrt mit den Landleben klar kämen. Aber unter uns Menschen ist es ja nicht anders: als Städter grüßt man ja auch nicht jeden in der Großstädten, auf dem Dorf sieht es schon anders aus. Das Landei schätzt auch seine Ruhe sehr, dem Städter wird schnell langweilig. Ich muss immer an die Anekdote meiner Mutter über ihre Tante denken: kommt aus Berlin zu Besuch, will was unternehmen und meine Oma schlägt nen Waldspaziergang vor. Tante Erna mit Berliner Schnauze: "In Wald? Was soll ich denn da? Da ist doch nix los!?" 🤣
Mit Lilly bin ich regelmäßig auf dem Land unterwegs, wir fahren zum Glück nicht allzulang mit den Öffis zu den nächsten Feldern. Die meisten Sachen nimmt sie entspannt hin: Traktoren, Landmaschinen, Pferde, Schafe, Kühe, andere Hunde, schnelle Mountainbikes, alles kein Problem. Da ich die allerersten Wochen in der Prägephase aber auch ländlicher mit ihr gelebt habe und sie ein richtiger Engel ist, hatte sie es aber auch eibfach "mit dem Land". Auf dem Land ist sie übrigens tendenziell etwas entspannter als z.B. auf unserem Alexanderplatz. 🤗
 
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Tine
15. Apr. 18:44
Wir sind Dorfkinder, die es vor Jahren in die Stadt verschlagen hat 😉 Ich muss sagen, dass es bei uns sehr gemischt ist. Ich befürworte es, wenn Hunde erstmal zurück gerufen werden, bevor ein frontaler erstkontakt entsteht. Meine Madam ist nicht mehr die jüngste und mag es einfach nicht, von jüngeren über den Haufen gebrettert zu werden. Zum Teil gibt es sehr rücksichtsvoll Hundebesitzer in kassel auf der anderen Seite auch Leute denen es schlicht egal ist, das ihr Rüde grad außer Sicht ist. Halt blöd für dich, wenn du grad mit 42kg unterzogenem Hund unterwegs bist (wird jeden Besuch besser mit ihm) brauchst du halt aber echt nicht.... Du erlebst halt mehr Kopfschüttel Situationen in der Stadt 😂 Auf dem Land kommt Dina super klar, denke eher von Dorf in die Stadt ist das Problem. weil hier in der Stadt doch deutlich mehr los ist und wenn man das dann nicht kennt, ist das schon sehr viel für Hunde